Unser heutiger „Experten-Tipper“ ist ein waschechter „Daawener Jung“. Es ist der 29-jährige Timo Hofmann glücklich und zufrieden mit seiner Frau im Hünfeldener Ortsteil Neesbach wohnt und bei der FSG Dauborn/Neesbach nicht nur als Spieler, sondern auch in vielen anderen Bereichen des Vereinslebens sehr eingebunden und engagiert ist.

Wir wünschen Euch viel Spaß mit den tollen Einblicken in unserem heutigen "Experten-Tipp".

Auf Bolzplätzen oder was sich gerade anbot – die Anfänge von Timo

Wie wohl jeder fußballbegeisterte Junge, war auch Timo - seitdem er laufen konnte - dem runden Leder sehr angetan und auf sämtlichen „Spielwiesen“ und Bolzplätzen zu Hause. Im zarten alter von sechs Jahren ging es dann auch beim RSV Dauborn direkt los und es wurde mit voller Begeisterung gegen den Ball getreten. In den Anfangsjahren beim seinem Heimatverein wurde Timo stets von ortsansässigen Vereinsmitgliedern trainiert und ihm hierbei die ersten Grundtechniken beigebracht. Unser Experten-Tipper ist seinem RSV Dauborn auch immer treu geblieben und durchlief sämtliche Jugendmannschaften ohne einen Vereinswechsel in Betracht zu ziehen – denn die Kameradschaft und das Miteinander war in Dauborn immer top. Natürlich hegte er in Kinderzeiten auch mal den Traum in den Profibereich zu wechseln und mit seinem geliebten Hobby die Brötchen zu verdienen – hier wurde aber schnell klar, dass dies ein mehr als schwieriger Weg ist und somit sollte die Profifußballerkarriere ein Traum für Timo bleiben. Deswegen waren die Jahre in der Jugend des RSV Dauborn aber nicht weniger freudig und auch auf regionaler Ebene sogar mit dem ein oder anderen Erfolg gekrönt. So erinnert sich Timo sehr gerne an den Gewinn des Kreispokals, aber auch an die schönen Zeiten, wenn es beim RSV zum jährlichen Freizeitwochenende ging, welches bei den jungen Talenten sehr gerne gesehen war. „Auch das Sommercamp auf dem Dauborner Sportplatz war sicherlich eine tolle Aktion des Vereins“, so Timo zurückblickend. Der Fan des FC Bayern München war und ist ein großer Fan von Bastian Schweinsteiger, an ihm bewundert er, „dass er einfach ein Leader ist und man sich an ihm orientieren und aufschauen kann." Einen kurzen Abstecher wagte Timo jedoch auch in eien anderen sportlichen Bereich - Tischtennis hatte es ihm neben dem Fußball auch angetan – der Fußball war und blieb aber weiterhin seine Herzenssache. Zudem war Timo noch in der Jugendfeuerwehr parallel zum Fußball aktiv.

Seniorenbereich war zu Beginn stets geprägt durch Auf- und Abstiege

Im Seniorenbereich angekommen, musste der junge Timo feststellen, dass es doch ein ganz anderer Fußball als in der Jugend war, der hier gespielt wurde. „Die Umstellung war schon enorm. Man kann den Seniorenfußball keineswegs mit dem Jugendfußball vergleichen. Die Zweikampfstärke/-härte, Robustheit, das Taktische etc. waren einfach Welten und ‚Neuland‘. Dennoch kam ich damit ganz gut klar, dass aber auch sicher an der guten Kameradschaft lag, von der wir alle profitierten und als junge, nachrückende Spieler von den älteren Spielern aufgenommen wurden“, schildert uns Timo.

Zu Beginn der Seniorenzeit spielte Timo in der zweiten Mannschaft der FSG Dauborn/Neesbach, die zu dieser Zeit in der B-Liga angesiedelt war. Viele Niederlagen und immer wieder Abstiegskampf waren leider Normalität – sicherlich keine leichte oder einfache Zeit für einen jungen Spieler, der gerade aus dem Jugendbereich in den Seniorenbereich wechselte. „Die ganze Sache raubte einem auch schon mal die Motivation, besonders, wenn man noch jung ist. Nach dem Abstieg aus der B-Liga wurde die Qualität der Gegner logischerweise etwas schwächer, sodass man das Siegen kennenlernte und der Fußball wieder deutlich mehr Freude bereitete. Das war schon eine schönere Zeit“, berichtet uns Timo mit einem Lächeln.

Zu den freudigen und tollen Erlebnissen bzw. sportlichen Erfolge zählt Timo eindeutig den Aufstieg mit der FSG Dauborn/Neesbach II in der Saison 2016/17 zurück in die B-Liga. Allerdings kam es dazu nicht, denn der Verein entschied sich aufgrund personeller Probleme gegen den Aufstieg und das Aufstiegsrecht wurde somit nicht wahrgenommen – dadurch verblieb er mit seinem Team nochmal eine weitere Saison in der Kreisliga-C. „Ein Jahr später spielten wir erneut oben mit, sodass wir in das Relegations-Endspiel kamen. Dort setzten wir uns gegen den SV Allendorf durch und stiegen nun in die B-Liga auf. Diesmal nahmen wir das Aufstiegsrecht an. Da ich in diesem Jahr auch das Amt des Kapitäns innehatte, war dies sicherlich das Highlight meiner bisherigen Fußballer-Laufbahn. Mit der ersten Mannschaft hatte der Aufstieg bis jetzt leider noch nicht funktioniert.“ Als eher negativ behaftet nennt uns Timo das Heimspiel in der Saison 2021/22 mit der 1. Mannschaft der FSG Dauborn/Neesbach - vier Spieltage vor Saisonschluss gegen die FSG Wirbelau/Schupbach/Heckholzhausen. Dieses Spiel wurde leider verloren, was letztlich den verpassten Aufstieg um einen Punkt bedeutete. „Solche Ereignisse sind für einen Fußballer bitter und enttäuschend.“

Nicht nur auf dem Platz kann man Timo sehr gut gebrauchen

Zu seinem fußballerischen Engagement auf dem Platz ist Timo seit 2016 auch im erweiterten Vorstand bei der FSG Dauborn/Neesbach aktiv – hier in der Tätigkeit als Wirtschaftsausschuss. Seit 2021 begleitet er zudem das Amt als Schriftführer im geschäftsführenden Vorstand. Wie man unschwer erkennen kann, lebt Timo für seinen Heimatverein und auf ihn ist stets Verlass - was von allen im Verein zu 100% bestätigt wird. Zudem schreibt er in Abwesenheit von Pressewart Dieter Bäbler die Vorberichte sowie die Spielberichte der FSG Dauborn/Neesbach. Wenn man das fußballerische Geschehen mal ausklammert, findet man Timo auch heute noch bei der Freiwilligen Feuerwehr, im Winter beim Ski fahren in den Alpen und sehr gerne auch bei den „Jule“ Turnieren in der Region. „Wir nehmen häufig mit der „Würfelelite Neesbach“ an Turnieren teil, wie z.B. an der Hessenmeisterschaft in Obertiefenbach, bei der ich 2022 im Einzel Vizemeister und in der Teamwertung Hessenmeister wurde. Des Weiteren bin ich Mitglied bei den „Daawener Mofa Piloten“, wo wir immer wieder großartige Ausfahrten mit unseren alten Maschinen erleben.“
(Hier wurde bereits in einem eigenen Bericht die tolle Tour nach Hachenburg beschrieben !!!)

Abschließend gibt uns Timo noch eine Rückmeldung für die jungen Spieler: Bleibt am Ball und engagiert Euch im Ehrenamt, denn ohne dieses geht es leider im Amateurbereich nicht.

Veränderungen im Fußball und die Deutsche Nationalmannschaft

Auf die Frage was sich im Fußball verändert hat und wie es damit auf regionaler Ebene weitergehen kann äußerte sich Timo wie folgt: „Das soziale Verhalten auf und neben dem Platz sind deutlich anders geworden, sicherlich nicht im positiven Sinne. Die Bereitschaft zum Fußball sind enorm gesunken, es liegt vielleicht aber auch an dem hohen Zeitaufwand zum Hobby. Man sollte sich hinterfragen, ob es sinnvoll ist, z.B. an Feiertagen einen Spieltag anzusetzen. Das viele junge Spieler nach ihrem Abitur den Weg zu einer weit entfernten Uni aufnehmen müssen, bringt den Amateurfußball auch nicht in die richtige Bahn und erschwert die Sache nochmals.“

"Eine weitere Idee wäre es, die Ligen auf 14 Mannschaften zu reduzieren, um die Sommerpause etwas länger zu machen. Zudem sollte man Anfang Dezember weiterhin spielen können. Man kann in den letzten Jahren feststellen, dass im Dezember das Wetter oftmals besser ist als im Februar oder März.  Außerdem sollte eine Veränderung der Ligen-Einteilung erfolgen. Von zweigleisigen B- oder C-Ligen habe ich noch nie etwas gehalten. Warum nicht einfach von KOL bis hin zur möglichen D- oder E-Liga einteilen? Dass die 2. und 1. Mannschaft an gleichen Orten spielen, ist mittlerweile auch nur noch in den seltensten Fällen so, was oft Probleme bei dünnen Mannschaftsstärken gibt, denn so ist es einem Verein kaum möglich, auf Spieler der 2. Mannschaft – ohne großen Aufwand – zurückzugreifen."

Spricht man Timo zum Thema der Nationalmannschaft an, hat er wenig Hoffnung auf einen möglichen Titel im nächsten Jahr bei der EM 2024 in Deutschland. Hierzu gibt Timo sich wie folgt: „Die Qualität der Einzelspieler und in der Breite ist in den letzten Jahren doch eher gesunken. Ich denke nicht, dass wir die Heim-EM 2024 gewinnen werden. Dennoch traue ich der Mannschaft unter Nagelsmann ein besseres Abschneiden als bei den letzten zwei Turnieren zu.“

Wir bedanken uns sehr bei dem überaus netten und engagierten Sportsmann Timo Hofmann und wünschen Ihm und seiner Frau alles erdenklich Gute, viel Gesundheit und dass er vielleicht noch den ein oder anderen Aufstieg seines Vereins als Spieler miterlebt.

Wenn Du 3 Wünsche hättest, welche wären das?

1. Gesundheit, vor allem für die Familie und Freunde
    
2. Viele Freiwillige, die sich um das Ehrenamt kümmern
    

3. Keinen Krieg

Nachfolgende Begegnungen wurden von Timo Hofmann und FLW24 getippt: