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Leserbrief zum Spielbericht vom TuS Dietkirchen

Beim Lesen des Spielberichtes von Paul Bergs über das Spiel des TuS Dietkirchen gegen den SC Hessen Dreieich haben sicher einige geschmunzelt, und der Bericht war ja auch in den allermeisten Teilen wirklich etwas Besonderes. Geistreiche Wortspiele, angelehnt an die Asterix`sche „Kriegsführung“ der Gallier gegen die ungeliebten Römer. Die Euphorie über die „Performance“, die der TuS Dietkirchen nun schon seit vielen Jahren im Fußballkreis hinlegt und nunmehr auch in Hessens höchster Spielklasse demonstriert, war hier sicherlich ausschlaggebend für einen derartig opulenten Bericht und den anschließenden Lesegenuss. Und wir alle sind voll des Lobes über die Leistungen der Spieler, des Trainers und des gesamten Vereines. Ein Vorzeigeverein, der TuS Dietkirchen, keine Frage!

Dann kamen aber die prall gefüllten Lederbeutel zur Sprache, und hier scheiden sich die meisten Geister.

Dass die Spieler nur für die Ehre, ein Paar Hühnerschenkel und mit Wasser und Bier gefüllte Krüge kicken, ist in diesem Kontext sicher noch lustig. Das tun viele andere ja auch. Wenn wir Fußballfans uns  im Sinne einer eindeutigen Sprachregelung aber darauf verständigen könnten, dass alle Zahlungen an Spieler, alle Aufwandsentschädigungen, Benzinkosten und sonstige Vergünstigungen, von denen wir wissen, dass sie gezahlt werden, von wem und auf welchem Weg auch immer, als „Kostenübernahme des Futters ihrer Pferde, wenn sie zum Training oder Spiel galoppieren und zurück in ihre Behausungen“ durchgehen, wäre viel gewonnen. Die ewigen Diskussionen um das „wer verdient wo was“ würden vielleicht verstummen oder zumindest nicht mehr so emotional geführt.

Sollte uns das nicht gelingen, gilt das Sprichwort, gerichtet an den Schreiber des Berichtes: „Si tacuisses, philosophus mansisses“.

Joachim Lahnstein

Ehemaliger 1. Vorsitzender

und Mitglied im Spielausschuss des FC Dorndorf