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Für den SV Wehen Wiesbaden fühlt sich das gestrige Unentschieden gegen den Hamburger SV wie ein Sieg an

Torjäger Robert Glatzel blieb in dieser Partie eher unauffällig. (Foto: FLW24)

Ordentlich Stimmung im SVWW-Lager. (Foto: FLW24)

Die HSV-Fans machten über die gesamte Spielzeit ordentlich Stimmung. (Foto: FLW24)

Ein kurzer Plausch der beiden Chef-Trainer vor dem Spiel. (Foto: FLW24)

Los geht's. (Foto: FLW24)

Ausverkauftes Stadion in der BRITA-Arena wenn der Topfavorit zu Gast ist. (Foto: FLW24)

Eine der vier Ecken. Das Eckenverhältnis lag bei 4:13 für den HSV: (Foto: FLW24)

Staunende HSV-Fans. (Foto: FLW24)

Machte ein starkes Spiel und brachte den HSV nochmal heran - Miro Muheim. (Foto: FLW24)

2. Bundesliga

(9. Spieltag)

SV Wehen Wiesbaden – Hamburger SV

 

Fußballherz was willst Du mehr! So konnte man es vor dem gestrigen 9. Spieltag in der 2. Bundesliga wohl für den SV Wehen Wiesbaden und seine Fans beschreiben. Durch den Aufstieg in die 2. Bundesliga geben sich die Spitzenteams und Traditionsvereine in dem schmucken Stadion in Wiesbaden die Klinke in die Hand – gestern durfte der Hamburger SV seine Visitenkarte in der BRITA-Arena abgeben.

Bereits zwei Stunden vor dem Spiel konnte man aufgrund der Parkplatzsituation erahnen, wer heute hier anreisen würde, denn die ausgewiesenen Parkflächen waren mehr als ordentlich gefüllt und innerhalb kurzer Zeit vergeben – zudem sah man überall HSV-Anhänger. Je näher es zum Anpfiff ging, desto fleißiger reisten die Fans aus beiden Lagern aus allen Richtungen an. Eine Stunde vor Anpfiff war der Gästeblock schon prall gefüllt und auf Seiten des SVWW sah es auch fantechnisch sehr vielversprechend aus.
 

HSV dominiert – SV Wehen Wiesbaden rührt den Beton an

Zu Beginn merkte man den Gästen an, dass sie sich heute nicht noch die dritte Blamage bei einem Aufsteiger antun wollten. Der HSV war von Anfang an das spielbestimmende Team, schaffte es aber nicht, die spielerische Überlegenheit in Tore umzumünzen. Der SV Wehen Wiesbaden stand sehr tief und beschränkte seine Bemühungen rein auf die Defensivarbeit - und machte das recht ordentlich. Die Gäste hatten im ersten Durchgang eine große Dominanz, das Prunkstück – die Offensivabteilung – schien allerdings Ladehemmungen zu haben, denn gute Möglichkeiten zur verdienten Führung wurden einfach ausgelassen. Nur einmal in den Anfangsminuten (12.) testete Guilherme Ramos seinen Torhüter Daniel Heuer Fernandez, als er einen Ball über den Spann rutschen ließ und „Ferro“ hellwach reagierte. Das hätte durchaus die Führung für die Hausherren sein können, die man bis dahin nicht groß auffällig erlebte. Erst in der 33. Minute konnte Benes den ersten gescheiten Abschluss in Richtung SVWW-Tor setzen, der Schuss wurde allerdings abgefälscht und rollte am linken Torpfosten an SVWW-Keeper Stritzel vorbei. Nur drei Minuten später war es erneut Benes, der sich ein Herz fasste und aus der Distanz abzog – sein Schuss klatschte in dieser Situation an die Latte. Das war es dann aber auch und so ging es mit einem 0:0 in die Halbzeitpause.
 

SV Wehen Wiesbaden mit besserer Präsenz in der 2. Halbzeit

Zu Beginn der zweiten Hälfte kam der SV Wehen Wiesbaden etwas besser in die Partie und schaffte es, einige gute Spielsituationen in Richtung HSV-Gehäuse zu kreieren. Die Luft mussten die SVWW-Fans in der 59. Minute aber anhalten, da der eingewechselte Ransfort Königsdörfer zum 0:1 traf – allerdings entschied das Schiedsrichtergespann auf eine Abseitsstellung und somit war alles wieder im Lot. Im Anschluss setzte Ludovit Reis freistehend den Ball aus 13 Metern am linken Pfosten vorbei (65.). Die Gastgeber verlegten sich in dieser Phase auf den einen oder anderen Nadelstich. Einer davon saß, als nach einem Eckball Aleksandar Vukotic abstaubte (81.). Unglücklich für den HSV zeigte Heuer Fernandez in dieser Voraktion nicht gerade ein sicheres Auftreten, denn er ließ einen Kopfball zur Mitte hin abprallen, dort stand dann Vukotic goldrichtig, reagierte am schnellsten und durfte sich nur Sekunden später von allen feiern lassen. Das hatte gesessen und kam quasi aus dem Nichts.
 

HSV sammelte sich wieder und hatte sogar den Sieg in der Hand

Nachdem die Hausherren nun mit 1:0 völlig überraschend führten, gab sich der HSV nicht auf und spielte weiterhin ohne „Brechstangenfußball“ nach vorne – dies wurde durch einen sehenswerten Treffer durch den stark spielenden Miro Muheim zum 1:1 belohnt. Nun war wieder alles für den HSV möglich und der SV Wehen Wiesbaden sah sich, wie auch in der Anfangsphase, komplett in die Abwehr gedrängt. Es sah aber nicht so aus, als könnte noch jemand am Remis etwas ändern. Da im Fußball aber vieles noch möglich ist, kam das Unvorstellbare: Der SVWW bekommt den Ball nicht geklärt und Froeses erwischt den aus dem Rücken heranstürmenden Pherai. Hier gab es keine Zweifel und Schiedsrichter Haslberger zeigt sofort auf den Punkt. Eine Aufgabe für Benes. Nun schien alles wieder für einen überraschenden HSV-Erfolg zu sprechen. Benes nahm Anlauf und setzt den Ball mit viel Druck gegen die Latte – Florian Stritzel hätte wohl keine Chance bei diesem strammen Schuss gehabt . . . Glück gehabt. Wenig später beendete Referee Haslberger die Partie in der BRITA-Arena.

Das war für den Aufsteiger ein gefühlter Sieg und für den HSV wohl wieder ein Satz mit X beim dritten Aufsteiger.