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Mikronährstoffe im Sport - Auf diese sollten Sportlerinnen und Sportler achten, damit sie während dem Sport gut versorgt sind

Sport ist für viele ein Ausgleich zum Arbeitsalltag, um den Kopf frei zu kriegen, sich auszupowern oder einfach aus Freude an der Bewegung. Vom gemütlichen Joggen über intensive Trainingseinheiten und Wettkämpfe bis hin zum Leistungssport – die Spannbreite ist groß und der Bedarf an Nährstoffen somit sehr individuell. Ab wann sind Anpassungen in der Ernährung nötig? Welche Mikronährstoffe fehlen häufig und sind Supplemente sinnvoll? Im folgenden Artikel erklärt euch unser Gesundheitsexperte Marian Wazgird, worauf man achten sollte und was es zu berücksichtigen gilt.

„Wer sich gesund ernährt, ist mit allen Nährstoffen ausreichend versorgt.” Dies ist eine häufig gehörte Aussage, wenn es um die Frage geht, ob die Einnahme von Mikronährstoffen bzw. Nahrungsergänzungsmitteln sinnvoll ist. Auf der anderen Seite wird mit dem erhöhten Nährstoffbedarf von Sportlern argumentiert. Eine optimale sportliche Leistungsfähigkeit braucht neben regelmäßigem, angeleitetem Training auch eine gezielte Versorgung mit Makro- und Mikronährstoffen. Das bedeutet eine ausgewogene, kohlehydrat- und eiweißreiche Ernährung in Kombination mit einer Reihe an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen, deren Bedarf aufgrund der sportlichen Aktivität erfahrungsgemäß erhöht wird. Neben der körperlichen, unterstützt eine optimale Nährstoffversorgung dabei auch die mentale Leistungsfähigkeit.

Was sind Mikronährstoffe?
Mikronährstoffe, d.h. Vitamine, Mineralien und Spurenelemente sowie bestimmte Aminosäuren und Fettsäuren, sind lebensnotwendig und können vom Körper größtenteils nicht oder nicht in ausreichenden Mengen selbst hergestellt werden. Daher müssen sie regelmäßig mit der Nahrung zugeführt werden. Mikronährstoffe sind wichtig für das Immunsystem, den Stoffwechsel, die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit, Regeneration, Heilungsprozesse sowie viele weitere Körperfunktionen. Die Folgen eines Mangels sind vielfältig und individuell unterschiedlich. Leistungssport bedingt eine erhöhte Stoffwechselaktivität und in der Folge einen erhöhten Bedarf an Mikronährstoffen, da diese z.B. als Cofaktoren im (Enzym-) Stoffwechsel benötigt werden und durch die vermehrte Schweißproduktion verloren gehen.

Mineralstoff-Verluste:
Besonders über den Schweiß gehen viele Mineralien (z. B. Natrium, Kalium, Kalzium), Spurenelemente (z. B. Zink, Kupfer und Eisen) und Vitamine (z. B. Vitamin B1) verloren – und auch vermehrt über den Stuhl und den Urin, weil Sport die Durchblutung der Nieren und des Darms steigert, oder etwa durch oxidativen Stress.

  • Oxidativer Stress:
    Bei intensiver körperlicher Aktivität werden im Körper vermehrt freie Radikale gebildet. Das sind aggressive Sauerstoffmoleküle, die bei Stoffwechselprozessen im Körper entstehen und angeblich im Zellkern das Erbgut angreifen können. Sogenannte Antioxidantien wie Vitamin A, C und E bekämpfen freie Radikale. Sind zu viele freie Radikale im Körper, spricht man von oxidativem Stress.

 

  • Mikronährstoffverlust durch Schwitzen:
    Wie viel jemand schwitzt und damit Mikronährstoffe verliert, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Zum Beispiel der Sportart, der Trainingsdauer und -intensität, dem Klima, dem Körpergewicht, den Kleidern oder auch dem Geschlecht: Männer schwitzen mehr als Frauen, unter anderem, weil sie mehr Schweißdrüsen besitzen und weil das männliche Sexualhormon eine stärkere Schweißabsonderung bewirkt. Außerdem schwitzen trainierte Sportler mehr und schneller als Untrainierte. Ein Grund dafür ist, dass ihre Schweißdrüsen schneller reagieren. In milden Umgebungsbedingungen scheidet ein Breitensportler zwischen 0,5 und 1,7 Liter Schweiß pro Stunde aus. Pro Liter Schweiß verliert der Körper rund 1000 Milligramm Natrium sowie kleinere Mengen an Kalium, Kalzium, Magnesium, Zink, Jod, Eisen, Kupfer und wasserlöslichen Vitaminen. Auch Aminosäuren können betroffen sein.

Erhöhter Bedarf an Mineralstoffen und Vitaminen:
Beim Schwitzen scheidet der Körper neben Flüssigkeit auch Mineralstoffe aus. Sportlich sehr aktive Menschen sollten darauf achten, diesen Verlust durch die Ernährung und eventuell eine Nahrungsergänzung auszugleichen. Neben Mineralstoffen kann bei Sportlern auch ein erhöhter Bedarf an Vitaminen bestehen, denn viele Vitamine spielen eine wichtige Rolle im Energiestoffwechsel. Zudem werden beim Sport die Muskeln stärker beansprucht. Deshalb müssen auch die Vitamine und Mineralstoffe in ausreichender Menge zur Verfügung stehen, die notwendig sind, dass Muskeln funktionieren und regenerieren.

Wann ist eine Nahrungsergänzung im Sport sinnvoll?
Nahrungsergänzungsmittel sollten bei sportlich aktiven Menschen nie dazu dienen, eine ausgewogene Ernährung zu ersetzen. Sie sind immer als ergänzender Baustein zu betrachten und sollten gezielt und bedarfsgerecht eingesetzt werden.
Bei nachgewiesenen Mängeln sowie bei erhöhtem Risiko für die Entwicklung eines Mangels sollte der gezielte Einsatz von geeigneten Mikronährstoffen in Form von qualitativ hochwertigen Supplementen erfolgen.

  • Folgende Punkte sind dabei zu beachten:
      • Bei der Dosierung von Supplementen, die über den täglichen Bedarf hinausgeht, sollte eine Fachperson beigezogen werden.
      • In vielen Fällen ist eine Einschätzung der Versorgungslage mithilfe von gezielten Labormessungen möglich.
      • Es gibt eine Vielzahl unseriöser Anbieter. Bei der Wahl eines Supplementes sollte auf Qualität und die Seriosität des Herstellers geachtet werden.

Welche Mikronährstoffe fehlen häufig?
Ohne eine ausreichende Versorgung mit Mikronährstoffen ist es nicht möglich, Gesundheit und sportliche Leistung aufrechtzuerhalten. Die stark erhöhte körperliche Aktivität führt bei Sportlern zu einer Beschleunigung und Aktivierung vieler Stoffwechselprozesse. Gewebe muss laufend aufgebaut und repariert werden und zusätzlich gehen viele Mikronährstoffe über den Schweiß verloren. Der Umfang dieser Verluste ist von Mensch zu Mensch verschieden. Grundsätzlich sollten Sportler mindestens die für ihre Altersgruppe und ihr Geschlecht empfohlene tägliche Menge eines Mikronährstoffes einnehmen. Die Gefahr von Mikronährstoffmängeln besteht vor allem bei Sportlern mit einer unzureichenden Energiezufuhr (z. B. bei Reduktionsdiät), bei einseitiger Ernährung oder sehr hohen Nährstoffverlusten (z. B. Schwitzen). Mikronährstoffe, deren Versorgung bei Sportlern häufig kritisch sein kann, sind:

  • Vitamin D – Das Sonnenvitamin
  • Vitamin C / Antioxidantien
  • Mineralstoffe – Magnesium und Calcium
  • Eisen
  • Zink

Welche Vitamine und Mineralstoffe sind für Sportler wichtig?
Einige Vitamine und Mineralstoffe sind für Sportler besonders wichtig, darunter:

  • B-Vitamine
  • Vitamin A und E
  • Vitamin D und K
  • Eisen und Vitamin C
  • Calcium
  • Magnesium
  • Kalium
  • Iod und Selen
  • Weitere Spurenelemente wie Kupfer, Zink und Chrom

 

  • Multivitamin zur Energiebereitstellung:
    Zur Verbesserung der Ausdauer müssen Sportler ihre Energiebereitstellung, also die Umsetzung von Makronährstoffen in verwertbare Energie, optimieren. Diese findet in den Kraftwerken der Körperzellen (Mitochondrien) statt und ist besonders bei intensiven Ausdauerbelastungen gefragt. Ein qualitativ hochwertiges Multivitaminpräparat sollte daher B-Vitamine (B1, B2, B6, Biotin), Eisen, Jod, Kupfer und Magnesium enthalten, denn diese leisten einen Beitrag zum normalen Energiestoffwechsel, ebenso Zink und Chrom.

 

  • Kreatin und körperliche Leistungsfähigkeit:
    Kreatin spielt eine zentrale Rolle im Energiestoffwechsel (z. B. Herz- und Skelettmuskulatur) und erhöht die körperliche Leistung bei Schnellkrafttraining im Rahmen kurzzeitiger, intensiver körperlicher Betätigung. Auch ältere Menschen profitieren von einer regelmäßigen Einnahme von Kreatin. So kann die Wirkung von Krafttraining auf die Muskelkraft von über 55-Jährigen gesteigert werden. Die positive Wirkung stellt sich ein, wenn täglich 3 g Kreatin verzehrt werden.

 

  • Zink, Vitamin C und Omega-3-Fettsäuren:
    Für Langzeitsportler sind die Stärkung des Immunsystems und die Unterstützung der Leistungsfähigkeit des Herzmuskels die primären Ziele des Ausdauertrainings. Gerade bei Langzeitbelastungen können vermehrt freie Radikale auftreten. Zink und Vitamin C sind am Schutz der Zellen vor oxidativem Stress beteiligt und die Omega-3-Fettsäuren EPA (Eicosapentaensäure) und DHA (Docosahexaensäure) tragen zu einer normalen Herzfunktion bei, wenn täglich mindestens 250 mg EPA und DHA über die Nahrung und Ergänzungen aufgenommen werden.

 

  • Wasserhaushalt und Elektrolyte:
    Schwitzen schützt den Körper vor Überhitzung, allerdings wirkt sich kein Nährstoffverlust so schnell leistungsmindernd aus wie eine Dehydrierung. Allgemein wird empfohlen bei Ausdauerbelastungen alle 20 Minuten etwa 100-200ml Flüssigkeit in Form von energieliefernden Elektrolytgetränken zuzuführen. Kohlenhydrat-Elektrolyt-Lösungen verbessern die Aufnahme von Wasser während der körperlichen Betätigung und tragen zur Aufrechterhaltung der Ausdauerleistung bei längerem Ausdauertraining bei. Mindestens 75% der Energie sollten aus Kohlenhydraten gewonnen werden, die eine deutliche blutzuckersteigernde Wirkung haben, wie Glucose (Traubenzucker) und Glucosepolymere (z.B. Maltodextrin).

 

  • Vitamine B1 und B6:
    Besonders im Wettkampf ist nicht nur die körperliche (physische), sondern auch die mentale (psychische) Stärke gefragt, wobei erst gemeinsam mit der Technik-Kompetenz die sportliche Leistungsfähigkeit sichtbar wird. Die mentale Performance ist ebenso trainierbar und kann durch Entspannungstechniken sowie eine ausgewogene Ernährung unterstützt werden. Die individuelle Versorgung mit Mikro- und Makronährstoffen wirkt sich somit nicht nur auf den physischen Gesundheitszustand des Körpers aus. Für eine entsprechende Leistungsfähigkeit benötigt das Gehirn Glucose zur Energiegewinnung, die Vitamine B1 und B6 sind an einem normalen Energiestoffwechsel beteiligt.

Passende Rezepte, die uns mit den wichtigen Mikronährstoffen versorgen:

  • RAW ENERGY BITES (Vegane Müsliriegel)
    Die veganen Müsliriegel liefern schnell aufnehmbare Kohlenhydrate in süßer Form. Mit einem hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren, Vitamin C und Magnesium bieten sie außerdem den perfekten Snack bei sportlicher Anstrengung.

 

Zutaten:

100 g Datteln

30 g Rosinen

50 g Cashewkerne

7 g ungesüßtes Kakaopulver

Den Inhalt einer 1/2 Vanilleschote

Eine Küchenmaschine bzw. ein Mixer mit zwei Messern

 

Zubereitung:

Zuerst Datteln, Rosinen und Cashew-Nüsse in den Mixer geben. Die Zutaten werden so lange gemixt bis auch die Nüsse grob zerkleinert sind. Jetzt wird das Kakaopulver zu der Trockenfrüchte-Nuss-Mischung hinzugefügt und weiter gemixt bis sich eine klebrige, homogene Masse in der Küchenmaschine formt. Für eine fruchtige Note kann auch der Abrieb einer unbehandelten Orangenschale beigemengt werden. Nun kann die Schokoladen-Mischung in Form gebracht werden – egal ob Kugeln oder Riegel. Für die Riegel die Masse zwischen zwei Frischhaltefolien geben und mit einem Rollholz zu einer 1,5 cm dicken Platte ausrollen. Von dieser Platte können dann kleine Riegel mit einem Messer geschnitten werden. Damit die Riegel nicht nur gut schmecken, sondern auch lecker aussehen, können diese mit etwas Kakaopulver bestäubt werden.

 

Tipp:

Verpackt in einem Vorratsbehälter halten sich die Riegel im Kühlschrank für mindestens zwei Wochen.

 

  • HEIDELBEER-SMOOTHIE
    Für Frühstücksmuffel, Gesundnascher oder Sportler – Smoothies gehen immer und haben sich schon lange ihren Weg in unseren Speiseplan gebahnt. Für mehr Schwung am Morgen oder vor dem Work-out ist der Heidelbeer-Smoothie der passende Energie-Booster.

 

Zutaten für eine Portion:

1 Stück Banane (100 g)

60 g Heidelbeeren

1 TL Kakaopulver

200 ml Cashew- oder Mandelmilch

1 Kapsel deiner Basisversorgung an Multivitaminen

¼ TL Zimt (optional)

1 EL Hanfproteinpulver (optional)

 

Zubereitung:

Die Banane schälen und grob in Stücke schneiden. Die Bananenstücke und die restlichen Zutaten mit dem Inhalt deiner Kapsel (Basisversorgung) in den Mixer geben und zu einem Smoothie verarbeiten.

 

  • HIMBEER ENERGY BALLS
    Egal ob zum Sport, beim Wandern oder als Snack für zwischendurch – diese kleinen Energiewunder lassen sich überall mitnehmen, sie schmecken köstlich und liefern noch dazu eine Extraportion Magnesium.

 

Zutaten

150 g weiche entkernte Medjool-Datteln

100 g Mandeln

50 g Cashewnüsse

50 g Pecannüsse

50 g Walnüsse

20 g Sonnenblumenkerne

2 EL Kakaonibs

2 EL Himbeerpulver

2 deiner Magnesiumkapseln

Himbeerpulver zum Bestreuen

 

Zubereitung:

Mandeln, Pecannüsse und Walnüsse in einer Küchenmaschine (nicht zu fein) zerhacken und in eine Schüssel geben. Cashewnüsse grob in der Küchenmaschine zerhacken und ebenfalls in die Schüssel geben. Die Datteln, das Himbeerpulver und den Inhalt von zwei Magnesium-Kapseln in der Küchenmaschine zu einer Paste pürieren. Zusammen mit den restlichen Zutaten gut verkneten, bis eine einheitliche Masse entsteht. 3 cm breite Kugeln formen und mit etwas Himbeerpulver bestreuen oder die Kugeln darin wälzen.


Fazit:
Eine optimale Versorgung mit Mikronährstoffen ist ein wichtiger Baustein für sportlichen Erfolg. Eine Mikronährstoff-Blutanalyse im Speziallabor liefert zusammen mit der Anamnese die verlässlichsten Informationen über den Ernährungszustand und die Mikronährstoff-Versorgung des Einzelnen. Zahlreiche Untersuchungen und hunderte von entsprechenden Mikronährstoffanalysen bei Sportlern zeigen, dass ein Mangel häufig vorkommt. Spätestens bei Beschwerden, besser noch präventiv, sollten die Möglichkeiten der modernen Mikronährstoffmedizin genutzt werden. Die positiven Effekte sind für den Sportler oft deutlich spürbar. Das Potenzial auf diesem Gebiet ist groß. Eine Kooperation zwischen (orthopädischen) Mannschafts-/Sportärzten und Mikronährstoffmedizinern kann sehr effektiv sein

 

Nährstoffe für ambitionierte Sportler – Tipps der KNAPPSCHAFT

1. Amaranth für mehr Power. Die feinkörnigen, gelblichen Samen gelten als älteste Nutzpflanze der Welt und waren bereits im Reich der Mayas und Azteken verbreitet. Amaranth ist besonders reich an Calcium, Magnesium, Eisen und Kalium. Es enthält viele Proteine sowie die Vitamine B1 und B2. Auch kann es blutbildend und entzündungshemmend wirken.

2. Rote Beete für mehr Leistung. Das nahrhafte Gemüse liegt gerade beim Ausdauertraining zunehmend im Trend. Roter Beete wird nachgesagt, dass das darin enthaltene Mineral Nitrat leistungssteigernd ist. Viele Leistungssportler setzten darauf, dass der Körper unter Belastung bis zu fünf Prozent weniger Sauerstoff benötige.

3. Vermehrter Konsum von Kaffee, Alkohol oder Tee kann sich negativ auf den Magnesiumvorrat auswirken. Wichtig ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr, ideal sind isotonische und natriumreiche Getränke. Gerade in der Hitze sollte auch Ausdauertraining gemieden werden, da hohe Temperaturen den Wasserhaushalt schneller an sein Limit bringen.