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Fussball bei extremen Bedingungen - eine Meinung zur aktuellen Situation

FUSSBALL UNTER EXTREMEN BEDINGUNGEN

Was sich in den letzten 3 Wochen unter den herrschenden klimatischen Bedingungen im Bereich des Seniorenfußball abgespielt hat, ordne ich unter der Rubrik „versuchte Körperverletzung“ ein.  Wer Fußballspiele für Amateure in der Mittagszeit ab 13.00 ansetzt, hat sicher noch nicht unter diesen Extremverhältnissen selbst Fußball gespielt. Da helfen auch keine Trinkpausen, durch Spielunterbrechungen. Noch Mitte Juli hatte der HFV in einer Pressemitteilung vor körperlichen Anstrengungen unter den damals schon aufgetretenen Extrembedingungen gewarnt und die Vereine aufgefordert, den Training- und Spielbetrieb auszusetzen.

Das der Verband seine Fürsorgepflicht jetzt krass verletzt, steht außer Frage. Die Vereine, die das dulden und nicht den Mut haben, sich dem zu widersetzen, sind ebenfalls nicht von Schuld befreit. Sie tun sich zudem keinen Gefallen damit, da die Zuschauerresonanz bei den Spielen in der Mittagshitze ebenfalls darunter leidet.

Wer bei 30 Grad und mehr im Schatten - und auf dem Platz in gleisender Sonne, bei 50 Grad und mehr, Fußballspiele austrägt, gefährdet die Gesundheit seiner Spieler und Anderer, und nimmt billigend schwere körperliche Schäden in Kauf, die oft erst später auftreten.
Gott sei Dank sind zumindest im heimischen Raum bis dato keine Hitzschläge oder schwere Kreislaufattacken bekannt. Selbst wenn, werden sie nicht publik.
Ich hoffe nicht, dass sich so etwas wiederholt und die Sportler an den kommenden Wochenenden im August/Anfang September vor solchen Hitzewellen verschont bleiben. Falls doch, ist hier ein sofortiges Umdenken erforderlich.
Das es den Ligaleitern mehr organisatorische Arbeit abverlangt, Spieltage auf spätere Termine im Frühherbst oder in die frühen Vormittagsstunden zu verschieben, steht außer Frage.

Die Gesundheit der Spieler und sonstiger Beteiligten sollte es aber allemal wert sein.