Der erste Experten-Tipp in diesem Jahr kommt von Frank „Duckie“ Junglas. Der 56-jährige Eschhöfer, der mit seiner Familie in seinem Heimatort wohnt, verbrachte seine komplette Laufbahn beim VFL Eschhofen und hielt seinem Verein trotz Anfragen anderer Teams immer die Treue. Im Laufe der Jahre trainierte er sämtliche Jugendmannschaften des VFL und ist heute als Trainer bei den Seniorenteams der TUS Lindenholzhausen tätig.

Mehr über Frank und seine Laufbahn erfahrt ihr wie immer im nachfolgenden Artikel.

Viel Spaß beim Lesen!

Anfänge auf dem örtlichen Bolzplatz und in der E-Jugend des VFL Eschhofen

Frank spielte von Kindesbeinen an leidenschaftlich gerne Fußball und kickte nach der Schule immer mit Freunden auf dem Sportplatz, der damals noch für jeden zugänglich war, oder auf den örtlichen Bolzplätzen. Als gebürtiger Eschhöfer begann er als 6-jähriger in der E-Jugend des VFL mit dem Vereinssport und hält seinem Heimatverein bis heute die Treue. Natürlich hatte auch Frank als Kind den Traum, seinen Idolen nachzueifern und Profi zu werden. Er war immer ein treffsicherer Stürmer und erhielt die ein oder andere Anfrage von höherklassigen Vereinen, doch trotzdem überwog die Heimatverbundenheit und die Vereinstreue, sodass es nie zu einem Wechsel kam.

Beim VFL erlebte Frank eine tolle Jugendzeit und erinnert sich bis heute gerne an einige Jugendturniere in Holland sowie diverse Meisterschafts- und Pokalspiele zurück. „Es gab noch vieles mehr, was ich aber alles nicht mehr so zusammenkriege, da es ja auch schon ein paar Monde her ist“, sagt der heute 56-jährige. Im Gedächtnis geblieben ist ihm auch ein längerer Aufenthalt in der Sportschule Grünberg, wo zur gleichen Zeit die Bundesligamannschaft des 1.FC Köln ein Trainingslager absolvierte und Frank den damaligen Stars um Klaus Fischer, Pierre Littbarski oder Toni Schumacher hautnah beim Training zuschauen konnte.

Übergangszeit bei den U21-Junioren, bevor es zu den Seniorenmannschaften ging

Nach der A-Jugend ging es für Frank nicht direkt zu den Senioren, sondern zu den U21-Junioren, bei denen man ab 18 Jahren spielen durfte. „Das wurde mal eingeführt, um den Überhang von jungen Spielern abzufangen. Das wäre heute undenkbar“, erzählt Frank. Aufgrund dieser Zwischenstation empfand er den Übergang zu den Herren nicht als so hart, aber eine Umstellung gegenüber der Jugend sei es aufgrund der Körperlichkeit und der fehlenden Erfahrung definitiv gewesen. In den Seniorenmannschaften gab es damals eine gewisse Rangordnung, aber im Großen und Ganzen wurden die jungen Spieler sehr gut aufgenommen. „Im Training tat es manchmal weh, wenn man sich gegen die erfahrenen Spieler durchgesetzt hatte. Ich glaube, jeder weiß, was ich meine“, erzählt Frank.

Nach vielen Jahren in der ersten und zweiten Seniorenmannschaft des VFL Eschhofen trat der 56-jährige irgendwann kürzer und spielte fortan noch bei den Alten Herren und in der Geh-Fußballmannschaft des VFL.

Trainertätigkeiten und ehrenamtliches Engagement

Aber nicht nur als aktiver Spieler auf dem grünen Rasen, sondern auch als Coach am Spielfeldrand engagiert sich Frank bis heute. Seine Trainerlaufbahn begann beim VFL Eschhofen, wo er im Laufe der Jahre alle Jugendmannschaften inklusive der Mädchenmannschaft trainierte. Heute ist er Trainer der 1. und 2. Mannschaft der TuS Lindenholzhausen und arbeitet als Beisitzer im Vorstand des VFL Eschhofen mit. An dieser Stelle richtet Frank einen besonderen Dank an seine Familie, da seine Frau und seine beiden Töchter aufgrund seiner Fußballleidenschaft als Spieler oder Trainer sehr oft auf seine Anwesenheit verzichten mussten.

Bei seinen Tätigkeiten bekommt Frank zudem hautnah mit, wie schwierig es mittlerweile geworden ist, den Vereinssport noch am Leben zu halten. Er findet es schade, dass sich der Fußball aus seiner Sicht leider negativ entwickelt hat: „Es gibt immer mehr Spielgemeinschaften, immer weniger Spieler, immer weniger Leute, die ein Ehrenamt, das wichtig für die Vereine ist, bestreiten wollen, der Gemeinschaftssinn lässt nach und vieles mehr. Es liegt wohl daran, dass der Stellenwert des Fußballs rückläufig ist. Wie man dagegen steuern kann… keine Ahnung. Aber wir sollten die noch bestehenden Vereine weiter unterstützen“, sagt Frank.

Ausblick auf die Heim-EM 2024

Nicht nur bei den Vereinen auf Amateurebene liegt einiges im Argen, sondern auch bei den Profis, besonders beim DFB und der Nationalmannschaft. Auf die Frage, wie er die Chancen der deutschen Nationalelf bei der diesjährigen Heim-EM einschätzt, antwortet Frank eher zurückhaltend: „Ich glaube, dass die Versäumnisse in der Vergangenheit noch nicht kompensiert werden können, aber ich lasse mich aber gerne positiv überraschen. Ich denke aber, dass es genügend Talente gibt, die man mal fördern sollte. Aber solange sich in den Ligen alles um Geld und Erfolg dreht, wird es schwierig.“

Wir bedanken uns bei Frank für seine Zeit, die tollen und über aus interessanten Einblicke und wünschen ihm und seiner Familie viel Gesundheit, weiterhin alles Gute und viel Erfolg mit der TuS Lindenholzhausen.
 

Wenn Du 3 Wünsche hättest, welche wären das?

1. Gesundheit für Familie und Freunde
    
2. Weltfrieden
    

3. Dass unsere Kinder und wir alle zeitnah eine Welt bekommen in der es sich wieder sorgenfrei und glücklich leben lässt

Nachfolgende Begegnungen wurden von Frank Junglas und FLW24 getippt: