flw24 Experten-Tipp

Der flw24 Experten-Tipp mit Peter Liebelt

Unser heutiger "Experten-Tipper" ist Peter Liebelt. (Foto: privat)

Jahrgang 1999-2001 bei einer Aufführung "Die Wilden Kerle". (Foto: privat)

Mannschaftsbild des Jahrgangs 2005. (Foto: privat)

Saison-Abschluss Jahrgang 2005 in diesem Jahr auf dem Sportgelände des TSVV Heringen. (Foto: privat)

AH-Sieger 2016 (Hünfeldener Pokal). (Foto: privat)

A-Jugend Tradition seit 1988. (Foto: privat)

Für den heutigen Experten-Tipp haben wir mit Peter Liebelt gesprochen. Der 54-jährige Heringer spielte seit seiner frühen Kindheit bei seinem Heimatverein und feierte in der A-Jugend mit seiner Mannschaft den Aufstieg in die Gruppenliga. Auch bei den Senioren war Peter als Stammspieler immer fester Bestandteil der ersten Mannschaft und engagierte sich über 20 Jahre lang als Jugendtrainer.

Mehr erfahrt ihr im nachfolgenden Artikel. Viel Spaß beim Lesen!

 

Anfänge beim TSV Heringen

Peter war schon von klein auf fußballbegeistert und kickte immer auf dem Grundstück seiner Eltern mit seinen Freunden zusammen. Streitigkeiten wegen des Fußballs gab es zuhause nie – außer, wenn Peter mal wieder eine Fensterscheibe zerschossen hatte. Im Alter von 7 Jahren begann er 1977 auch bei seinem Heimatverein TSV Heringen mit dem Fußball und hielt seinem Verein bis heute die Treue.  Natürlich hatte auch Peter den Kindheitstraum, später mal Profifußballer zu werden – am liebsten bei Eintracht Frankfurt, so wie seine beiden Idole Ronald Borchers und Bum-Kun Cha. „Allerdings war mein Talent nicht ausreichend und die heutigen Förderungsmaßnahmen noch nicht vorhanden. Ein Wechsel stand also nicht wirklich zur Debatte“, sagt er. So durchlief Peter als rechter Mittelfeldspieler sämtliche Juniorenteams des TSV Heringen, ab der D-Jugend dann in der Spielgemeinschaft JSG Hünfelden. Trainiert wurde er damals unter anderem von den Heringer Urgesteinen Hans-Günter Pulch sowie Rüdiger Schmid und einer seiner Mannschaftskameraden war ein gewisser Oliver Frankenbach, der heute Finanzvorstand bei der Frankfurter Eintracht ist.

 

Aufstieg in die Gruppenliga mit legendärem A-Jugend-Jahrgang

In der A-Jugend hieß sein Trainer Wolfgang Urban, der ihn sicherlich am meisten geprägt hatte: „Von der antrainierten Kondition und Einstellung habe ich jahrelang profitiert“, erzählt der 54-jährige. Generell hat er die Zeit in der A-Jugend bis heute in bester Erinnerung. Peter war Teil der Aufstiegsmannschaft der JSG Hünfelden in die damalige Gruppenliga Wiesbaden und spielte auch sein letztes Jugendjahr in der Gruppenliga. „Das war eine besonders schöne Zeit – die Duelle mit Höchst, Sonnenberg, Biebrich usw. waren sehr schön – insbesondere, weil wir in unseren Heimspielen in Neesbach so manchen Favoriten aus Wiesbaden und Frankfurt geschlagen haben und einen sehr guten 5. Platz in der Gruppenliga belegt haben. Auch der Heimsieg gegen den FCA Niederbrechen, wo damals unter anderem Markus Immel oder Marcus Kasteleiner spielten, bleibt unvergessen“, schwärmt Peter noch heute von dieser Zeit. Für ihn ist sein ganzer A-Jugend-Jahrgang von damals legendär und seit 1988 trifft sich die Mannschaft von damals regelmäßig und zahlreich am letzten Septemberwochenende – wie auch in diesem Jahr.

In seiner Jugend war Peter aber nicht nur fußballbegeistert, sondern spielte alles gerne, was mit einem Ball zu tun hat. „Hockey und Brennball waren besonders cool. Das habe ich aber nicht in einem Verein gespielt, sondern in meiner Freizeit zusammen mit meinen Freunden.“

 

Übergang zu den Senioren: Als Stammspieler gelang direkt der Aufstieg

1987 erfolgte dann der Übergang in den Seniorenbereich, natürlich auch beim TSV Heringen. Der Übergang war für Peter relativ leicht, da er mit vier weiteren Mitspielern aus der A-Jugend direkt in die 1. Mannschaft des TSV kam und dort schnell zum Stammspieler wurde. Die ersten Jahre im Herrenbereich waren eine echte Erfolgsstory, denn in der Saison 1988/89 gelang die erste Meisterschaft des Vereins in der C-Klasse Süd und der damit verbundene Aufstieg in die B-Klasse. „In der zweiten Saison sind wird dann mit Spielertrainer Volker Crecelius in der A-Klasse nur unglaublich knapp an einem weiteren Aufstieg gescheitert und haben es dann in der Folgesaison „geschafft“, gegen die 1. Mannschaft des TuS Dietkirchen in der Relegation in der 120. Minute den Aufstieg in die KOL zu verpassen. Danach haben wir einige Spieler verloren und ich habe mich mehrmals am Knie verletzt“, erzählt Peter von damals. Dennoch bezeichnet er die ersten Jahre bei den Senioren als seine schönsten im Fußball, denn beim TSV Heringen gab es damals mit dem jungen Team eine tolle Gemeinschaft und es wurde oft und intensiv gefeiert. 

 

Sieg im Reservenpokal gegen den Favoriten FCA Niederbrechen & Abstieg aus der A-Klasse

Einige Jahre später – in der Saison 2000/01 – verpasste er mit seiner Mannschaft nochmal ganz knapp die Meisterschaft in der A-Klasse und damit den Aufstieg in die KOL. Darüber hinaus war Peter Teil der Mannschaft, die im Rahmen des Reservenpokals den hoch favorisierten FCA Niederbrechen in einem denkwürdigen Endspiel mit 5:1 in Neesbach besiegt hat – die Feier danach in der Heringer Turnhalle ist und bleibt legendär.

Der größte Misserfolg für Peter war dann der Abstieg aus der A-Klasse mit knapp 37 Jahren, nachdem er sich zuvor zum zweiten Mal zu einem Comeback hatte überreden lassen. „Der Verlauf der Relegation gegen Frickhofen ärgert mich bis heute – inklusive des entscheidenden Gegentreffers in der 114. Minute der Verlängerung.“ Trotz des Abstiegs überwogen am Ende die positiven Erinnerungen und die Erfolge, die Peter mit dem TSV feiern durfte. Stolz ist er vor allem darauf, „dass der TSV Heringen alle diese Erfolge ohne bezahlte Spieler erreicht hat. Mit Ausnahme des Spielertrainers hat kein Spieler bei uns Geld bekommen und das finde ich sehr entscheidend für den Zusammenhalt und langfristigen Erfolg eines Fußballvereins. Dieser Grundsatz gilt übrigens auch bis heute für die SG Heringen/Mensfelden“, sagt Peter.

In besonderer Erinnerung sind ihm auch die Hünfelder Derbys geblieben – vor allem gegen den heutigen Partnerverein TuS Mensfelden. In diesen Partien war Peter immer besonders motiviert: „Bis heute unvergessen sind zwei Tore auf dem „Meko“ aus jeweils gut 25 Metern gegen meinen lieben Fußballkameraden Stefan Schöttl. Großartig war es auch, wie wir dann gemeinsam mit den TuS-Spielern auf dem Meko gefeiert haben nach dem Spiel. Übrigens genauso in Heringen, wo wir zwei für uns bezüglich der Meisterschaft entscheidende Spiele gegen den TuS Mensfelden jeweils 0:1 verloren haben.“

 

Trotz mehrerer schwerer Knieverletzungen kickt Peter bis heute bei den Alten Herren

Zu Peters Laufbahn gehören aber leider auch seine schweren Knieverletzungen, die der 54-jährige als seine persönlich größten Herausforderungen beschreibt. Unterkriegen lassen hat er sich davon allerdings nicht: „Drei Knieoperationen habe ich überstanden und bin immer wieder auf den Sportplatz in die 1. Mannschaft zurückgekommen“, sagt er.

Trotz der Verletzungen spielt Peter seit dem Ende seiner aktiven Laufbahn noch ab und an bei den Alten Herren mit. Zweimal konnte er mit den AH sogar das Pokalendspiel erreichen. „Leider gingen beide Endspiele knapp verloren. Insbesondere in dem Endspiel gegen Hadamar – die mit zwei Spielern aus der 1. Mannschaft verstärkt waren – haben wir als Team eine tolle Leistung gebracht und in unseren alten Tagen noch mal sehr guten Fußball gespielt.“

 

Tätigkeiten als Abteilungsleiter & langjähriger Jugendtrainer

Peter war in Heringen nicht nur viele Jahre als Spieler aktiv, sondern engagierte sich auch immer in ehrenamtlichen Positionen im Verein. Noch als Spieler der 1. Mannschaft übernahm er das Amt des Abteilungsleiters und übte diese Tätigkeit knapp drei Jahre lang aus. Im Rahmen dieser Aufgabe wurde ihm sehr schnell klar, was Jugendarbeit für einen Verein bedeutet. Zusammen mit Stefan Rumpf trieb er dann die Jugendarbeit im Rahmen der JSG Hünfelden voran machte Jahr für Jahr viel Werbung für den jeweiligen Aufbau der Minikicker-Mannschaften. Trainiert hatte er unter anderem den Jahrgang 2000, in dem seine Tochter Elena bis zur D-Jugend mitgespielt hatte. Später trainierte er den Jahrgang 2005 mit seinem Sohn Yannis. Bis auf einige Turniersiege blieben ihm als Jugendtrainer weitere Titel leider verwehrt. „Ich bin aber sehr stolz darauf, dass in unserer 1. und 2. Mannschaft ganz viele Spieler spielen, die von mir trainiert oder betreut wurden. Tobias Becker, Till Kremer, Tom Schöttl, Marcel Trur, Arnold Kaufmann sowie Jonas Crecelius und mein Sohn Yannis sind im Seniorenbereich aktiv und auch erfolgreich. Darüber hinaus sind mir noch weitere Spieler der SG Heringen/Mensfelden als Trainer oder Betreuer begegnet und es freut mich ganz besonders, dass ich heute mit einigen Eltern dieser Spieler in unserer Fan-Lounge in Heringen sitze und die Erfolge unserer SG Heringen/Mensfelden feiern kann.“ Nach 20 Jahren Jugendarbeit hat Peter im letzten Jahr mit einem lachenden und einem weinenden Auge aufgehört als Jugendtrainer. „Ich genieße die gewonnene Freizeit sehr, vermisse aber auch die Arbeit mit meinen Jugendmannschaften“, sagt Peter heute. Den Jugendspieler/innen von heute würde er gerne mit auf den Weg geben, dass Teamsport im Allgemeinen ein wertvolles Gut ist, das jeder Spieler für sich und für die Gruppe pflegen muss. Dafür müsse man auch manchmal seine eigenen Interessen zurückstellen und seine Freizeit so priorisieren, dass erfolgreicher Mannschaftssport möglich ist.

Eine „offizielle“ Position im Verein hat Peter derzeit nicht inne und will auch im Moment keine aktive Rolle als Trainer oder Funktionär übernehmen. Stattdessen ist er froh, einfach nur als Fan zu den Spielen seiner SG gehen zu können. „Abgeschlossen habe ich allerdings nicht mit dem Fußball. Ich habe Marco Blanke (Abteilungsleiter Fußball TSV) und Hans-Günter Pulch (Vorsitzender Sport TSV) zugesagt, im Spielausschuss auszuhelfen. Und wie das so ist, bin ich öfter aktiv, als ich mir das gedacht habe.“

 

Auch Peter haben wir zum Abschluss natürlich noch um eine kurze Einschätzung zur Nationalmannschaft gebeten: „Ich hoffe, unsere Nationalelf findet unter Nagelsmann wieder als Team zusammen und spielt mit einer einfachen taktischen Ausrichtung und mit einer starken Fanunterstützung eine erfolgreiche Heim-EM.“

 

Wir bedanken uns bei dem sehr sympathischen Sportsmann Peter Liebelt und wünschen ihm und seinen Lieben alles Gute und viel Gesundheit.
Bleib bitte so wie Du bist Peter !!!
 

 

Wenn Du 3 Wünsche hättest, welche wären das?

 

  1. Gesundheit für mich und meine Familie
     
  2. Mehr Frieden auf unserer Erde und im Speziellen in Europa
     
  3. Glück und Zufriedenheit in meiner Beziehung

 

 

Nachfolgende Begegnungen wurden von Peter Liebelt und FLW24 getippt:

             
  Heimmannschaft   Auswärtsmannschaft   Experten-Tipper FLW24
             
Hessenliga SC Viktoria Griesheim   TuS Dietkirchen   2:1 2:2
             
Verbandsliga FC Dorndorf   FC TuBa Pohlheim   2:0 2:1
             
Gruppenliga VfR 07 Limburg   Spvgg Eltville   1:0 2:1
             
Kreisoberliga SG Selters/Erbach   SG Heringen/Mensfelden   1:1 2:2
             
Kreisliga A SG Villmar/Arfurt/Aumenau   SV Anadolu Limburg   2:1 2:1
             
Kreisliga B I SG Weinbachtal   TuS Linter   2:2 2:2
             
Kreisliga B II FSG Gräveneck/Seelbach   FSG Bad Camberg/Dombach   0:2 1:2
             
Kreisliga C I SG Heringen/Mensfelden II   SV Thalheim   3:1 2:1
             
Kreisliga C II SG Villmar/Arfurt/Aumenau II   SG Hangenmeilingen/Niederzeuzheim   2:0 3:3
             
Kreisliga B/C Reserve FSG Wirbelau/Schupb./Heckh. III   SG Hirschhausen/Bermbach II   3:2 3:2
             
2. Bundesliga VfL Osnabrück   SV Wehen Wiesbaden   0:1 1:1
             
Spiel des Lieblingsvereins TSG Hoffenheim   Eintracht Frankfurt   1:1 2:2