flw24 Experten-Tipp

Der flw24 Experten-Tipp mit Martin Diehl

Unser heutiger Experten-Tipper ist Martin Diehl, der auch heute noch als Stand-By Spieler und Ersatzmann für die 1. und 2. Mannschaft der SG zur Verfügung steht. (Foto: privat)

Stolzer Papa mit seiner Tochter. (Foto: privat)

In der Eishalle trifft man Martin auch oft an - hier mal zur Abwechslung zum Eislaufen - sonst aber auch eher bei Spielen der "Rockets" der EGDL. (Foto: privat)

Martin bei der "Faschings-Garde". (Foto: privat)

Martin mit dem deutschen Fernsehmoderator und Komiker Guido Cantz. (Foto: privat)

Mannschaftsfoto SG Heringen/Mensfelden.(Foto: privat)

Der heutige Experten-Tipp kommt von Martin Diehl. Der 48-jährige gebürtige Neesbacher, der mit seiner Familie in Langendernbach wohnt, spielte lange beim TuS Neesbach Fußball, bevor er Anfang der 2000er zur SG Heringen/Mensfelden wechselte. Dort ist der FCK-Fan heute noch als Stand-by-Spieler aktiv und engagiert sich im Spielausschuss des Vereins. Im folgenden Artikel berichtet uns Martin von seiner langen Laufbahn und schwärmt auch von seiner zweiten Lieblingssportart Eishockey.

 

Viel Spaß beim Lesen!

 

Jugendzeit beim TuS Neesbach

Martin wohnte als Kind nur 50 Meter vom Sportplatz in Neesbach entfernt und verbrachte daher von frühester Jugend an viel Zeit mit dem runden Leder. Als 6-jähriger spielte er 1981 erstmals im Verein und war bei der JSG Hünfelden aktiv. Aus seiner Jugendzeit sind ihm neben einigen Spielen in der Bezirksliga vor allem auch seine Trainer in Erinnerung geblieben, nämlich Hans-Günter Pulch und Edgar Preußer, mit denen heute noch Kontakt besteht.

Unterstützung für sein Hobby erhielt er damals vor allem von seinem Opa, der früher selbst in Schönborn und Birlenbach gespielte hatte und die Fußball-Leidenschaft des Enkels teilte. Nebenbei spielte Martin auch noch Tischtennis beim TuS Neesbach, aber Fußball war eher sein Sport. Martin begann auf der Torwartposition und kickte unter anderem mit Marcel Demare zusammen, der in der F-Jugend schon sein Talent aufblitzen ließ und über 100 Tore zur F-Jugend-Meisterschaft beitrug. Im Laufe der Zeit ging es für Martin von der Position her immer weiter nach vorne über Verteidigung und Mittelfeld bis in den Sturm, grundsätzlich war er aber flexibel und auf allen Positionen einsetzbar. Seine fußballerischen Vorbilder waren damals aber hauptsächlich Torhüter. Als Fan des 1.FC Kaiserslautern blickte er zur schwedischen Torhüterlegende Ronnie Hellström und dessen Nachfolger im Tor des FCK, Gerald „Gerry“ Ehrmann, auf. Aber auch Abwehrspieler Hans-Peter Briegel – „die Walz aus der Pfalz“ – war eines von Martins Idolen.

 

Nahtloser Übergang zu den Senioren

Nach der Jugendzeit spielte Martin bei den Senioren des TuS Neesbach. Der Übergang in die neue Mannschaft fiel ihm nicht sehr schwer, da „es uns relativ einfach gemacht wurde. Hier konnte man einiges lernen von gestandenen Spielern wie Werner Schneeberger, Horst Döring, Miron Kucio und vielen anderen, mit denen ich zusammengespielt habe.“ Dennoch sei es, was die Körperlichkeit betrifft, natürlich ein riesiger Unterschied zwischen Junioren- und Seniorenfußball gewesen.

 

Wechsel zur SG Heringen/Mensfelden und zweimaliger Aufstieg in die Kreisoberliga

In Neesbach spielte er bis zum Sommer 2000, lediglich unterbrochen von der Saison 1995/96, die er beim TuS Staffel verbrachte. Anschließend wurde Martin von seinem ehemaligen Jugendtrainer Hans-Günter Pulch zur SG Heringen/Mensfelden gelotst, wo er bis heute geblieben ist. Zweimal gelang dem 48-jährigen mit der 1. Mannschaft der SG der Aufstieg in die Kreisoberliga, was auch die größten Erfolge seiner Laufbahn darstellten. Leider stieg die Mannschaft aber in beiden Fällen nach nur einem Jahr wieder ab und konnte sich nicht in der KOL etablieren. Auch mit der 2. Mannschaft der SG Heringen/Mensfelden gelang ein Aufstieg, nämlich in die B-Liga, doch 2023 musste wieder der Gang in die C-Liga angetreten werden, woran Martin als Stand-By Spieler auch beteiligt war.

Neben seinen Trainern aus der Jugendzeit, Hans-Günter Pulch und Edgar Preußer, sind Martin auch „Alexander Tatarenko, Alexander Neeb, Mario Reppenhagen, Frank Michels oder Ingo Frink in Erinnerung geblieben, mit denen man sich immer nett unterhalten kann, wenn man sich sieht.“

 

Tätigkeit im Spielausschuss und „Stand-by-Spieler“

Nach seiner Hochzeit sowie dem Umzug nach Langendernbach und dann der Geburt seiner Tochter im Jahr 2008 trat Martin mit dem Fußball kürzer, war aber immer für den Notfall einsatzbereit. Auch heute noch steht Martin weiter als Stand-By Spieler und Ersatzmann für die 1. und 2. Mannschaft der SG zur Verfügung. „Trotz anderer Angebote durch meinen Umzug wollte ich nie wechseln, da ist der Kontakt zu Hans-Günter viel zu groß“, sagt Martin. Durch Hans-Günter Pulch kam er auch in den Spielausschuss, wo er aktuell noch tätig ist.

 

Appell an die Jugend: „Weg vom Handy, raus auf den Sportplatz!“

Als immer noch aktiver Stand-by-Spieler und Vereinsmensch beobachtet Martin die Entwicklungen im (Amateur-)Fußball wie viele andere auch mit einer gewissen Sorge. „Was mich stört, ist, dass bei einigen Vereinen schon in den unteren Spielklassen Geld für Spieler ausgegeben wird, nur damit der Verein am besten schnellstmöglich aufsteigt. Ich finde das teilweise extrem grenzwertig, aber man sieht es im Profifußball ja schon, was da für utopische Ablösesummen bezahlt werden“, kritisiert Martin. Früher sei man noch froh gewesen, dass man Fußball spielen durfte und man habe versucht, immer da zu sein und die Priorität habe, im Gegensatz zu heute, beim Fußball gelegen. „Leider ist es heute bei einigen Spielern so, dass es andere Prioritäten gibt als Fußball und es wird viel nach Ausreden gesucht, um nicht zu spielen oder zu trainieren. Früher haben wir uns nach der Schule auf dem Sportplatz verabredet, um zu kicken und heute hängen die Kinder lieber am Handy, Playstation oder ähnliches. Das macht leider viel kaputt.“ Dadurch, dass sich viele Kinder leider nicht mehr sportlich betätigen wollen, sieht Martin die Jugendarbeit in den Vereinen in großer Gefahr. Daher hat er einen wichtigen Appell an die Jugendlichen von heute: „Verschwendet bitte nicht so viel Zeit am Handy und an Spielekonsolen, sondern betreibt Sport in eurem Verein vor Ort oder wo ihr Kumpels habt! Der Zusammenhalt in den Vereinen ist super und ich sehe es gerade wieder aktuell bei unserer Fußballmannschaft, wie die ganzen jungen Kerle zusammen feiern und auch auf dem Platz alles füreinander geben.“ Ob Fußball oder andere Sportarten – Martin würde sich wünschen, dass die Kinder im Allgemeinen wieder mehr Sport machen würden und Spaß an ihrem Hobby haben.

 

Martins weitere Hobbys: Familie, Eishockey, FCK

Er selbst hat bis heute großen Spaß am Fußball und fährt, wenn er Zeit hat, auch gerne ins Stadion, um seinen Lieblingsverein 1.FC Kaiserslautern anzufeuern. Mit dem FCK hat er im Laufe der Jahre als Fan so einiges mitgemacht, von der 1. Liga bis zum Abstieg in die 3. Liga – „aber seinem Verein bleibt man immer treu“, sagt Martin. Beim FCK hatte er auch schonmal das Vergnügen, eine VIP-Karte zu haben und konnte sich dann mit Spielern und Managern wie damals Olaf Marschall und Halil Altintop unterhalten.

Es gibt aber noch eine zweite sportliche Leidenschaft von Martin, und zwar Eishockey. Hier drückt er mehreren Vereinen die Daumen und besucht gerne deren Spiele. Hierzu zählen in der DEL die Adler Mannheim und in der DEL 2 ist der 48-jährige gerne mal in Bad Nauheim zu Gast, da er deren Trainer der 1b Mannschaft aus der Hessenliga noch persönlich kennt. Und natürlich fiebert er auch mit der EG Diez/Limburg, die aktuell in der BeNe-Liga antritt, mit. „Hier kann ich jedem nur mal empfehlen, in die Eishalle nach Diez zu kommen und sich die internationalen Vergleiche mit den holländischen und belgischen Mannschaften anzuschauen. Hier bin ich selbst seit Anfang der 90er Jahre immer wieder Gast in verschiedenen Eishallen, auch bei Auswärtsspielen der EG Diez/Limburg.“

Sein größtes „Hobby“ ist allerdings Martins Familie, mit der er viel Zeit verbringt. Seine Tochter ist aktuell in einer Tanzgruppe im Langendernbacher Carnevals Verein aktiv und reitet nebenbei noch. Auch Martin ist in der Garde des LCV Langendernbach aktiv.

 

Zum Schluss hat Martin uns noch eine kurze Einschätzung zur aktuellen Situation der Nationalmannschaft gegeben: „Ganz ehrlich – ich sehe aktuell schwarz für eine erfolgreiche Heim-EM. Hier sind einige Spieler zu satt und ruhen sich auf ihren Gehältern aus. Hier fehlen mir definitiv solche Typen wie ein Bastian Schweinsteiger bei der WM 2014, der gekämpft hatte bis zum Schluss. Solche Typen sieht man aktuell leider nicht in der Nationalmannschaft.“

 

Wir bedanken uns bei Martin für die vielen, tollen und sehr interessanten Einblicke und wünschen ihm und seiner Familie alles Gute und vor allem viel Gesundheit.

 

Wenn Du 3 Wünsche hättest, welche wären das?

 

  1. Gesundheit für meine Familie und Freunde, hier habe ich leider schon viele negative Erfahrungen aufgrund von Krankheiten gemacht
     
  2. Dass Leute sich nach ihrer aktiven Karriere weiterhin im Verein engagieren - egal in welcher Position
     
  3. Dass der Egoismus mancher Leute wieder abnimmt,und alles wieder harmonischer auf der Welt läuft

 

 

Nachfolgende Begegnungen wurden von Martin Diehl und FLW24 getippt:

             
  Heimmannschaft   Auswärtsmannschaft   Experten-Tipper FLW24
             
Hessenliga TuS Dietkirchen   1. FC Hanau   2:1 1:0
             
Verbandsliga SG Walluf   FC Dorndorf   1:2 0:1
             
Gruppenliga SV Mengerskirchen   FC 1934 Bierstadt   2:0 2:1
             
Kreisoberliga SG Heringen/Mensfelden   RSV Würges   2:1 2:2
             
Kreisliga A FSG Dauborn/Neesbach   SG Villmar/Arfurt/Aumenau   2:2 1:2
             
Kreisliga B I SG Hirschhausen/Bermbach   RSV Würges II   3:2 2:1
             
Kreisliga B II FSG Bad Camberg/Dombach   TuS Staffel   3:3 2:1
             
Kreisliga C I TuS Löhnberg II   FC Zaza Weilburg II   2:1 3:2
             
Kreisliga C II SG Niedertiefenbach/Dehrn II   VfL Eschhofen   1:3 2:2
             
Kreisliga B/C Reserve SG Oberlahn III   SV Wolfenhausen II   4:2 3:2
             
2. Bundesliga Hannover 96   SV Wehen Wiesbaden   2:1 1:1
             
Spiel des Lieblingsvereins VfL Osnabrück   1. FC Kaiserslautern   0:3 1:2