Der heutige Experten-Tipp kommt von Markus Hannappel. Der 41-jährige, der mit seiner Lebensgefährtin und seinen drei Kindern in Limburg wohnt, verbrachte seine komplette Laufbahn bei seinem Heimatverein VFR Niedertiefenbach. Heute ist er immer noch bei den Alten Herren aktiv und hilft gelegentlich in der 2. Mannschaft aus. Wenn es die Zeit zulässt, will der C-Lizenz-Inhaber in Zukunft gerne mal eine Jugendmannschaft trainieren.
Mehr erfahrt ihr im nachfolgenden Artikel!
Anfänge & Jugendzeit in Niedertiefenbach und bei der JSG Beselich
Für Markus gab es schon von klein auf nur Fußball. Als 5-jähriger startete er bei seinem Heimatverein VFR Niedertiefenbach mit dem Kicken und war von diesem Zeitpunkt an in jeder freien Minute auf dem Sportplatz zu finden. Zwar hat er fast alle Ballsportarten sehr gerne betrieben, der Fußball nahm aber immer den mit Abstand größten Teil seiner Freizeit in Anspruch. Unterstützung erhielt er dabei von seinen Eltern, insbesondere von seinem Vater: „Mein Vater hat mich immer zu allen Sportstätten gefahren. Auch als Zuschauer war er dann oft bei meinen Spielen dabei“, erzählt Markus.
In guter Erinnerung behielt er unter anderem die Zeit in der C-Jugend mit der JSG Beselich, mit der er 1995 Kreismeister wurde. Mit seiner Mannschaft fuhr er damals auch nach Italien zu einem Jugendturnier, bei dem gegen Teams aus vielen anderen Ländern gespielt wurde. 1998/99 war ebenfalls ein erfolgreiches Jahr für Markus: Mit der B-Jugend reichte es nach einer starken Saison zur Vizemeisterschaft, wobei der heute 41-jährige seine Mannschaft als Kapitän anführte.
In der Jugend kickte Markus früher mal mit einem gewissen Steffen Moritz zusammen. Der heutige Trainer des Hessenligisten TUS Dietkirchen, den es in seiner aktiven Laufbahn unter anderem nach Kaiserslautern und zu Fortuna Köln zog, dürfte den meisten Fußballfans im FLW-Land ein Begriff sein. Doch Markus hatte in seiner Jugendzeit nicht nur bekannte Mitspieler, sondern war auch selbst ein guter Kicker. Als laufstarker und schneller Spieler wusste er auf allen Mittelfeldpositionen zu überzeugen und spielte 3 Jahre lang zusätzlich zum Vereinsfußball in der Kreisauswahl Limburg – Weilburg. Wie viele andere Jungs in diesem Alter träumte er damals natürlich auch von einer Karriere als Profifußballer – am Ende blieb es ein Traum.
Nahtloser Übergang in die 1. Mannschaft
Nach der Juniorenzeit folgte für Markus der nahtlose Übergang zu den Senioren des VFR Niedertiefenbach, bei denen er ab der Saison 2000/2001 spielte. Da er bereits als A-Jugendlicher immer mal wieder bei den Senioren aushelfen durfte, war die Umstellung für ihn keine große Sache. Als Vollblutfußballer nahm Markus in den Anfangsjahren den Fußball in der 1. Mannschaft sehr ernst und hat immer alles dafür getan: „Ich habe auf die Ernährung geachtet, so gut wie nie Alkohol getrunken und bin immer auf den Fußball fokussiert gewesen. Ein Sonntag ohne Fußballplatz war unvorstellbar. Es war damals für mich eine Ehre, in der 1. Mannschaft zu spielen. Da ist man sogar bei wichtigen Spielen samstags nicht allzu spät ins Bett gegangen ;-)“, erzählt Markus von früher. In seiner anfänglichen Seniorenzeit konnte er von den älteren Mitspielern viel lernen und hat damals vor allem zu seinem Teamkollegen Winfried Schmidt hochgeschaut. „Er spielte mit mir in der 1. Mannschaft beim VFR Niedertiefenbach. Er war ein sehr besonnener, ruhiger und sehr guter Spieler. Zudem war er neben dem Platz ein sehr angenehmer und sehr menschlicher Spielkollege mit sehr viel Erfahrung aus seiner vorherigen Fußballkarriere bei höherspielenden Vereinen“, sagt Markus.
Aufstieg in die Bezirksliga & Corona-Meister 2020 in der Kreisliga B
Im Laufe der Jahre gab es für Markus auch den ein oder anderen Erfolg zu feiern. Im Jahr 2000 wurde er beim Beselich-Pokal mit 9 Treffern in drei Partien Torschützenkönig. Weitere Highlights waren 2006 der Aufstieg mit der Seniorenmannschaft des VFR Niedertiefenbach in die Bezirksliga sowie in der Saison 2019/20 die Corona-Meisterschaft mit der Reserve der SG Niedertiefenbach/Dehrn in der Kreisliga B. Besondere Spiele waren auch nicht nur die Derbys gegen den TUS Obertiefenbach, sondern eigentlich alle Heimspiele auf dem Sportplatz in Niedertiefenbach: „Da der Ort Niedertiefenbach sehr fußballverrückt ist, habe ich sehr viele Spiele mit ehrgeizigen und lebhaften Fans erlebt. Die Stimmung in unserem “Waldstadion“ war immer super“, erzählt Markus. Leider gab es auch ein Spiel, das Markus in tragischer Erinnerung geblieben ist. Nach einem Spiel in Niederhadamar brach einer seiner Mitspieler nach der Partie in der Kabine zusammen und verstarb noch vor Ort.
Appell an die Jugend: „Bleibt immer am Ball – Erfahrungen im Fußball prägen einen auch im alltäglichen Leben“
Heute ist Markus, der in seiner ganzen Laufbahn nie den Verein wechselte, noch bei den Alten Herren der SG Niedertiefenbach/Dehrn aktiv und hilft ab und zu in der 2. Mannschaft aus. Neben dem Vereinsfußball kickte er zudem auch einige Jahre in der Betriebssportmannschaft seines Arbeitgebers. Außerdem ist Markus Inhaber der C-Lizenz, die er vor über 10 Jahren über den Sportbund Rheinland erworben hat. Leider konnte er aus zeitlichen Gründen (Schichtdienst und Familie) bisher noch keine Jugendmannschaft trainieren – „das habe ich aber irgendwann mal vor“, so der dreifache Familienvater. Bis dahin unterstützt er vor allem seinen Sohn Leon und spielt oft mit ihm Fußball. „Es ist schön zu sehen, wie er sich fußballerisch in den letzten Jahren entwickelt hat. Aktuell spielt er bei der JSG Lahn.“
Den jungen Kickerinnen und Kickern von heute will Markus vor allem mit auf den Weg geben, „dass sie immer am Ball bleiben sollen. Der Mannschaftssport ist ein wichtiger Bestandteil, da man soziale Kontakte hat und ein “WIR“-Gefühl bekommt. Zudem ist Sport natürlich auch für die Gesundheit von Vorteil. Aber auch viele Erfahrungen, die man beim Fußball macht, wie zum Beispiel nach einer Niederlage wieder aufzustehen, prägen einen auch im alltäglichen Leben, vor allem im Kindes- und Jugendalter“, sagt Markus.
Wichtigste Freizeitaktivitäten: Sport und Zeit mit der Familie
Neben dem Fußball hat der 41-jährige auch noch andere Hobbys, die er regelmäßig ausübt, beispielsweise andere Sportarten, die der Gesunderhaltung dienen wie Schwimmen, Joggen und Kräftigungsübungen. Ansonsten steht in seiner Freizeit die Familie an erster Stelle: „Ich liebe es, mich mit meinen Kindern zu beschäftigen, mit ihnen Ausflüge zu machen und ihnen ein gutes Vorbild sein zu dürfen. Es macht mich stolz, dass mein Sohn (13 Jahre) ein guter Fußballer geworden ist und meine große Tochter (5 Jahre) am Tanzsport Gefallen gefunden hat. Ich bin schon gespannt, ob und wenn ja, welche Sportart meine jüngste Tochter (7 Wochen alt) mal ausüben wird.“
