Der heutige Experten-Tipp kommt von Ralf Altena. Der 1. Vorsitzende des FSV Würges kommt ursprünglich aus dem nordrhein-westfälischen Solingen, wo er früher unter anderem bei Union Solingen kickte und dort als junger Kicker mit der 1. Mannschaft trainieren durfte, die damals in der 2. Bundesliga spielte. Seit 1987 ist Ralf, der seit über 50 Jahren BVB-Fan ist, nun im FLW-Land und hat in dieser Zeit als Vorstandsmitglied des FSV einige Meilensteine und Großprojekte des Vereins begleitet.

Viel Spaß beim Lesen des Berichts!

Anfänge beim RSV Kohlfurt

Ralf kommt ursprünglich aus dem nordrhein-westfälischen Solingen und fing 1965 im Alter von 6 Jahren beim dortigen RSV Kohlfurt mit dem Fußballspielen an. Wenn nicht auf dem Sportplatz gekickt wurde, dann auf der Straße, denn Bolzplätze gab es zu der damaligen Zeit noch nicht. Ralf war somit noch ein echter „Straßenfußballer“. Seine Mutter war von der Fußballleidenschaft des Sohnes nicht so angetan, doch „Gott sei Dank hat sich aber mein Vater durchgesetzt“, sodass Ralf immer seinem Hobby nachgehen konnte. Besondere Ausflüge oder Trainingslager waren zu dieser Zeit noch nicht gang und gäbe, sodass das größte Highlight jedes Jahr das Zelten auf dem Sportplatz war, denn da „durfte man immer lange aufbleiben, das war unser schönster Tag“, erzählt Ralf. Auf dem Spielfeld war er, bis auf einige wenige Ausnahmen als Aushilfs-Torwart, immer im Sturm zu finden und trug mit der Nummer 10 auch immer dieselbe Trikotnummer. Ralf spielte bis zu seinem 17. Lebensjahr in Kohlfurt und hatte er über all die Jahre in der Jugend auch immer die gleichen Mitspieler, meist Schulkameraden.

Wechsel zu Union Solingen und später zu Viktoria Goch

Das änderte sich mit seinem Wechsel in die 2. Mannschaft von Union Solingen im Sommer 1976. Einer seiner guten Fußballfreunde, Dirk Hupe, spielte in der 1. Mannschaft von Union, die damals in der 2. Bundesliga beheimatet waren und überredete Ralf zum Wechsel. Dirk Hupe absolvierte später 214 Spiele in der Bundesliga für Arminia Bielefeld und Borussia Dortmund und war damit der bekannteste Mitspieler, den Ralf in seiner Laufbahn hatte. Ralf wiederum wechselte nach einem Jahr bei Union zu Viktoria Goch an den Niederrhein. Dadurch, dass er vorher ein Jahr lang mit den Halbprofis bei Union mittrainieren durfte, hatte er bei Viktoria anschließend keinerlei Probleme, im Seniorenbereich Fuß zu fassen und sich in die Mannschaft zu integrieren. In Goch, wo den Spielern damals auch schon ein bisschen Handgeld bzw. Fahrtkostenzuschuss bezahlt wurde, verbrachte er insgesamt 3 schöne Jahre, bevor im Sommer 1980 der Wechsel zum FC Britannia Solingen erfolgte. Dort spielte er noch weitere 7 Jahre, bis er die westfälische Heimat verließ und im FLW-Land anheuerte.

Tätigkeit als Vorsitzender des FSV Würges

Seit 1987 ist Ralf beim FSV Würges, seit 34 Jahren ist er dort auch im Vorstand tätig, die meiste Zeit davon als 1. Vorsitzender des Vereins. „Im Laufe der Jahre gab es viele, viele Vorstandskollegen. Ich bin aber immer hängen geblieben. Es hat immer zu jeder Zeit Spaß gemacht, denn jeder will und wollte immer das Beste für den Verein“, sagt Ralf. In den mehr als drei Jahrzehnten hat er mit dem FSV auch schon einiges auf die Beine gestellt und viel erreicht. Die Genehmigung des Sportplatzes nach 20 Jahren Kampf mit Behörden und Gerichten gehört sicher zu den größten Errungenschaften, aber auch der Bau eines Sportheims, die Umzäunung des Geländes und die Errichtung einer Flutlichtanlage waren Meilensteine für den Verein. Als großen Erfolg sieht Ralf auch, dass der FSV Würges immer noch 2 Herrenmannschaften im Spielbetrieb hat, trotz der innerörtlichen Konkurrenz des RSV. Dennoch prognostiziert er, dass es in den nächsten Jahren allgemein immer mehr Spielgemeinschaften geben wird, „besonders dann, wenn man durchdrückt, dass die 2. Mannschaften in Konkurrenz spielen müssen und es nicht mehr die normale Reserverunde gibt. Bei vielen ist es schon schwer genug, die 2. am Leben zu halten. Und wenn der Unterbau wegbricht, ist auch in absehbarer Zeit die Erste abgemeldet“, meint Ralf. Dass es in vielen Vereinen Nachwuchsprobleme gibt und der Unterbau wegzubrechen droht, liegt seiner Meinung nach auch daran, dass es heutzutage viel mehr andere Hobbys als Fußball gibt. „Wir kannten damals nur Fußball. Außerdem waren zu meiner Zeit die Frauen und Kinder der meisten Spieler sonntags mit auf dem Sportplatz. Zu Auswärtsspielen wurden extra Stuhl und Tisch sowie Spielsachen mitgenommen. Meine Kinder sind auf dem Sportplatz groß geworden. Heute sieht man kaum noch Spielerfrauen und die Sportheime gähnen vor Leere, spätestens eine Stunde nach Spielende“, beschreibt Ralf die Veränderungen im Vereinsleben im Gegensatz zu früher. Trotzdem gibt es noch Hoffnung für die Zukunft, denn Ralfs Enkel „spielt Gott sei Dank Fußball“ und wird hoffentlich dem Sport mit genauso viel Begeisterung und Leidenschaft treu bleiben wie sein Opa.

Wir bedanken uns bei Ralf Altena für die schönen und interessanten Einblicke in seine Laufbahn und wünschen Ihm alles Liebe und Gute, vor allem aber Gesundheit und das nötige Glück im Leben.

Wenn Du 3 Wünsche hättest, welche wären das?

1. Gesundheit für alle
    
2. Frieden auf der Welt
    
3. Noch ein paar schöne Jahre in Rente mit vielen Reisen

Nachfolgende Begegnungen wurden von Ralf Altena und FLW24 getippt: