flw24 Experten-Tipp

Der flw24 Experten-Tipp mit Hans-Peter Dauenhauer

Unser heutiger "Experten-Tipper" ist Hans-Peter Dauenhauer. Hier am Gardasee - Monte Baldo. (Foto: privat)

D-Junioren 1983: (H.-P. Dauenhauer - hintere Reihe Mitte). (Foto: privat)

C-Junioren 1985: ((H.-P. Dauenhauer - vordere Reihe, 2. von rechts). (Foto: privat)

(Foto: privat)

(H.-P.: hintere Reihe Mitte). (Foto: privat)

H.-P. links neben Erich Brands. (Foto: privat)

Im Trikot des TSV Heringen 1999. (Foto: privat)

Gemeinsame Ausflüge mit seinem Sohn Louis. Links auf dem Weg zum Stadion. Rechts bei einer Bergbesteigung. (Foto: privat)

Der heutige Experten-Tipp kommt von Hans-Peter Dauenhauer aus Kirberg. Der 50-jährige verbrachte seine Jugendzeit bei der JSG Hünfelden und kickte anschließend 13 Jahre für den TSV Heringen. Eine Meisterschaft oder einen Pokal konnte Hans-Peter mit seiner Mannschaft zwar nie gewinnen, dennoch hat er die Jahre als aktiver Fußballer in ausschließlich positiver Erinnerung. Heute ist er Trainer der C1 der JSG Hünfelden.

Wir wünschen Euch viel Spaß beim Lesen des Berichts!

 

Gekickt wurde überall – auf der Straße, dem Sportplatz oder auf der „Hardt“ in Heringen

Hans-Peter war schon von klein auf fußballbegeistert, fing aber erst vergleichsweise spät im Verein an zu spielen. Als 9-jähriger startete er in der E-Jugend des TSV Heringen bei der JSG Hünfelden. Gekickt wurde damals aber nicht nur auf dem Sportplatz, sondern, gemeinsam mit Bruder Claus und anderen Freunden und Nachbarskindern, oft auf der Straße oder auf der „Hardt“ in Heringen. Auch der „weiße“ Platz neben der Turnhalle in Heringen war ein beliebter Treffpunkt. Zum Leidwesen der Eltern „haben wir auch zuhause auf das Garagentor geballert und damit unsere Eltern in den Wahnsinn getrieben“, erzählt Hans-Peter. Davon abgesehen gab es im Hause Dauenhauer aber nie Streit oder Ärger wegen des Fußballs. Ganz im Gegenteil, seine Eltern haben ihn immer unterstützt, da sie merkten, „mit welcher Leidenschaft und welchem Ehrgeiz ich meinem Hobby nachging.“

 

Jugendjahre bei der JSG Hünfelden und ein sensationeller Kreispokalsieg in der A-Jugend

Zu Beginn seiner Laufbahn war er „nur“ Ergänzungsspieler und wurde, wenn er gespielt hat, meistens als linker Verteidiger eingesetzt. Ab der C-Jugend spielte Hans-Peter dann als Libero, was auch seine absolute Lieblingsposition war: „Ich fand es immer toll, mich größtenteils frei, ohne direkten Gegenspieler, auf dem Platz bewegen zu können, mit „Auge“ zu spielen und so auch viele gegnerische Angriffe abzulaufen und unsere eigenen Angriffe zu starten, mitzugestalten und selbst torgefährlich zu werden“, beschreibt er seine damalige Rolle in der Mannschaft. Aus der Jugendzeit sind ihm einige schöne Erlebnisse in Erinnerung geblieben, wie zum Beispiel die Jugendturniere in Le Thillay/Paris, die er mit der JSG Hünfelden alle 2 Jahre über Pfingsten besuchte. Auch einen Titel gab es in der A-Jugend zu feiern, und zwar gegen den damals übermächtigen RSV Würges, der zu dieser Zeit in der Verbandsliga spielte und das Maß aller Dinge im Kreis war. Im Pokalfinale der Saison 1988/89 konnten Hans-Peter und seine Mannschaftskameraden, die damals „nur“ in der Bezirksliga kickten, auf dem roten Ascheplatz in Niederbrechen gegen den Favoriten den Kreispokal gewinnen – „das waren immer tolle Duelle“, blickt Hans-Peter heute zurück.

 

Ein knapp verpasster Aufstieg und ein verlorenes Pokalfinale mit dem TSV Heringen

Später folgte dann der Übergang zu den Senioren. Vor allem die „alten Hasen“ beim TSV Heringen, wie beispielsweise Hans-Günter Pulch oder Edelbert Schmid, aber ganz besonders der damalige Trainer Volker Crecelius, haben für eine gute Eingewöhnung und Integration in die Mannschaft gesorgt. Crecelius war es, der Hans-Peter in den ersten Jahren langsam aufbaute und ihn im Seniorenbereich als Stammspieler integrierte. „Wir haben mit dem TSV Heringen schon in meinem ersten Seniorenjahr 1990 die Hünfeldener Ortsmeisterschaft gewonnen. Generell waren die ersten Jahre eine schöne und tolle Zeit, da es der TSV verstand, viele junge Spieler für den Verein zu begeistern“, erzählt Hans-Peter. Eine weitere Erinnerung aus den Anfangsjahren waren die beiden Aufstiegsspiele gegen Dietkirchen. Crecelius stellte ihn als Jungspund damals auf der „6“ auf. Nachdem das Hinspiel noch mit 2:1 gewonnen wurde, kassierte der TSV nach zwei „Anfängerfehlern“ in der Abwehr schnell das 0:2. „Danach haben wir gefühlt 120 Minuten das gegnerische Tor belagert und angelaufen. Ich war nie ein großer „Dauerläufer“, aber ich bin in meinem Leben noch nie so viel gerannt wie in diesem Spiel. Wir haben dann auch irgendwann das Tor zum 2:1 gemacht.“ Heringen hatte unzählige Torchancen, doch der damalige Torwart von Dietkirchen hielt alles, was auf sein Tor kam: „Er war an diesem Tag Wahnsinn. Wir wollten aber unbedingt den Ausgleich schaffen, um aufzusteigen. Es kam dann, wie es kommen musste. In der 119. Minute liefen wir in einen Konter und Matthias Ettinghausen markierte das 3:1 für Dietkirchen.“ Damit war der Traum vom Aufstieg geplatzt. Daneben ist ihm noch ein anderes Erlebnis besonders in Erinnerung geblieben. Der TSV Heringen musste im Pokal gegen den RSV Würges antreten, der damals nicht nur bei den Junioren, sondern auch mit der 1. Mannschaft in der Landesliga aktiv und somit klarer Favorit war. Zwar sei der neue Rasenplatz in Heringen schon fertig gewesen, „aber wir sind extra auf die „Hardt“ (eine Mischung aus Hartplatz, Schotter und Lehm) gegangen, damit die technische Überlegenheit der Würgeser nicht ganz so ausschlaggebend war“, erzählt Hans-Peter. Am Ende verlor der TSV immerhin „nur“ 1:3.

 

Mit nur 22 Jahren wurde Hans-Peter Kapitän der 1.Mannschaft

Nachdem Volker Crecelius das Traineramt niedergelegt hatte, folgte auf ihn im Sommer 1993 Erich Brands. Unter ihm wurde Hans-Peter mit nur 22 Jahren sehr schnell zum Kapitän der 1. Mannschaft. „Er hat mich, wie vorher auch schon Volker, immer gefördert, aber auch von mir als Kapitän wahnsinnig viel eingefordert. Ich habe damals in einer Saison unter Erich, als Libero, weit über 20 Tore geschossen. Das war eine wahnsinnig gute Zeit.“ Auch die folgenden Jahre hat Hans-Peter in positiver Erinnerung, wozu auch die die damaligen Teamkollegen einen großen Teil beitrugen. Zwar hat er mit seiner Truppe nie eine Meisterschaft oder einen Pokal gewonnen, aber der Zusammenhalt und die Gemeinschaft seien einfach klasse gewesen – „es war ein tolles Team, ein tolles Miteinander.“ Auch heute noch sehe er den ein oder anderen Kameraden von damals immer mal wieder, entweder auf dem Sportplatz oder auf einer Veranstaltung.

 

Wechsel nach Kirberg und Karriereende aufgrund einer schweren Verletzung

Dem TSV Heringen blieb er bis 2003 treu. Zwar gab es zwischenzeitlich mal eine Anfrage des damaligen Trainers vom VFR 19 Limburg, die auch in der Landesliga beheimatet waren, das „hat sich dann aber, nach einigen Gesprächen und verschiedenen Vorstellungen, zerschlagen.“ Stattdessen folgte dann im Sommer 2003 der Wechsel zum TSV Kirberg, wo Hans-Peter noch 2 Jahre kickte, bis ihn eine schwere Verletzung ausbremste. „Ich hatte im Frühjahr 2005, während eines Vorbereitungsspiels, einen Achillessehnenabriss.  Danach habe ich nie wieder wirklich aktiv mit dem Fußball weitergemacht. Da waren ein paar Trainingseinheiten bei den Alten Herren, ein paar Spiele, aber durch den Bau unseres Hauses und der Geburt unseres Sohnes Louis hat sich der Fokus gänzlich verschoben.“

 

Tätigkeit als Jugendtrainer bei der JSG Hünfelden

Nachdem die aktive Laufbahn beendet war, übernahm Hans-Peter zunächst als Betreuer die G-Jugend der JSG Hünfelden, wo auch sein Sohn spielte. Als nach einigen Monaten dann die Trainerstelle frei wurde und sonst keiner da war, der es machen wollte, erklärte sich Hans-Peter dazu bereit und ist bis heute der Trainer geblieben. Zurzeit trainiert er die C1 der JSG: „Wir spielen recht erfolgreich in der Kreisliga und es ist einfach schön, mit den Kindern zusammen zu „arbeiten“. Es ist eine wahnsinnig tolle Mannschaft und ein eingeschworener Haufen.“ Er bedauert es allerdings sehr, dass die Kinder während der Corona-Pandemie die D-Jugend verpassten, „denn genau in diesem Alter werden die Grundsteine gelegt und die Kinder lernen am meisten“, findet Hans-Peter.

Im Privatleben bleibt ihm aufgrund der Belastung in seinem Beruf und der Tätigkeit als Jugendtrainer außerhalb des Fußballs wenig Zeit für andere Hobbys, im Urlaub geht er mit seiner Familie aber sehr gerne in den Bergen wandern. Fußballerisch gibt es zuhause allerdings zwei Fronten: während Hans-Peter und der 14-jährige Sohn Louis Anhänger von Bayern München sind, ist seine Frau Fan von Eintracht Frankfurt.

 

Wir bedanken uns ganz herzlich beim sympathischen Sportsmann Hans-Peter Dauenhauer und wünschen ihm und seiner Familie noch alles Liebe & Gute, viel Gesundheit sowie bei seiner Tätigkeit als Jugendtrainer viel Erfolg und schöne Erlebnisse.

 

Wenn Du 3 Wünsche hättest, welche wären das?

 

  1. Gesundheit
     
  2. Glück
     
  3. Frieden
     

 

Nachfolgende Begegnungen wurden von Hans-Peter Dauenhauer und FLW24 getippt:

 

           
Heimmannschaft   Auswärtsmannschaft   Experten-Tipper FLW24
           
SV Unter-Flockenbach   TuS Dietkirchen   2:2 2:3
           
FC Dorndorf   VfB 1905 Marburg   1:3 2:2
           
VfR 07 Limburg   SV Wiesbaden 1899   3:2 3:1
           
SG Kirberg/Ohren   SC Offheim   2:1 2:3
           
SG Merenberg   SG Heringen/Mensfelden   0:4 2:4
           
WGB Weilburg   SV Wilsenroth   2:2 2:3
           
SC Ennerich   SG Heringen/Mensfelden II   1:3 3:3
           
TuS Linter II   SV Villmar/Arfurt/Aumenau II   3:1 4:2
           
TSV Steeden   SC Offheim II   1:2 2:2
           
FCA Niederbrechen III   SV Wilsenroth II   4:1 3:1
           
SV Wehen Wiesbaden   SV Waldhof Mannheim   1:2 3:1
           
SV Darmstadt 98   1. FC Kaiserslautern   2:0 2:2
           
Bayer 04 Leverkusen   FC Bayern München   1:3 2:4