flw24 Experten-Tipp

Der flw24 Experten-Tipp mit Dennis Rohmann

Dennis Rohmann ist heute unser Experten-Tipper. (Foto: privat)

Dennis in jungen Jahren im Trikot vom 1. FC Sulzbach. (Foto: privat)

Unser Experten-Tipper in der Kreisauswahl (B-Jugend). Stehend, 3. Spieler von links. (Foto: privat)

Dennis durfte auch immer beim älteren Jahrgang in der Jugend aushelfen. Hier beim VfR 19 Limburg - untere Reihe, 4. von links. (Foto: privat)

Torjäger unter sich. (Foto: privat)

Dennis mit seinem Team der Internationalen Schutztruppe SFOR in Bosnien. (Foto: privat)

"Dream-Team" beim TuS Eisenbach. (Foto: privat)

Mike Tyson lässt grüßen. (Foto: privat)

Der nächste Experten-Tipp kommt von Dennis Rohmann aus Aumenau. Der 42-jährige spielte früher beim RSV Weyer und trainierte nach seiner aktiven Laufbahn unter anderem den TuS Eisenbach und den TuS Aumenau. Der Eintracht-Fan und Vater dreier ebenso fußballbegeisterter Jungs trainiert aktuell die U11 der Sportfreunde Eisbachtal und wirft mit uns einen Blick zurück auf seine bisherige fußballerische Laufbahn.

Viel Spaß beim Lesen!

 

Die Jugendjahre beim TuS Linter und VfR 19 Limburg

Dennis war schon immer total fußballverrückt und fing schon in jungen Jahren mit dem Kicken an. Dabei war es auch völlig egal, wo oder mit was gespielt wurde: „Wir haben früher auf der Wiese mit selbstgebauten Toren oder auf dem Schulhof in den Pausen mit leeren Verpackungen gespielt. Es war egal, Hauptsache Kicken! Klassiker waren natürlich Englischfußball oder 16er Lauf“, erzählt er. Seine Vereinslaufbahn begann Dennis auch schon mit 5 Jahren, und zwar 1985 beim 1.FC Sulzbach. Dort spielte er bis zur E-Jugend, bevor der Wechsel zum TuS Linter folgte. Grund dafür war, dass sich seine Eltern den lange gehegten Traum vom eigenen Bauernhof erfüllen wollten und die Familie deshalb in den Kreis Limburg-Weilburg umzog. Sein erster Trainer beim TuS war Michael Böhm: „Böhmi war ein mega cooler Typ und ein richtig guter Stürmer“, erinnert sich Dennis zurück. Nach zwei Jahren bei den Fröschen folgte 1991 der Wechsel zum VfR 19 Limburg, weil auch viele seiner Kumpels dort kickten. Gerade die Zeit in der VfR-Jugend war sportlich sehr erfolgreich: „Wir sind Kreismeister in der C1, B2 und B1 geworden und haben auch in der Halle die Kreismeisterschaften gewonnen. Im C1-Jahr ist es mir gelungen, als Zehner 46 Tore zu schießen – das hat aber leider im internen Ranking nur zu Platz 2 gereicht, denn Martin Schneider aus Offheim erzielte sogar 52 Tore“. Neben Martin Schneider spielte Dennis damals zum Beispiel auch mit Peter Maiwurm, Patrick Müller, Elvis Shakir und Noah Afeworki zusammen in einem Jahrgang. Da Dennis aber total fußballverrückt war und auch das nötige Talent mitbrachte, spielte er gleichzeitig auch immer beim älteren Jahrgang mit und war somit jedes Wochenende samstags und sonntags im Einsatz. Im älteren Jahrgang hießen seine Mitspieler Alexander Maurer, Andre Hacker, Sascha Otto oder Benny Schütz, den Dennis als einen überragenden Torhüter bezeichnet. Trainiert wurden die Jungs in den Jugendjahren unter anderem von Kurt Müller und Tobias Maurer. Nach 5 Jahren folgte im ersten A-Jugend-Jahr dann der Wechsel zu den Eisbachtaler Sportfreunden – allerdings nicht ganz freiwillig: „Ich bin ganz ehrlich, ich wäre nie vom VFR Limburg 19 weggegangen, wenn sich der Verein nicht aufgelöst hätte. Das war sehr schade!“, sagt Dennis noch heute.

 

Wechsel nach Eisbachtal und anschließend A-Jugend bei der JSG Brechen/Weyer

Nach einem erfolgreichen Probetraining bei Eisbachtal, bei denen damals ein gewisser Antonio da Silva spielte, der später unter anderem mit dem VfB Stuttgart und Borussia Dortmund die Deutsche Meisterschaft gewann, folgte mit vier weiteren Jungs aus Limburg 1996 der Wechsel zu den Sportfreunden. In Eisbachtal wehte in der Saisonvorbereitung schon ein Hauch von Profifußball über den Sportplatz, denn die Testspielgegner hatten es in sich: in einem Spiel gegen die Nachwuchskicker von Borussia Mönchengladbach verlor Dennis mit seiner Truppe 4:2 und spielte gegen niemand geringeren als den späteren Nationalspieler Sebastian Deisler, der kurz darauf auch sein Bundesliga-Debüt gab. Auch Dennis hatte lange den Traum, selbst Profifußballer zu werden: „In der B-Jugend gab es mal eine Anfrage vom SV Wehen, was aber leider nicht zu realisieren war, da meine Eltern den Bauernhof hatten und keine Zeit hatten, mich dorthin zu fahren. Mein Bruder Steven, auch ein richtig guter Kicker, hatte auch mehrere Anfragen. Leider kam dann immer der Satz, dass wir nur dort spielen könnten, wo wir auch selbst hinkommen können. Das war früher eben so. Eisbachtal organisierte zu dieser Zeit einen Fahrdienst für die vielen Limburger, sonst wäre es auch nicht möglich gewesen dort zu spielen.“ Zunächst lief es für Dennis bei Eisbachtal in der Junioren-Regionalliga richtig gut und er bekam regelmäßige Spielzeiten, doch Pech im Spiel und Glück in der Liebe machten seine sportlichen Ambitionen erstmal zunichte: „Ich hatte einige Verletzungen und dann die erste feste Freundin, die nichts mit Fußball anfangen konnte. Rückblickend habe ich leider den Fokus und die Motivation zum Fußball für einen Moment verloren und dann war es natürlich auf dem Niveau fast unmöglich zu bestehen“, sagt Dennis heute. So kam es dann auch, dass er die Sportfreunde nach nur einer Saison wieder verließ. Dann kam der Anruf von Winni Schäfer, der Trainer bei der JSG Brechen/Weyer war und Dennis zum Pizzaessen einlud. Nach kurzer Überlegung entschloss sich Dennis, sein letztes A-Jugend-Jahr bei der JSG zu spielen, was sich letztlich als gute Entscheidung erwies: mit Mitspielern wie Ingo Frink, Michael Kremer und Thomas Becker gewann er 1998 die Kreismeisterschaft.

 

Sportliche Erfolge, aber auch eine schwere Verletzung beim RSV Weyer

Anschließend folgte der Schritt in den Seniorenbereich zum RSV Weyer. Dort spielte Dennis in der Bezirksliga Limburg unter dem damaligen Trainer Thomas Schuy, doch die ersten Jahre waren vor allem aus beruflichen Gründen sehr turbulent: „. Im Januar 1998 bin ich zur Bundeswehr und blieb dort auch vier Jahre. In dieser Zeit war ich pro Jahr 6 Monate ununterbrochen im Auslandseinsatz und konnte deshalb immer nur ein halbes Jahr in Weyer spielen und dann ging es wieder in den Einsatz. Das war sportlich schon eine sehr unbefriedigende Zeit“, beschreibt Dennis die damaligen Umstände. An einen kontinuierlichen Spiel- und Trainingsbetrieb war für ihn nicht zu denken, dennoch konnte er immer wieder sportliche Ausrufezeichen setzen. Ein paar Wochen nach einem Einsatz spielte der RSV Weyer in der Limburger Heinz-Wolf-Halle um die Hallenkreismeisterschaft und musste sich im Endspiel knapp mit 2:3 dem TuS Ahlbach geschlagen geben. Dennis wurde, gemeinsam mit seinem späteren Weyerer Mannschaftskameraden Deniz Brennecke, mit 9 Treffern Torschützenkönig. Auch die anschließende Rückrunde verlief gut und Dennis bildete zusammen mit Frank Kummer, der zuvor aus Hadamar an den Weilersberg wechselte, ein starkes Sturmduo. Nach einer furiosen Aufholjagd landete der RSV Weyer in der Endabrechnung auf dem 9. Platz und Dennis hatte das Gefühl, jetzt richtig bei den Senioren angekommen zu sein. In der Sommerpause ging es aber wieder in den Einsatz und es folgte eine abermalige Unterbrechung für Dennis. Aber auch bei der Bundeswehr erlebte er ein sportliches Highlight: „Ich durfte in einer Internationalen SFOR (Bosnien) Fußballmannschaft spielen und unter anderem gegen die Traditionsmannschaft von Hadjuk Split im Stadion in Split spielen“, erinnert sich Dennis. Als er dann im Winter wieder vom Auslandseinsatz zurückkam, schlug das Verletzungspech zu: Bei der Hallenkreismeisterschaft verletzte er sich im letzten Gruppenspiel gegen Niedertiefenbach so schwer am Sprunggelenk, dass er erst nach einer Operation und 2 Jahren Pause wieder langsam anfangen konnte zu spielen. „Leider war es nach dieser Zeit nicht mehr möglich, höherklassig zu spielen“, bedauert Dennis die damalige Situation. Dennoch behält er die Zeit in Weyer bis heute in guter Erinnerung, nicht zuletzt auch wegen der Mitspieler, mit denen er gemeinsam auf dem Platz stand. Dazu zählten unter anderem Benny Hwang, Kim, Carlos Merz, Steffen Birke , Mario Klaus, Thomas Schuy (Spielertrainer), Jörg und Sascha Hepp, Thomas Becker, Jan Kieserg, Manzu King, Lars Zimmer, Michael Kramm oder Thorsten Hofmann. „Ich habe noch mit sehr vielen Jungs Kontakt und wenn man sich auf den Sportplätzen trifft, ist die Freude immer sehr groß. Ob ehemalige Trainer, Spieler oder Funktionäre. Es war schon eine sehr schöne Zeit!“

 

Start der Trainerlaufbahn – von Neesbach über Obertiefenbach und Eisenbach nach Aumenau

Nach seiner langen Verletzungspause schnürte Dennis eine halbe Saison lang für den TUS Mensfelden die Fußballschuhe, dann folgte eine Saison beim TuS Linter, bevor er 2006 zum SV Wolfenhausen wechselte. Dort wurde er nach einem Spiel angesprochen, ob er sich vorstellen könne, Spielertrainer beim TuS Neesbach zu werden. Für Dennis war relativ schnell klar, dass er das machen wollte und so kam es, dass der TuS seine erste Station als (Spieler-)Trainer wurde. Ein Spiel ist ihm dabei besonders in Erinnerung geblieben: „Wir lagen mal 1:4 gegen Niederhadamar II zurück und drehten das Spiel noch auf 5:4“, erzählt Dennis von damals. Nach zwei Jahren in Neesbach wechselte er zum TUS Obertiefenbach, wo er dasselbe Amt für 10 Monate ausübte. Deutlich länger blieb Dennis anschließend beim TUS Eisenbach, nämlich vier Jahre. In Eisenbach füllte er vom Spielertrainer über Co-Trainer bis hin zum alleinverantwortlichen Trainer alle möglichen Posten aus. Hier feierte er auch - gemeinsam mit seinem sehr geschätzten Trainerkollegen Heiko Selinger - seinen größten Erfolg als Trainer: Der Aufstieg in die A-Liga. Gerne denkt er auch an eine Weihnachtsfeier beim TUS zurück: „Es ging in die Verlosung und alles wurde so gedreht, dass ich den zweiten Preis gewann. Resultat war, dass ich den ganzen Abend wie Mike Tyson rumgelaufen bin. Das war eine tolle Zeit mit tollen Menschen!“ Als seine Tätigkeit in Eisenbach endete, trainierte Dennis im Anschluss noch für 4 Jahre den TuS Aumenau.

 

Junioren-Trainer bei den Eisbachtaler Sportfreunden

Sein Traineramt in Aumenau legte er aber vor 2 Jahren nieder, da er seinen ältesten Sohn Louis mehr unterstützen wollte. Dieser spielte zu dieser Zeit in der U17 vom FC Ingolstadt und lebte dort im Fußball-Internat. „Er spielte in der Junioren-Bundesliga und da wollte ich natürlich in so einer spannenden Zeit so gut wie jedes Spiel schauen. Das ließ sich natürlich nicht mit meiner Trainertätigkeit vereinbaren, weshalb ich mich entschied, selbst erstmal kürzer zu treten. Nicht zu vergessen, dass ich noch zwei Jungs habe, die natürlich auch was von ihrem Papa haben möchten.“ Sohnemann Louis ist mittlerweile wieder zuhause und kickt in der U19 vom SV Wehen-Wiesbaden. Dadurch hatte Dennis wieder mehr Zeit, seiner Leidenschaft als Trainer nachzugehen und wie es der Zufall manchmal so will, ergab sich die Gelegenheit, bei den Sportfreunden Eisbachtal einzusteigen. Dort trainiert er seit Januar dieses Jahres die U11 und ist somit auch der Coach seines jüngsten Sohns Jonas. Die Arbeit mit den jungen Kickern macht ihm dabei richtig Spaß: „Es ist eine tolle Aufgabe, mit so vielen talentierten Jungs zu arbeiten. Natürlich sind auch die unzähligen Top-Turniere und Leistungsvergleiche super. Die Jungs gewannen unter anderem schon gegen dieselben Jahrgänge der Frankfurter Eintracht, Werder Bremen, 1.FC Köln, 1.FC Kaiserlautern und einige mehr“, berichtet Dennis von seiner Tätigkeit. Auch wenn ihm die Aufgabe im Jugendbereich sehr gut gefällt, ist er in Zukunft trotzdem offen für eine neue Aufgabe als Trainer im Seniorenbereich.

 

Blick in die Zukunft – „Die Jugendarbeit lohnt sich!“

Als Vollblutfußballer und Kenner der heimischen Fußballszene macht sich Dennis natürlich auch Gedanken über die Zukunft im Amateursport. „Das, was aktuell passiert und sich die letzten Jahre schon abgezeichnet hat (mehr Spielgemeinschaften, immer weniger Jugendspieler) macht mich schon sehr traurig.“ Während seine eigene Generation früher im positiven Sinne verrückt war und in jeder freien Minute Fußball spielen wollte, ist es heute eher so, dass man die Jungs richtig packen und mitnehmen muss, da sie sonst sehr schnell das Interesse verlieren. „Man muss die Kinder wieder begeistern, packen und mitnehmen und ihnen den tollen Fußballsport näherbringen. Von allein kommt heute keiner mehr, dafür gibt es heute zu viele andere Alternativen. Ich kann mich noch daran erinnern, dass ich meinen Jüngsten Sohn zu den Bambinis bringen wollte. Auf die Frage, wer nächstes Jahr Trainer macht, hieß es, es gäbe keinen Trainer und keine Kinder! Mit zwei anderen Vätern machten wir uns auf den Weg und haben in allen Geschäften, Kindergärten usw. Flyer ausgehängt. Das Resultat war, dass 42 Kinder zum 1. Training dort kamen. Die nächste Aufgabe wäre jetzt, die Jungs und Mädchen so zu prägen, dass sie hoffentlich sehr sehr lange unserem tollen Sport erhalten bleiben.“ Für die Zukunft erhofft sich Dennis, dass es wieder mehr Vereinen gelingt, auf eigenen Beinen zu stehen, dass tolle Derbys gespielt werden können und dass natürlich auch in die Jugendarbeit mehr investiert und mehr Power reingebracht wird – „denn das lohnt sich!“


Wir bedanken uns bei Dennis für die tollen Einblicke und haben am Ende unseres Gesprächs herausgehört, dass Dennis neuen Aufgaben im Seniorenbereich sehr offen gegenübersteht. Nach einer Auszeit im Seniorentrainergeschäft, würde sich Dennis gerne in naher Zukunft wieder über eine ansprechende Trainertätigkeit freuen. Man merkt ihm doch an, dass er mit Herzblut beim Fußball ist. Früher als aktiver Spieler - und heute sehr gerne wieder als Trainer in unserem schönen Fußballkreis.

Bleib so wie Du bist !!! Alles Liebe und Gute für Dich und Deine Familie.

 

 

Wenn Du 3 Wünsche hättest, welche wären das?
 

1. Gesundheit

2. Dass die aktuelle Lage in der Welt sich beruhigt

3. Frieden



 

Nachfolgende Begegnungen wurden von Dennis Rohmann und FLW24 getippt:

 

             
  Heimmannschaft   Auswärtsmannschaft   Experten-Tipper FLW24
             
Hessenliga SV RW Hadamar   KSV Baunatal   2:1 1:0
             
Verbandsliga RSV Weyer   SC Waldgirmes II   2:0 2:2
             
Gruppenliga VfR 07 Limburg   Germania Weilbach   3:1 2:2
             
Kreisoberliga SG Taunus   SG Niedershausen/Obershausen   2:0 2:1
             
Kreisliga A RSV Weyer II   FSG Dauborn/Neesbach   2:2 2:3
             
Kreisliga B I FC Waldbrunn III   TuS Löhnberg   1:2 2:1
             
Kreisliga B II SG Taunus II   SG Heringen/Mensfelden II   1:1 2:2
             
Kreisliga C I SG Weilmünster/Laubuse. II   SG Villmar/Arfurt/Aumenau II   2:0 2:1
             
Kreisliga C II TuS Dietkirchen III   FC Rubin Limburg/Weilburg   3:0 2:1
             
Kreisliga B/C Reserve VfR 19 Limburg II   SV Wilsenroth II   1:2 1:4
             
3. Liga (SV Wehen Wiesbaden) SV Wehen Wiesbaden   SC Freiburg II   2:1 3:1
             
2. Liga (Darmstadt 98) 1. FC Kaiserslautern   SV Darmstadt 98   2:2 2:2
             
Spiel meines Lieblingsteams Eintracht Frankfurt   VfL Wolfsburg   2:0 2:1