2. Spieltag, 2. Experten-Tipp – dieses Mal mit Emanuel Polonio vom TuS Obertiefenbach. Der Spielertrainer des TuS berichtet unter anderem von seiner Juniorenzeit bei vier verschiedenen Vereinen und blickt zurück auf ein ganz besonderes Freundschaftsspiel mit dem TuS Dietkirchen, von dem er vermutlich noch seinen Enkelkindern erzählen wird.
Wir wünschen Euch wie immer viel Spaß beim Lesen!
Jugendjahre in Lahr, Obertiefenbach, Limburg und Dietkirchen/Offheim
Wie viele andere Kinder wurde auch Emanuel schon in frühester Kindheit mit dem Fußballvirus infiziert und verbrachte mit seinen Freunden immer viel Zeit beim Kicken auf dem Sportplatz. Mit ca. 6 Jahren trat er 1996 beim TuS Lahr dann seinem ersten Verein bei, wo er die ersten drei Jahre seiner Laufbahn spielte. 1999 ging es für 7 Jahre weiter zum TuS Obertiefenbach, zwischendurch spielte Emanuel in der D-Jugend auch eine Saison beim VFR 19 Limburg. Der letzte Wechsel in der Juniorenzeit fand im zweiten C-Jugend-Jahr statt, als Emanuel bei der JSG Dietkirchen/Offheim anheuerte. „Ohne arrogant klingen zu wollen, kann man sagen, dass wir mit der JSG Dietkirchen/Offheim gerade in der B- und A-Jugend eine sehr starke Mannschaft im Kreis waren“, sagt Emanuel. Das spiegelte sich auch in den Erfolgen wider, denn mit der JSG konnte der heute 32-jährige den ein oder anderen Kreispokalsieg und auch Hallenkreismeisterschaftstitel feiern. Neben den sportlichen Highlights gab es noch weitere Erlebnisse, an die Emanuel auch heute noch gerne zurückdenkt: „In der Jugend erinnere ich mich gerne zurück, wie wir mir der JSG auf ein internationales Turnier nach Spanien gereist sind. Mit dem Bus, nach Calella. Allein die Reise hin war schon unvergesslich. Das Turnier erstreckte sich dann über einige Tage. Neben dem Fußball konnten wir auch die Stadt kennenlernen und andere Dinge erleben. Die Krönung war natürlich der Pokal, den wir am Ende mit nach Hause nehmen konnten.“
Erfolgreiche Jahre beim TuS Dietkirchen und Freundschaftsspiel gegen die Eintracht
Nach der Juniorenzeit erfolgte dann der nahtlose Übergang zu den Senioren des TuS Dietkirchen. Die Umstellung sei nicht ganz so einfach gewesen, erzählt Emanuel, denn „als junger Spieler stehst du hinten an und musst dich beweisen, sei es während des Spiels oder im Training. Zudem war das Spiel im Seniorenbereich natürlich kampfbetonter und schneller, auch mehr von Taktik geprägt. Allerdings haben wir im Jugendbereich oftmals in der Vorbereitung gegen Seniorenmannschaften gespielt und konnten uns so schon mal an das Niveau gewöhnen.“ Zudem spielte Emanuel in der Jugend auf den offensiven Außenpositionen, in den ersten Jahren im Seniorenbereich erfolgte die Umstellung zum Außenverteidiger, bis er schließlich in der Innenverteidigung landete. „Ich denke, dass die Positionen, die ich spielte oder aktuell spiele, Positionen sind, in die ich mich super reinarbeiten konnte und mich auch sehr wohl gefühlt habe bzw. wohlfühle.“ Nach der Eingewöhnungsphase lief es auch sportlich gut für Emanuel und den TuS, was unter anderem zum Kreispokalsieg 2012 führte. „Mein erster Kreispokalsieg gehört sicherlich zu meinen sportlichen Highlights, 2012 vor heimischem Publikum in Obertiefenbach“, berichtet Emanuel. In Erinnerung geblieben sind außerdem die Hessenpokalpartie 2013 gegen den SV Wehen-Wiesbaden, wo der TuS nur knapp den Kürzeren zog, sowie ein Freundschaftsspiel gegen einen bekannten Bundesligisten: „Von diesem Highlight werde ich sicherlich noch meinen Enkelkindern erzählen. Wir haben mit dem TuS Dietkirchen im Rahmen der 100-Jahr-Feier ein Freundschafsspiel gegen Eintracht Frankfurt ausrichten dürfen. Vor 2500 Fans – das war schon ein Gänsehautmoment, den ich so nicht nochmal erlebt habe auf dem Sportplatz“, erzählt Emanuel von diesem besonderen Spiel. Beim Freundschaftsspiel gegen die Eintracht wehte ein Hauch von Profifußball über den Dietkirchener Sportplatz, doch selbst hatte Emanuel nie große Ambitionen, auch mal Profifußballer zu werden. „Ich glaube die meisten Kinder, die Fußball spielen, träumen davon, einmal Profi zu werden, allerdings schaffen es nur die wenigsten. Für mich kam das Profigeschäft nie in Frage. Auch Angebote oder Anfragen gab es keine.“
Rückkehr nach Obertiefenbach und erste (Spieler-)Trainerstationen bei den Senioren
Nach insgesamt 8 Jahren im Verein endete 2014 dann die Zeit in Dietkirchen und Emanuel wechselte zurück zum TuS Obertiefenbach. Hier folgte direkt das nächste Highlight mit dem Aufstieg in die Kreisoberliga, was natürlich auch gebührend gefeiert wurde. Seit 2018 fungiert Emanuel zudem als Spielertrainer beim TuS. Die Weichen für die Trainerlaufbahn hatte der 32-jährige schon länger gestellt, dann für ihn war bereits früh klar, nach der aktiven Zeit am Spielfeldrand als Trainer tätig sein zu wollen. „Ich habe schon mit 16 angefangen und habe als Co-Trainer fungiert. Mit 20 war ich dann Trainer einer B -Jugend und anschließend coachte ich die A-Jugend der JSG Beselich. 2016 habe ich dann die B-Lizenz erworben, die ich regelmäßig verlängere, 2018 übernahm ich dann meine erste Seniorenmannschaft“, beschreibt Emanuel seinen Weg. Als Spielertrainer beim TuS konnte er auch schon zweimal den Beselich-Cup gewinnen und peilt mit seiner Mannschaft weitere Erfolge in den kommenden Spielzeiten an.
Sportliche und private Vorbilder
Wie es sich für einen gebürtigen Portugiesen gehört, waren Emanuels sportliche Idole allesamt bekannte heimische Fußballgrößen. „Meine Vorbilder in der Jugend waren Rui Costa und Luis Figo, ab der EM 2004 in Portugal gab es einen schleichenden Übergang zu CR7“, erzählt er. Privat nimmt er sich dagegen die eigenen Eltern zum Vorbild. „Meine Eltern haben mich immer bei allem unterstützt. Insbesondere mein Vater, der wirklich bei jedem Spiel dabei war, egal wie weit die Auswärtsfahrt auch ging. Diese Unterstützung tat gut. Das möchte ich unbedingt an meine Kinder weitergeben, auch abseits des Fußballs“, sagt der 2-fache Familienvater zum Abschluss.
Wir bedanken uns bei Emanuel für die Einblicke in seine bisherigen Highlights seiner Fußballkarriere und wünschen ihm und seiner Familie alles Liebe und Gute - bleibt vor allem gesund und munter.
Wenn Du 3 Wünsche hättest, welche wären das?
1. Weltfrieden
2. Weniger Neid
3. Gesundheit für Freunde und Familie
Nachfolgende Begegnungen wurden von Emanuel Polonio und FLW24 getippt:
Heimmannschaft | Auswärtsmannschaft | Experten-Tipper | FLW24 | |||
Hessenliga | SV RW Hadamar | SV Weidenhausen | 1:3 | 2:1 | ||
Verbandsliga | FC Dorndorf | SV 1913 Niedernhausen | 2:1 | 2:2 | ||
Gruppenliga | Germania Schwanheim | SV RW Hadamar II | 1:0 | 3:3 | ||
Kreisoberliga | FCA Niederbrechen | TSG Oberbrechen | 0:2 | 2:2 | ||
Kreisliga A | FSG Dauborn/Neesbach | SG Heringen/Mensfelden | 1:2 | 2:2 | ||
Kreisliga B I | SG Steinbach/Obertiefenbach | FC Rojkurd Merenberg-Allendorf | 2:0 | 3:1 | ||
Kreisliga B II | SG Niedertiefenbach/Dehrn | FSV Würges | 3:0 | 4:2 | ||
Kreisliga C I | SG Steinbach/Obertiefenbach II | FSG Wirb./Schup./Heckh. II | 2:2 | 2:3 | ||
Kreisliga C II | SV Mengerskirchen II | TuS Dietkirchen III | 0:1 | 1:2 | ||
Kreisliga B/C Reserve | FCA Niederbrechen III | TuS Löhnberg II | 2:0 | 3:1 | ||
3. Liga (SV Wehen Wiesbaden) | FC Erzgebirge Aue | SV Wehen Wiesbaden | 0:1 | 1:2 | ||
2. Liga (Darmstadt 98) | SV Darmstadt 98 | FC Hansa Rostock | 2:1 | 2:2 | ||
Spiel meines Lieblingsteams | Hertha BSC | Eintracht Frankfurt | 1:3 | 2:3 |