flw24 Experten-Tipp

Der flw24 Experten-Tipp mit Viktor Iterman

Unser heutiger Experten-Tipper ist der 40-Jährige Viktor Iterman. (Foto: privat)

Viktor an der Seitenlinie als Coach des TuS Lindenholzhausen. Im Hintergrund sein Trainerkollege Thomas Janke. (Foto: privat)

Trotz eines 0:4 Rückstand wurde nach dem Elfmeterschießen ein 8:6 Sieg gegen den FC Dorndorf bejubelt. (Foto: privat)

Doppelaufstieg mit dem TuS Lindenholzhausen - hier wurde ordentlich gefeiert. (Foto: privat)

Gebührend wurde Viktor als Trainer beim TuS Lindenholzhausen verabschiedet und gefeiert. (Foto: privat)

AH-Kreispokalsieger mit dem TuS Lindenholzhausen. (Foto: privat)

Immer ein Teil der Mannschaft und ständige Begleiter sind die beiden Söhne Gabriel (hier auf dem Bild zu sehen) und Emilian. (Foto: privat)

Kreispokalsieger mit dem JFV Dietkirchen/Offheim 2019. Gefeiert wurde natürlich mit der gesamten Familie. (Foto: privat)

Das Siegerteam des JFV Dietkirchen/Offheim beim Kreispokalsieg 2019. (Foto: privat)

Rheinlandpokalsieger 2021 mit der U17 der Eisbachtaler Sportfreunden. (Foto: privat)

Viktor mit seinen beiden Jungs - Rheinlandpokalsieger 2021 mit der U17 der Eisbachtaler Sportfreunde. (Foto: privat)

Volle Unterstützung erhält Viktor von seiner Frau Elena und den beiden Jungs. Die Familie bedeutet ihm alles. (Foto: privat)

Der heutige Experten-Tipp kommt von Viktor Iterman aus Lindenholzhausen.
Der 40-Jährige ist aktuell Trainer des U-17 Regionalliga-Teams der Sportfreunde Eisbachtal und wird ab Sommer die 2. Mannschaft des SV RW Hadamar übernehmen. Viktor gibt uns einige spannende Einblicke in seine bisherige Trainerarbeit und klärt auf, warum auf einem Meisterschaftsbild im Vereinsheim von Eintracht Guckheim 16 wasserstoffblonde Jungs zu sehen sind.

Viel Spaß beim Lesen!

 

Umzug nach Deutschland und Jugendzeit bei der JSG Westerburg/Willmenrod/ Gemünden/Guckheim

Viktor stammt gebürtig aus Kasachstan und begann, nachdem die Familie nach Deutschland umgezogen war, 1992/93 als 10-Jähriger mit dem Fußballspielen. Da Bolzplätze zu dieser Zeit eher rah gesät waren, nutzte Viktor mit seinen Freunden Parkplätze, verkehrsberuhigte Zonen, Garageneinfahrten und sogar Sackgassen als Spielfläche. Auf „richtigen“ Sportplätzen spielte Viktor ungefähr ab 1994/95, als er bei der JSG Westerburg/Willmenrod/Gemünden/Guckheim erstmalig auf Vereinsebene aktiv spielte. Dort wurde er die meiste Zeit von „Delze“ Stefan Röthig als Jugendtrainer begleitet, was sich als echter Glücksfall erwies. „Er hat nicht nur fußballerisch, sondern vor allem menschlich Außergewöhnliches geleistet. Zu dem Zeitpunkt waren einige Kids mit meinem Werdegang hinzugezogen. Er hat uns ständig unterstützt und eine tolle Grundlage für unsere Entwicklung gegeben. Der Zusammenhalt in der Mannschaft - inkl. der Trainer - gaben dir das Gefühl, ein wichtiger Teil von etwas zu sein. Mehr hat es in dieser Zeit nicht benötigt“, berichtet Viktor. Damals war es auch noch so, dass gefühlt jedes Dorf eine Fußballmannschaft gestellt hatte, weshalb die Jugendjahre von zahlreichen Derbys geprägt waren. „Das hat schon seinen Reiz gehabt“, erinnert sich Viktor zurück. Auf die Frage nach dem „Maß aller Dinge“ in Jugendzeiten fällt Viktor natürlich nur eine Adresse ein – Eisbachtal. „Die besten Spieler der Region waren ein Teil der Sportfreunde. Es war immer etwas Besonderes, im Pokal oder im Freundschaftsspiel gegen sie anzutreten.“

Positionstechnisch hat Viktor als Innenverteidiger angefangen und wurde mit der Zeit auf die rechte Außenbahn vorgezogen, wo er dann auch die meiste Zeit in der Jugend gespielt hatte. Seine Lieblingsposition war, wie wahrscheinlich für die meisten in dem Alter, der Sturm, denn Tore schießen wollte jeder. Ihm sei es aber wichtiger gewesen zu spielen, als auf Kosten der Einsatzzeit auf eine Position zu beharren.

 

Aufstieg mit der A-Jugend und ein ganz besonderer letzter Spieltag

Ende der 90er Jahre, als jüngerer Jahrgang bei der Eintracht Guckheim in der A-Jugend Landesliga, wurde Viktor von Guido Wörsdörfer trainiert, der zu diesem Zeitpunkt noch selbst als Torwart im Leistungsbereich aktiv war. Gerade an diese Zeit hat Viktor ganz besondere Erinnerungen. Nachdem die Mannschaft im ersten Jahr als großer Außenseiter sportlich den Klassenerhalt geschafft hatte, musste sie jedoch aus vereinsinternen Gründen eine Klasse tiefer gehen. Im zweiten Jahr gelang mit nur zwei Unentschieden der direkte Wiederaufstieg. „Was besonders hängen geblieben ist, war der letzte Spieltag. Ich bin zu diesem Zeitpunkt bereits ausbildungstechnisch nach Mainz gezogen. Eine Woche zuvor habe ich vorlaut als Kapitän verkündet, dass JEDER sich zum letzten Spieltag die Haare blond färben muss. Es kam, wie es kommen musste. Eine Stunde vor dem Spiel stehe ich als einziger mit langen schwarzen Haaren da. Nach lautstarkem Protest meiner Mannschaft organisierte der Trainer kurzfristig einen privaten Friseurtermin und ich saß 45 Minuten vor Anstoß mit Fußballschuhen und Trikot in einem Badezimmer. Kurz vor Anstoß wurde ich pünktlich - und zur Freude meiner Mannschaft - wieder am Sportplatz abgeliefert. Ca. 16 wasserstoffblonde Spieler - inkl. Trainer - liefen in Willmenrod ein. Das Meisterschaftsbild im Vereinsheim war zumindest einzigartig“, erinnert sich Viktor zurück. Nicht ganz so positiv war allerdings die Reaktion seiner Eltern, als sie ihn am nächsten Morgen sahen. Bis auf die Aktion mit den gefärbten Haaren konnte Viktor sich aber auf die Unterstützung seiner Eltern verlassen. „Wir waren nicht allzu lange in Deutschland und meine Eltern haben sich eher gefreut, dass ich „ankomme“ und mich einlebe. Im Laufe der Zeit, nachdem die ersten ernsteren Verletzungen kamen, hat sich besonders die Meinung meiner Mutter geändert und spätestens nach meiner Knie-OP mit 18 hörte ich eigentlich nur noch regelmäßig „vielleicht reicht das langsam…“ :-) Aber Ärger - geschweige denn Streit - gab es nicht, ich durfte meinen Weg zum Großteil selbstständig bestimmen“, erzählt Viktor.

 

Verschiedene Stationen im Seniorenbereich

Die eben erwähnte Knieverletzung und die daraus resultierende OP sorgten dafür, dass der Übergang in den Seniorenbereich für Viktor nicht leicht war. Zu Beginn seiner Seniorenzeit (Westerburg / Mainz (als Gastspieler)) befand er sich leider häufiger im Aufbau- als im Mannschaftstraining und durch die ständigen Rückschläge sei sogar immer wieder der Gedanke ans Aufhören gekommen. Im zweiten Seniorenjahr startete er einen letzten Anlauf und wechselte nach Rotenhain/Bellingen. Die Mannschaft war in der Saison zuvor aus der damaligen Bezirksliga abgestiegen. „Wir hatten eine tolle neue Truppe und einen mega Zusammenhalt. Der Großteil der Mannschaft war durch einen bewusst eingeleiteten Umbruch neu zusammengestellt worden. Trainingslager und vor allem Teambildungsmaßnahmen haben zu Beginn eine große Rolle gespielt. Legendär waren auch die 'Mexiko-Rodeo Abende‘ bei Markus Ries, der nicht nur als 'Gründer des Jahres', sondern auch als Fußballer eine tolle regionale Persönlichkeit war. Später wurde ich auch zum Kapitän ernannt, worauf ich als 19/20-Jähriger doch sehr stolz war. Leider ist uns der direkte Wiederaufstieg unter dem damaligen Trainer Hans Schulz nicht gelungen“, berichtet Viktor von seiner Zeit in Rotenhain, die ihn persönlich enorm geprägt hat. In Rotenhain war Viktor bis 2003 aktiv, anschließend kickte er für eine Saison in Westerburg und von 2011 bis 2014 beim VfR Limburg 19. Seit 2014 ist er in seinem Wohnort beim TuS Lindenholzhausen, mittlerweile bei den Alten Herren, aktiv, mit denen er letztes Jahr im Finale gegen Dietkirchen den AH-Kreispokalsieg feierte.

 

Beginn der Trainerlaufbahn beim TUS Lindenholzhausen & Erfolge

Zur Trainerlaufbahn wurde er von seinem damaligen Lindenholzhausener Coach Werner Entenmann ermuntert. „Bereits in meinem ersten Jahr zog er mich immer wieder an seine Seite und erklärte mir diverse Abläufe oder Fehler, die wir begingen. Auch meine persönliche Meinung hat ihn interessiert. Als er seinen Abschied bei uns verkündete, kam er auf mich zu und meinte auf seine humorvolle Weise: ‚Du bist ein Trainer. Du musst Trainer werden! Bist schon zu alt für einen Spieler. Machst eine Lizenz und übernimmst hier eine Mannschaft.‘ Mir gefiel die Idee. Meine Frau unterstützte mich voll und ganz dabei, obwohl wir zu dem Zeitpunkt ein 1- und 3-jähriges Kind zu Hause hatten. Dank der Unterstützung des Vereines und der anschließend verbundenen Trainertätigkeit, begann ich mit der Lizenzierung in der Sportschule in Grünberg.“ Bereits zuvor hatte Viktor - ohne Lizenz eher notgedrungen und übergangsweise - eine Jugend- sowie Seniorenmannschaft trainiert. Mit Bestehen der B-Lizenz war er dann beim TuS Lindenholzhausen von 2015 bis 2018 als Spielertrainer in der 2. Mannschaft und gemeinsam mit Thomas Janke in der 1. Mannschaft an der Seitenlinie aktiv. Zu den Highlights gehört hier definitiv der gemeinsame Aufstieg 2016/17 der 1. und 2. Mannschaft. „Die Aufstiegsrelegation vor einer tollen Kulisse nach 0:1 Rückstand noch 3:1 n.V. zu gewinnen hat schon für einige graue Haare gesorgt. Vor allem, wenn man bedenkt, dass Heringen/Mensfelden nach ca. 60 Minuten durch einen Elfmeter auf 2:0 hätte erhöhen können. Zum Glück hatten wir unseren Sebbi Schmidt als 11er-Killer im Tor“, erinnert sich Viktor an dieses besondere Spiel zurück. Nicht weniger dramatisch und mindestens ein ebenso großes Highlight war das Pokalviertelfinale 2018, in dem der TUS auf den zwei Klassen höher spielenden Verbandsligisten FC Dorndorf traf. „Wir wollten mutig agieren und den Klassenunterschied damit überrauschen. Mit dem Pausenpfiff kassierten wir jedoch leider das 0:1. Auch wenn aus der Mannschaft ‚Wir haben uns bis jetzt teuer verkauft und nicht blamiert. Das 0:1 ist ein gutes Ergebnis…‘ zu hören war, kam für mich eine Ergebnisverwaltung nie in Frage. Da flog auch schon der Deckel der Alutrikotbox durch die Kabine und der Tisch musste einiges in dieser Halbzeitansprache aushalten ;-). Jeder in der Mannschaft zog mit und ging top motiviert wieder aufs Feld und dann passierte eigentlich das schlimmste, das passieren konnte. Wir führen den Anstoß aus, unser bis dahin stärkster Spieler tritt über den Ball, Dorndorf läuft in Überzahl auf unsere Abwehr bzw. den Torwart zu und erzielt direkt das 0:2! Ich weiß nur noch, wie „Janni“ Thomas Janke mich angeschaut hat und ganz trocken meinte „Deine Motivation hat ja lange gehalten“. Für uns beide im Nachhinein eine sehr witzige Erinnerung. Trotz weiterhin sehr ausgeglichenem Spiel erhöhte Dorndorf nach ca. 60 Minuten auf 4:0! Wir stellten alles um, gingen „All In“ und spielten teilweise nur mit einem Verteidiger. Kurz vor Schluss erzielten wir dann auch tatsächlich den 4:4-Ausgleich. Auch die Verlängerung überstanden wir, wenn auch glücklich - und im 11-Meter-Schießen ist bekanntlich alles möglich. Ein außergewöhnlicher 8:6 n.E. Sieg durfte am Endebejubelt werden“, erzählt Viktor von diesem denkwürdigen Pokalspiel.

 

Jugendtrainer bei Dietkirchen/Offheim und SF Eisbachtal

Anschließend wechselte Viktor zum JFV Dietkirchen/Offheim in den Jugendleistungsbereich, wo er mit Trainerkollege Daniel Pickhardt die U17-Verbandsligamannschaft übernahm. Neben zahlreichen Spielen gegen große bekannte Namen, wie beispielsweise Darmstadt 98, erinnert sich Viktor gerne an den Kreispokalsieg mit seinen Jungs zurück. „Das war eine richtig starke Truppe, zu denen ich noch heute Kontakt habe!“

Nach der Station in Dietkirchen/Offheim ging es weiter nach Eisbachtal. Bei den Sportfreunden bildet er gemeinsam mit Christian Scheuren (damals noch Weimer) ein Trainergespann in der U17 Regionalliga Süd/West. Im ersten Regionalliga-Jahr beendete die Mannschaft die Saison hinter dem Bundesligaaufsteiger SV Elversberg und mit nur einem Punkt Rückstand auf Eintracht Trier auf einem überragenden 3. Platz. Dabei konnten die Eisbachtaler Teams wie TuS Koblenz, 1. FSV Mainz 05, 1. FC Saarbrücken oder 1. FC Kaiserslautern hinter sich lassen. Besonders in Erinnerung ist Viktor das Hinspiel gegen Kaiserslautern geblieben: „Nach 1:0-Führung ging es gegen die stärkste Offensive der Liga doch noch mit 1:3 in die Halbzeit. Nach einer außergewöhnlichen Willensleistung und tollem Fußball haben wir es doch noch geschafft, das Spiel mit 4:3 zu gewinnen. Definitiv einer der schönsten Siege und dann auch noch gegen den 1.FCK!“ Der größte Erfolg war allerdings der Sieg im Rheinland-Pokal. „Dort traten wir mit dem jüngeren Jahrgang und unserer jetzigen U17 gegen überwiegend ältere A-Jugend-Spieler an. Dies war aufgrund der vorangegangenen Corona-Situation möglich. Was die Mannschaft dann Runde um Runde gezeigt hat, war richtig stark. Das Finale gewannen wir auswärts gegen die SG99 Andernach, welche etliche A-Jugend-Spieler im Kader hatte, 2:1 und holten uns unseren Rheinlad-Pokal-Sieg!“ Neben den sportlichen Erfolgen findet Viktor, dass schon die Regionalliga-Saison mit bekannten Gegnern, einem guten Level und schönen Auswärtsfahrten ein Highlight für sich ist.

 

Entwicklungen im Jugendbereich und Auswirkungen der Corona-Pandemie

Neben all den positiven Aspekten rund um das Trainer-Dasein im Jugendleistungsbereich fällt Viktor auf, dass die Anforderungen an die jungen Spieler von Jahr zu Jahr zunehmen und sich das Spieltempo enorm entwickelt hat. „Fünf Mal die Woche auf dem Fußballplatz zu stehen, gehört zum Standard. Da wird die Messlatte schon besonders hoch gesetzt“, sagt Viktor. „Leider wurden durch die Corona-Pandemie - und der daraus entstandenen Entscheidungen - besonders Kinder und Jugendliche in ihrer Entwicklung sehr stark benachteiligt. Diesen Berg an Ausbildungsarbeit und Entwicklung versuchen wir weiterhin so gut wie möglich abzuarbeiten. Hier sind aber Grenzen gesetzt – sei es physisch, psychisch oder vor allem auch zeitlich! Chris und ich investieren enorm viel Zeit allein schon in die Vor- und Nacharbeit der Einheiten. Familie, Beruf und 5x die Woche auf dem Platz - das ist ein strammes Programm für Spieler, Eltern und uns. Aber nur so kann das Level gesteigert werden. Mit Blick auf die Ausbildung im Jugendfußball sehe ich eine Steigerung an Qualität, nur gut ausgebildete Trainer reichen hier aber nicht mehr aus. Die so wichtigen Trainereigenschaften auch auf sozialer Ebene sind durch die Corona-Pandemie noch wichtiger geworden“, gibt Viktor einen Einblick in die momentane Trainerarbeit im Jugendbereich. Bezüglich der Corona-Pandemie hofft Viktor, dass wir alle von einem erneuten Saisonabbruch verschont bleiben. Er findet, dass Aussagen zur Corona-Pandemie immer sehr schwierig und „gefährlich“ sind. „Jede Entscheidung sollte akzeptiert werden. Als Vater zweier Kinder und Trainer einer U17, wurde ich mittlerweile mit enorm vielen Sichtweisen sowie Facetten konfrontiert. Eine Empfehlung oder Beurteilung würde ich jedoch nie vornehmen, diese sollte man den Experten zugestehen. Jede Entscheidung ist individuell betrachtet besonders. Das, was mich jedoch am meisten stört und schmerzt, ist, dass unsere Kinder in den letzten Jahren am meisten zurückstecken und gefühlt die Last aller Erwachsenen tragen mussten. Die Zeit in allen Kinderaltersklassen ist so enorm wichtig und gleichzeitig kurz. Ich hoffe, dass der entstandene Schaden durch die politischen Entscheidungen nicht zu groß sein wird und das zerstörte soziale Umfeld schnellstmöglich wieder das Vorkrisen-Niveau erreicht.“

 

Viktor im Privatleben – Familienvater und BVB-Fan

Dass Viktor den hohen Zeitaufwand als Jugendtrainer und Serviceleiter Süd Deutschland bei einer Sicherheitstechnik-Fachfirma stemmen kann, hat er der Unterstützung seiner Familie zu verdanken. „Bei mindestens fünf Tagen die Woche auf dem Fußballplatz gibt es nur eine Lösung: Die Familienzeit mit dem Fußballtrainerweg zu kombinieren. Zum Glück habe ich mit meiner Frau, mit der ich seit 13 Jahren verheiratet bin, den besten Rückhalt, den ich mir vorstellen kann und meine zwei Jungs (8 & 10 Jahre alt) sind so oft es geht auch bei den Spielen dabei. Vor Corona waren sie bei jedem Spiel mit in der Kabine und es kam auch schon mal vor, dass beide Trikots angezogen und sich mit auf die Ersatzbank gesetzt haben.  Hätte ich von den dreien nicht diese „Freigabe“ und Unterstützung, würde ich diesen Weg nie einschlagen können und wollen.“ Die fußballfreie Zeit verbringt der BVB-Fan, dessen Idol Stürmer Karl-Heinz „Air“ Riedle war, gerne mit der Familie bei mehrtägigen Fahrradtouren zu Oma und Opa nach Stuttgart oder mit spontanen Trips ganz nach Wunsch der Kinder. Zudem hat Viktor nach einer größeren Knieverletzung und dem damit verbundenen Ende seiner aktiven Zeit mit dem Boxen angefangen. „Meine Freunde Dr. Zinnecker und Frank Hahn, der in der Boxszene als Deutscher Vize-Meister und Bundesliga Boxer in Frankfurt bekannt war/ist, haben mich sozusagen damit angesteckt. Unvergessen bleibt mir unsere gemeinsame Boxveranstaltung in Hanau mit René Weller.“

 

Ein Appell an Zuschauer und Presse

Zum Abschluss appelliert Viktor noch an eine Sache, die ihm besonders am Herzen liegt: „Unabhängig davon, ob ich in Zukunft als Senioren- oder Jugendtrainer agiere, würde ich mir wünschen, dass regional auch immer wieder der Blick Richtung Jugendfußball geht – sowohl von der Presse als auch von Zuschauerseite. Vielleicht auch in Kombination mit anschließenden Seniorenspielen, wenn es die Situation wieder zulässt. Es gibt einige Vereine, die tolle Arbeit leisten und besonders im Leistungsbereich finden großartige Spiele statt. In Dietkirchen (U17-Verbandsliga) hatten wir regelmäßig Darmstadt 98, Kickers Offenbach oder den FSV Frankfurt zu Gast. Mit Eisbachtal konkurrieren wir in der Liga mit Mannschaften wie Eintracht Trier, TuS Koblenz, 1. FC Kaiserslautern, 1.FC Saarbrücken oder Mainz 05, nur um einige Namen zu nennen. Ein Besuch lohnt immer ;-).“

 

Wenn Du 3 Wünsche hättest, welche wären das?
 

  1. Glück und Gesundheit für meine beiden Jungs (meine Familie).
     
  2. Dass die Menschen sich stets respektieren.
     
  3. Dass es ein baldiges Ende der Corona-Pandemie gibt.



Wir bedanken uns ganz herzlich bei dem sehr sympathischen Viktor Iterman für seine sehr interessanten und umfangreichen Einblicke in seine Fußballer- und Trainerzeit und wünschen ihm - aber natürlich auch seiner gesamten Familie - alles Liebe und Gute, Gesundheit und für die weiteren Aufgaben Erfolg und das nötige Glück.
 


Nachfolgende Begegnungen wurden von Viktor Iterman und FLW24 getippt:

             
  Heimmannschaft   Auswärtsmannschaft   Experten-Tipper FLW24
             
Bundesliga 1. FSV Mainz 05   Bayer 04 Leverkusen   1:3 2:3
(23. Spieltag)            
  VfL Wolfsburg   TSG Hoffenheim   1:0 2:2
             
  VfB Stuttgart   VfL Bochum   1:2 2:1
             
  FC Augsburg   SC Freiburg   0:2 0:1
             
  DSC Arminia Bielefeld   1. FC Union Berlin   1:2 1:2
             
  1. FC Köln   Eintracht Frankfurt   1:2 2:2
             
  FC Bayern München   SpVgg Greuther Fürth   4:0 3:0
             
  Borussia Dortmund   Borussia Mönchengladbach   3:1 2:1
             
  Hertha BSC   RB Leipzig   0:3 1:3
             
2. Bundesliga (Darmstadt 98) Darmstadt 98   Hansa Rostock   2:0 2:0
             
3. Liga (SV Wehen Wiesbaden) SV Wehen Wiesbaden   Viktoria Berlin   2:1 3:1