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FLW24 im Interview mit Daniel "The Tower" Groß

Daniel "The Tower" Groß stand uns Rede und Antwort. (Foto: privat)

Daniel in Aktion. (Foto: privat)

Beim Wettkampf muss Daniel mental voll auf der Höhe sein. Eine ruhige Hand und hohe Konzentration sind der Schlüssel zum Erfolg. (Foto: privat)

Dart ist ein Sport, der immer mehr Aufmerksamkeit erhält und seid einigen Jahren starken Aufwind erlebt. Mit den "Steelers" aus Linter, haben wir ein Dart-Team ganz in unserer Nähe. Daniel Groß ist in dieser Mannschaft eine tragende und feste Größe. Wir durften uns mit dem aufstrebenden Spieler kurz austauschen und konnten hierbei einige interessante Einblicke erhalten.

Wir wünschen Euch viel Spaß beim nachfolgenden Interview.

 

Wie bist du zum Dart gekommen?

Als Teenie habe ich mal im Jugendraum gespielt, dann – im Jahr 2017, als wir eine Dartmannschaft im E-Dart in Linter gegründet haben, ging es richtig los.

 

Was hast Du denn vor Deiner Dart-Zeit als Sportart betrieben?

Ich habe früher von der Jugend an bis ich Mitte zwanzig war Fußball gespielt.

Dann habe ich einige Jahre aktiv Tischtennis gespielt bis ich danach das Interesse am Dart entdeckt habe und mich nun ganz darauf konzentrierte.

 

Warum erst E-Dart und jetzt Steeldart?

E-Dart spiele ich heute auch noch. Steeldart wurde im hiesigen Raum nicht angeboten. Erst durch unsere Gründung der Steelers Linter, konnten wir eine Möglichkeit schaffen. Wir haben schnell gemerkt, dass die Spieler unheimlich Lust auf Steeldart haben. So kamen zum Beispiel einige Spieler zu uns zum Spielen und haben dann selbst eine Steeldartabteilung in ihrem Ort gegründet.

Die Green Lions haben in Staffel eine Abteilung gegründet, was super ist, das Angebot in Limburg weiter auszubauen.

 

Warum hast du den Entschluss gefasst, dein Können auch auf der Profibühne zu zeigen?

Ich habe schnell gemerkt, dass ich bei Turnieren und Ligaspielen ordentliche Leistungen erzielen kann. So habe ich mich entschlossen, die Q-School zu spielen, um vielleicht den Sprung höher spielen zu schaffen.

Letzte Saison wurde ich vom HDV zu den German Masters nominiert, was wieder Erfahrung für mich bedeutet.

 

Was ist die Q-School und HDV? Erkläre es doch bitte mal den Nicht-Dartern unter uns.

Die Q-School ist die Qualifying School der PDC. Hier können sich Amateure für die Profidartstour qualifizieren.

Der HDV ist der hessische Dart Verband. Hier wurde ich in den Hessenkader aufgenommen und konnte so letztes Jahr an den German Masters „Hessen“ teilnehmen.

 

Wie ist die Q-School 2024 gelaufen?

Für eine Tourkarte hat es leider nicht gereicht, das war aber auch erstmal nicht das Ziel. Für mich ging es darum erstmal einen Eindruck von so einem großen Turnier zu bekommen. Hier spielen die besten Spieler aus der EU.

Ich konnte am ersten Tag zwei Spiele für mich entscheiden und meine ersten Punkte sammeln. Tag 2 lief eigentlich auch ganz gut, hier waren die Spiele knapp und das Glück leider beim Gegner. Tag 3 kam Lospech dazu, hier hatte ich leider in Runde 1 ein Freilos und musste somit in der 2. Runde gegen einen starken Spieler spielen, der schon einmal gespielt hatte und dementsprechend eingespielter war als ich.

Insgesamt bin ich sehr zufrieden. Ich denke ich konnte beweisen, dass ich in der Lage bin auf dem Niveau mitzuhalten.

 

Warum ist Erfahrung so wichtig?

Dart ist ein schwieriges Spiel. Man sagt nicht umsonst, dass 80% des Spiels im Kopf entschieden werden. Es ist verdammt schwer auf der einen Seite entspannt und auf der anderen Seite konzentriert zu sein, um sein Spiel positiv zu gestalten. Es kommen so viele Faktoren gleichzeitig zusammen.

Viele Spieler werfen im Training gut, aber wenn es drauf ankommt, kommt die Nervosität dazu und schon zittert die Hand. Boardmanagement ist auch sehr wichtig. Es gibt tausende Möglichkeiten die 501 Punkte auf Null zu bringen. Daher müssen die Wege sitzen. Jedes Nachrechnen im Kopf, bedeutet weniger Konzentration und Rechenfehler können das Spiel entscheiden.

Deswegen ist Erfahrung so wichtig. Viel spielen, trainieren und sich immer wieder diesen Situationen auszusetzen, um cool zu bleiben - im passenden Moment die volle Konzentration zu haben und das Rechnen zu beherrschen.

 

Welche Darts spielst Du und warum gerade diese?

Aktuell spiele ich im Steeldart die „Neil Duff“ 23 Gramm

 

Hast Du vor den Spielen ein bestimmtes Ritual?

Ein festes Ritual habe ich nicht. Beim Einwerfen konzentriere ich mich schon auf die „Triple 20“ und die „Doppel Zahlen“. Sonst fokussiere ich mich einfach auf mein Spiel. 

 

Welchen Rat würdest Du Neulingen geben?

Niemals aufgeben, auch wenn es am Anfang nicht so gut läuft. Verschiedene Darts ausprobieren, bis man den richtigen gefunden hat, da es verschiedene Darts (Gewicht, Länge, Durchmesser) gibt. Regelmäßiges Training und Austausch mit anderen ist auch sehr wichtig.

 

Hast du einen Spielername und wenn ja, woher kommt dein Spielername?

Ich habe einen Spielername: "The Tower". Dieser kam nach einigen Überlegungen durch meine Größe zustande.

 

Wie planst Du das Jahr 2024?

Durch die Teilnahme an der Q-School bin ich für weitere Turniere der PDC spielberechtigt. Daher werde ich weitere Turniere spielen und ansonsten weiter im Ligabetrieb mit den Steelers Linter versuchen die Saison so positiv wie möglich zu gestalten.

 

Was sind Deine Ziele im Dart für dieses Jahr?

Mein Ziel in diesem Jahr ist es, weiter erfolgreich auch an größeren Turnieren teilzunehmen, um mich noch besser für die Q-School nächstes Jahr vorzubereiten.

 

Welche Ziele hast Du mittel- und langfristig?

Langfristig möchte ich versuchen mein Spiel weiter zu verbessern, um in den höheren Ligen Fuß zu fassen. Ebenso möchte ich nächstes Jahr versuchen bei der Q-School Erfolge zu erzielen.

 

Wenn Du drei Wünsche hättest, welche wären das?

1. Ein Spiel im „Ally Pally“ auf der Bühne.

2. Der Besuch im „Ally Pally“.

3. Das Erreichen der Q-School Final Stage 2025.

 

Ein weiterer Wunsch wäre es noch weitere zwei bis drei Sponsoren zu finden, um mir die Reise weiter zu ermöglichen.

 

Wir bedanken uns bei dem sympathischen Dartspieler Daniel und wünschen Ihm und seiner Familie alles Gute, viel Erfolg, sowie natürlich auch beste Gesundheit.