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1. Hallenhockey-Regionalliga Süd: Limburger HC unterliegt mit 2:4 in Mainz / Schwache Offensive und Zeitstrafen kosten Lahnstädtern den Punkt

Hockey. Der Limburger Hockey-Club (LHC) hat sein letztes Auswärtsspiel der Saison 2023/24 der 1. Hallen-Regionalliga Süd sehr unglücklich beim alten Rivalen TSV Schott Mainz mit 2:4(1:1) verloren. Drei Viertel lang bot das Team von Trainer Stefan Döppes eine gute Partie, versäumte es aber mal wieder im Torabschluss, für die frühzeitige Entscheidung zu sorgen. Die letzte Viertelstunde wurde es dann hektisch. Teilweise spielte der LHC mit 3:5-Feldspieler, weil sich Nathan Albishausen und Philipp Huber unnötige Zeitstrafen einfingen. So konnte das als Absteiger feststehende Mainz innerhalb von elf Minuten aus einem 1:2-Rückstand einen 4:2-Sieg machen und zumindest den letzten Tabellenplatz verlassen.

Die Partie war wieder einmal bezeichnend für den LHC in der aktuellen Runde. Hinten stand die Defensive vor allem durch Ex-Nationalspieler Philipp Huber sicher und ließ nur wenige Mainzer Chancen zu. Jedoch gehören zu einem Sieg eben auch eigene Tore und mit den wenigen Chancen ging der Gast mal wieder viel zu großzügig um. In Mainz kam dazu, dass Schott-Keeper Dominique Fleischhauer genauso wie Limburgs Nils Jonas auf der anderen Seite eine sehr starke Partie bot. Für Limburg hätte es in Mainz trotzdem zu einem Sieg reichen können, wenn das Team gegen Ende einen kühlen Kopf bewahrt hätte.

In der ersten Halbzeit standen die Lahnstädter in der Verteidigung überragend und ließen kaum einen gefährlichen Angriff der Hausherren zu. Dies obwohl Schott versuchte, den LHC-Spielaufbau früh zu stören. Als Limburgs Kapitän Max Müller bereits in der dritten Minute Schott einen Ecken-Ableger zum 1:0 in die Maschen schlenzte, spielte das dem Gast mit seiner defensiven Spielweise sehr in die Karten. Leider brachten auf LHC-Seite aber drei weitere Strafecken nichts ein. Die Lahnstädter hatten zudem Pech, dass nach einem schönen Sololauf Hubers übers halbe Feld ein weiterer Müller-Treffer zum 2:0 nicht gegeben wurde. Dafür glich auf der anderen Seite Lenard Wach per Strafecke für Mainz aus.

Auch im dritten Viertel war die Partie eher taktisch geprägt, mit wenigen Möglichkeiten auf beiden Seiten für ein Hallenspiel und zumindest einem leichten spielerischen Übergewicht für die leicht favorisierten Gäste. Die gingen dann auch verdient mit 2:1 in Führung, als Müller eine weitere Strafecke unter Bedrängnis kaltschnäuzig verwandelte. Leider versäumte der LHC es in dieser wichtigen Phase, noch einen Treffer nachzulegen, denn die eine oder andere Möglichkeit war durchaus da. So wurde Schott im letzten Viertel die Chance gegeben, wieder per Ecke auszugleichen. Elf Minuten vor Spielende glückte Kapitän Maximilian Nagel der erneute Ausgleich.

Anschließend wurde das Spiel hektisch, weil beide Teams unbedingt als Sieger vom Platz gehen wollten. Im Nachhinein betrachtet war es wohl ein Fehler des LHC, seine bis dahin stabile Grundordnung aufzugeben und sich auf einen offenen Schlagabtausch einzulassen. Dass beide Mannschaften zu viel wollten, zeigte sich in vier Zeitstrafen gegen Limburg und drei gegen Mainz. Gerade ein erfahrener Ex-Nationalspieler wie Huber hätte sich bei einem Wortgefecht nicht dazu hinreißen lassen dürfen, den Gegenspieler schroff wegzuschubsen. Zumal Albishausen direkt davor schon für ein Foul eine Fünf-Minuten-Strafe kassiert hatte. In kurzer 3:5-Unterzahl hatte der Gast keine Chance mehr, noch einen Sieg einzufahren. Stattdessen fing er sich erneut durch Nagel drei Minuten vor der Schlusssirene das bittere 2:3 ein. Limburg opferte Keeper Jonas zwar und warf mit 5:5-Feldspieler die letzte Minute noch einmal alles nach vorne. Doch mit der letzten Aktion gelang Mainz per Konter das endgültig entscheidende 4:2.


Limburg: Jonas, Koch, Albishausen, Max Müller (2 Tore), Tomas, Huber, Polk, Bommel, Jelle Mourik, Finn Mourik, Niklas Müller. (rk)