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1.Hallenhockey-Regionalliga Süd: Limburg verspielt Meisterchance durch 3:5 bei ASV München

Hockey. Der Limburger HC hat seine letzte Chance auf die Meisterschaft in der 1. Regionalliga Süd und damit den Aufstieg in die 2. Bundesliga verspielt. Stark ersatzgeschwächt verloren die Schützlinge von Trainer Stefan Döppes ihr Auswärtsspiel beim Akademischen Sportverein (ASV) München mit 3:5(1:2) und sind damit endgültig aus dem Rennen um Platz eins. Trotzdem möchte Döppes mit seinem Team das letzte Auswärtsspiel kommenden Samstag beim TSV Schott Mainz noch gewinnen, um vor dem letzten Spieltag übernächsten Samstag mit dem Heimspiel gegen Ludwigshafen in Sachen Klassenverbleib auf der sicheren Seite zu sein. Vorne kämpfen nun München und Würzburg um Platz eins.

Die Niederlage Limburgs in München hatte mehrere Gründe. Zum einen waren die Gäste im Torabschluss erneut zu schwach. Möglicherweise hatte das auch mit dem ungewohnten und rutschigen Parkettboden zu tun, auf dem München in der Elektrahalle spielt. Hinzu kam, dass auf LHC-Seite der wichtige Stammtorhüter Nils Jonas fehlte, während auf der Gegenseite der überragende Schlussmann Tim Peter zum Matchwinner avancierte. Unter anderem fischte er mit seiner letzten Aktion einen Eckenschlenzer von Julien Collée weg, der für Limburg noch das 4:5 bedeutet hätte. Auch in der Vorbereitung lief für die Lahnstädter vieles schief. „Die halbe Mannschaft lag die Woche mit Grippe im Bett“, berichtete Stefan Döppes. Somit hatte er in der wichtigen Partei nur drei Wechselspieler zur Verfügung. Da nicht alle Limburger im Vollbesitz ihrer Kräfte waren, hatten die Hausherren mit ihrer vollen Ersatzbank natürlich in der zweiten Halbzeit mehr zuzusetzen. Und dann kam Limburg erst kurz vor dem Spiel in München an, weil die Fahrzeuge unterwegs durch den Bahnstreik in mehrere Staus geraten waren. „Von daher bin ich zufrieden, dass wir München ein Spiel auf Augenhöhe geboten haben“, so der LHC-Trainer.

Spielerisch war es über weite Strecken eine Partie mit zwei gleichwertigen Mannschaften. Den Unterschied machten die effektiveren Stürmer sowie der bessere Keeper auf Münchner Seite aus. Niklas Müller im Limburger Tor machte eine durchaus ordentliche Partie, doch das war im Duell mit einem überragenden Keeper auf der Gegenseite trotzdem für einen Punktgewinn zu wenig. Aber auch Müllers Vorderleute trugen durch schlecht platzierte Schüsse zur Niederlage bei. Im ersten Viertel sah es noch gut für die Gäste aus. Sie standen sehr stabil in defensiver Grundordnung, ließen wenig zu und gingen durch einen Konter sogar durch Max Müller in Führung. Weitere Chancen für den LHC waren da, doch wurden sie wie diese Saison gerade auswärts gewohnt leichtfertig vergeben. Dadurch konnte der ASV das Ergebnis bis zur Pause ohne große Leistungssteigerung auf 2:1 drehen.

 Im dritten Viertel wurden die Hessen dann offensiver, blieben aber ohne weiteres Tor. Mitte der zweiten Halbzeit konnte München dann das Spiel auf seine Seite ziehen. Als der ASV 18 Minuten vor Ende per Strafecke auf 3:1 erhöhte, war klar, dass die offensivschwachen Gäste nun arge Probleme bekommen würden, hier noch als Sieger vom Platz zu gehen. Entschieden war die Begegnung dann spätestens nach einem Konter in der 52. Minute zum 4:1. Kay Tomas gelang per Siebenmeter zwar noch das 2:4, doch als Limburg ins Risiko ging und den Keeper für einen sechsten Feldspieler opferte, fiel das 2:5 ins verwaiste Tor. Nach Lukas Schmitts 3:5 fehlte ein schneller weiterer Treffer. Sehr ärgerlich für die Gäste, denn spielerisch agierte München keineswegs in Meisterform und wäre von einem Limburg der Klasse des Hanau-Spiels vor einer Woche zu schlagen gewesen.


Limburg: Niklas Müller, Koch, Collée, Max Müller (1 Tor), Tomas (1), Huber, Schmitt (1), Schneider, Polk.  (rk)