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1. Hallenhockey-Regionalliga Süd: Limburg siegt mit 6:3 im Hessen-Derby über Hanau / Großer Schritt für Döppes-Team Richtung Klassenverbleib

Moritz Polk (an der Kugel) versucht, sich vor dem Hanauer Tor durchzusetzen. (Foto: Despina-Artists Medienmanagement)

Das Team des Limburger HC freute sich über den wichtigen Heimerfolg. (Foto: Despina-Artists Medienmanagement)

Hockey. Der Limburger Hockey-Club (LHC) wird voraussichtlich auch in der Hallenrunde 2024/25 in der 1. Hallenhockey-Regionalliga Süd spielen. Die Schützlinge von Trainer Stefan Döppes besiegten im Hessen-Derby verdient den 1. Hanauer THC mit 6:3(1:0) und rutschten somit wieder hinter Spitzenreiter HTC Würzburg auf den zweiten Gruppenplatz vor. Wichtig für den LHC war, den Vorsprung auf die Abstiegszone auf fünf Punkte auszubauen und somit einen großen Schritt Richtung Klassenverbleib zu gehen. Die Meisterschaft ist wohl weg, da Limburg die letzten drei Spiele bei vier Punkte Rückstand alle gewinnen und Spitzenreiter Würzburg gleich zwei Mal patzten müsste.

Gegen Hanau reichten diesmal sechs Tore zum Sieg, weil die Limburger Defensive erneut eine überragende Partie spielte und bei den wenigen Großchancen der Gäste meist der wieder einmal die Bestnote verdienende Schlussmann Nils Jonas zur Stelle war. „Wir wollten hinten sicher und dicht stehen und Hanau vom Tor weghalten. Unsere Taktik ist voll aufgegangen und darum haben wir diesen Sieg auch absolut verdient“, freute sich nach der Partie Trainer Döppes. Er hatte aus den Erfahrungen des Hinspiels gelernt, als Limburg versucht hatte, gegen die konterstarken Hanauer mit offenem Visier mitzuspielen und dann in der zweiten Halbzeit eiskalt ausgekontert worden war. Diesmal bauten die Gastgeber ein Abwehrbollwerk vorm eigenen Kasten auf und ließen die Gäste kaum in aussichtsreiche Schusspositionen kommen. Die wenigen Großchancen auf beiden Seiten waren leichte Beute der beiden starken Keeper. Was auffiel, war, dass Hanau anzumerken war, dass es im Meisterschaftskampf um viel ging. Denn die Gäste hatten nach Fehlpässen und bei insgesamt fünf Strafecken durchaus mehrfach die Chance, in Führung zu gehen. Im Gegensatz zum Hinspiel agierten sie vor dem gegnerischen Kasten aber nervös und überhastet. Bei der bekannten Limburger Abschlussschwäche dauerte es trotz deutlichem Ballbesitz-Übergewicht 22 Minuten bis zum ersten Tor. David Schneider kam ungedeckt auf außen in Kugelbesitz und schlenzte unbedrängt zum 1:0 ein.

In der Pause hatten die Hanauer sich noch einmal motiviert und kamen nach einer schlechten ersten Hälfte deutlich entschlossener aus der Kabine. Die dritte Strafecke der Gäste brachte das schnelle 1:1. Das war der Moment, in dem die Partie zu kippen drohte. Doch Limburg wehrte sich und bewies Moral. Es war deutlich zu spüren, dass die Hausherren sich an diesem Samstagnachmittag nicht die Butter vom Brot nehmen lassen wollten. Der Einsatz wurde belohnt. Lukas Schmitt und Julien Collée setzten in zwei Situationen energisch nach und konnten die Kugel zum wichtigen 2:1 und 3:1 über die Linie drücken. Aber auch Hanau gab sich nicht auf, nutzte einen Siebenmeter nach regelwidriger Eckenabwehr zum 2:3. Die letzten zehn Minuten waren somit nichts für schwache Nerven. Kay Tomas netzte sieben Minuten vor Schluss nach Polk-Flanke zum 4:2 ein. Kurz darauf nutzte Hanau einen Konter eiskalt zum 3:4. Das im Meister-Dreikampf zum Siegen verdammte Hanau nahm den Torwart heraus, um mit sechs Feldspielern nochmal für Druck zu sorgen. Erst drei Minuten vor der Schlusssirene fiel die Entscheidung auf der anderen Seite, als der brillante Ballverteiler Philipp Huber einen perfekten Pass auf den vor dem leeren Tor lauernden Collée spielte und diesem das erlösende 5:3 gelang. Hanau hatte verloren und fing sich die letzte Minute wild nach vorne stürmend noch den sechsten Gegentreffer durch Max Müller ein.  


Limburg: Jonas, Koch, Albishausen, Collée (2 Tore), Müller (1), Tomas (1), Huber, Schmitt (1), Schneider (1), Polk, Jonas, Bommel, Finn Mourik.  (rk)