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2. Feldhockey-Regionalliga: Limburger HC stürzt durch 5:1 im Spitzenspiel Bad Dürkheim / Frankfurter Eintracht schnappt LHC Tabellenführung weg

Max Müller (an der Kugel) steuerte zwei Tore zum 5:1 über Bad Dürkheim bei. Auch Philipp Koch (links daneben) und alle anderen Limburger konnten im Spitzenspiel überzeugen. (Foto: Despina-Artists Medienmanagement)

Hockey. Der Limburger Hockey-Club (LHC) hat den bisherigen Spitzenreiter Dürkheimer HC durch einen 5:1(2:0)-Heimsieg über die Pfälzer in der 2. Regionalliga Süd HC gestürzt. Als Tabellenführer durften sich die Lahnstädter aber nur eine Viertelstunde lang fühlen, denn dann stand das Ergebnis der Partie Eintracht Frankfurt – TSG Kaiserslautern im Netz. Und die Mainstädter hatten ihr Heimspiel 9:1 gewonnen und liegen in der Tordifferenz nun bei Punktgleichheit ein einziges Törchen vor dem LHC.

Für Limburg geht die Saison nach der Winterpause erst Mitte April kommenden Jahres weiter. Das Samstag-Spiel zeigte, dass Limburg das nötige Niveau hat, um die Meisterschaft zu gewinnen und den direkten Wiederaufstieg zu schaffen. Es hängt jetzt von den Spielern selbst ab, ob sie den nötigen Aufwand dafür in der Vorbereitung 2024 und an den Auswärtswochenenden betreiben wollen.  „Klar würde ich Platz eins nehmen“, sagte nach dem Spitzenspiel LHC-Trainer Stefan Döppes. Mit der Leistung des Tages sei er sehr zufrieden. Es sei sehr gut gelungen, die stärkeren der Bad Dürkheimer Spieler in der Defensive zu doppeln und so über das gesamte Spiel kaum Torschüsse zuzulassen. „Und diesmal haben wir vorne auch sehr gut unsere Chancen genutzt“, lobte Döppes seine Elf.

Diese wusste, dass sie mit drei Toren Differenz gewinnen musste, um die bisher ungeschlagenen Pfälzer in der Tabelle zu überholen. Das erste Viertel verlief ziemlich ausgeglichen. Beide Mannschaften hatten ihre Möglichkeiten, in Führung zu gehen. Schnell wurde aber klar: Die mit drei Siegen in die Saison gestarteten Gäste sind keine Übermannschaft und hier und heute schlagbar. Die Lahnstädter übernahmen spätestens nach Anton Schütts 1:0 immer mehr die Spielkontrolle. Der hatte sich mit enormer Willenskraft bis zum Tor vorgekämpft, Keeper Simon Kirchhoff noch ausgespielt und eiskalt verwandelt. Die Führung gab den Gastgebern enormes Selbstvertrauen, die nun spürten, dass Bad Dürkheim schon heute schon von der Spitze geholt werden kann. Wieder war es eine Einzelaktion, die noch vor der Pause das 2:0 brachte. Der überragende Max Müller spielte mehrere Gegner aus und zog unhaltbar ab. Jetzt fehlte Limburg zu Platz eins nur noch ein Tor.

Nach der Pause wurden die Pfälzer aber wieder besser, doch zunächst war es Limburg, dass dank eines weiteren starken Sololaufs von Max Müller auf 3:0 wegzog. Bad Dürkheim war somit in der Live-Tabelle überholt. Den ersten Platz wollten sich die Pfälzer an diesem Nachmittag dann aber doch nicht entreißen lassen und warfen für eine Verkürzung des Spielstandes plötzlich alles in die Partie. Als die Weinstädter per Strafecke das 1:3 markierten, waren sie kurzzeitig wieder Spitzenreiter. Jetzt wollte Bad Dürkheim aber noch mehr, mindestens ein Remis und drängte auf das schnelle 2:3. Hätten die Gäste Anfang des letzten Viertels den schnellen Anschluss markiert, wäre der LHC möglicherweise nochmal arg unter Druck gekommen. Aber die Abwehr der Hessen stand sicher.

 In letzter Verzweiflung nahmen die Gäste dann den Torwart heraus. Fünf Minuten spielten sie sogar mit 11:9-Feldspieler, da LHC-Defensivroutinier Ralf Jeuck eine Zeitstrafe kassierte. Doch die Kugel wollte einfach nicht mehr ins Limburger Tor gehen. Die Gastgeber nutzten die durch das riskante Offensivspiel der Pfälzer entstehenden Räume in den Schlussminuten mit schnellen Kontern clever aus und gewannen das Spitzenspiel durch weitere Treffer von David Schneider und Finn Mourik gar noch mit 5:1.

Limburg: Jonas, Niklas Müller, Koch, Albishausen, Collée, Max Müller (2 Tore), Tomas, Schütt (1), David Schneider (1), Moritz Müller, Lars Schmitt, Flick, Jeuck, Bommel, Jelle Mourik, Peters, Finn Mourik (1).  (rk)