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Limburger HC braucht im Abstiegskampf Sonntag in München Sieg

An den kommenden beiden Wochenenden wird die Vorentscheidung über Klassenverbleib oder Abstieg des Limburger HC in der 2. Hallenhockey-Bundesliga Süd fallen. Für ein weiteres Jahr 2. Liga müssten die Lahnstädter als aktueller Tabellenletzter (drei Zähler aus sechs Spielen) mindestens Fünfter der Sechser-Gruppe werden. Sie liegen aber derzeit bei Punktgleichheit aufgrund der um fünf Treffer schlechteren Tordifferenz hinter dem hessischen Rivalen Rüsselsheimer RK.

Die Schützlinge von Trainer Dirk Hilpisch treten Sonntag um 15 Uhr beim Drittletzten, TuS Obermenzing, an. Die Ausgangslage ist klar. Gewinnt der Aufsteiger aus München in eigener Halle, kann er den Klassenverbleib vorzeitig feiern. Siegen aber die Hessen, könnten sie Obermenzing bei dann nur noch drei Punkten Rückstand auf die Isarstädter wieder mit in den Abstiegsstrudel ziehen. Natürlich ist Obermenzing nach einer Niederlagenserie des LHC von fünf Partien in Serie vor eigenem Publikum als Favorit anzusehen. Zumal der TuS an der Lahn das Hinspiel deutlich 4:0 gewann und durch eine hochklassige Defensivleistung Limburg das erste Hallenspiel ohne eigenes Tor seiner Bundesligageschichte einbrockte. Aber der Außenseiter aus Hessen geht auch nicht völlig chancenlos in die Partie. Das letzte Spiel wurde zwar auch verloren. Doch das knappe 3:5 bei der HG Nürnberg zeigte zumindest, dass die Limburger Spieler sich trotz aller spielerischen Schwächen vor allem im Offensivspiel noch nicht aufgegeben haben.

Obermenzing, von vielen vor der Runde als Abstiegskandidat gesehen, hat die letzten Spiele besser als der LHC gepunktet, jedoch auch in keinem der letzten Spiele Souveränität versprüht. Dass die Münchener in Rüsselsheim lediglich mit 4:3 siegten, sollte den Hilpisch-Schützlingen Mut machen, dass an einem guten Tag auch bei Obermenzing etwas gehen könnte. Die Gäste dürfen eben nicht übermotiviert auftreten und zu offensiv ins offene Messer laufen. Denn Obermenzing ist dafür bekannt, dass es hinten dicht macht und in erster Linie auf Konter setzt. Von daher sollte Limburg dieses Spiel nicht wie im Hinspiel mitspielen, sondern ruhig selbst mal Antihockey mit Defensivriegel spielen und Obermenzing die Kugel überlassen. Klar ist aber auch, dass Limburg sicher hinten nicht 60 Minuten die null wird halten können und nur eine Siegchance hat, wenn auch vorne mal wieder fünf oder mehr Treffer fallen. Limburg hat bisher nicht umsonst mit nur 19 Toren den schwächsten Sturm im Süden. Weil das Spiel Limburgs oft zu langsam ist und weil der LHC nicht mehr die Ballzauberer wie früher hat, die die eine schon stehende Abwehrformation des Gegners ausspielen können. Hier werden gerade vorne die Collée-Brüder Julien und Jannis gefragt sein, die Position öfter zu wechseln und nicht durch allzu statisches Spiel der Obermenzinger Hintermannschaft das Verteidigen wie im Hinspiel allzu leicht zu machen.

Sollte Limburg scheitern, muss es hoffen, dass Rüsselsheim im für die Opelstädter machbar scheinenden Heimspiel gegen den HTC Stuttgarter Kickers nicht siegt. Bleiben beide Hessen-Teams ohne Sieg, wird es dann übernächsten Sonntag um 11 Uhr zum großen Showdown mit dem Rüsselsheimer RK in der Limburger Kreissporthalle kommen.