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Steffen Moritz und der Fluch mit den Pokalendspielen

SV Rot-Weiß Hadamar und FC Waldbrunn kämpfen um die Kreiskrone

Christian Mehr (li.) und Steffen Moritz möchten mit dem FC Waldbrunn den Kreispokal gewinnen. Foto: Dominik Groß

Kann der SV RW Hadamar seinen Kreispokal Titel verteidigen? Foto: Thorsten Wagner

Auf der Sportanlage an der Langhecker Straße in Niederbrechen steigt am morgigen Donnerstag (10. Mai) um 17:00 Uhr das diesjährige Kreispokalfinale. Qualifiziert haben sich in den Halbfinals der Verbandsligist FC Waldbrunn (4:0 gegen TUS Lindenholzhausen) und der Hessenligist SV Rot-Weiß Hadamar (3:1 gegen TUS Dietkirchen).

Nach übereinstimmender Auffassung beider Trainer sind die Karten in dieser sicher reizvollen Partie klar verteilt. Für die Fürstenstädter dürfte das 1:7-Debakel beim Regionalligaaufsteiger SC Hessen Dreieich keine große Rolle spielen. „Meine Spieler sind hochmotiviert, wenn ich personell auch nicht aus dem Vollen schöpfen kann“, merkt Hadamar-Coach Torsten Kierdorf an. Er muss auf den rotgesperrten Patrick Kuczok (Notbremse gegen Dreieich), den operierten Robin Böcher und Stürmer Leon Burggraf verzichten, der seit geraumer Zeit wegen Schambeinentzündung ausfällt. „Mir fehlen folglich einige Schlüsselspieler, auf der anderen Seiten kann ich meinem Kader vertrauen und gehe optimistisch in das Spiel. Aber ich weiß, dass wir gegen die kampfstarken Waldbrunner unser ganzes Potential abrufen müssen“, stellt Kierdorf zuversichtlich fest.

Der andere Finalist, der FC Waldbrunn, präsentierte sich am vergangenen Wochenende beim 5:5 gegen die SG Kinzenbach in Schusslaune und Torgastfreundlichkeit in Tateinheit. Für den Aufsteiger ist die Saison erfolgreich gelaufen, die kommende Verbandsligasaison ist für die Westerwälder in trockenen Tüchern. Also können die Akteure des Spielertrainergespanns Christian Mehr und Steffen Moritz an das Abenteuer auf der Plastikwiese in Niederbrechen ruhig herangehen, wenn ihnen auch die Rolle des Underdogs zugeteilt ist. Dazu stellt Realist Steffen Moritz fest: „Wir sind natürlich der Außenseiter und, wenn wir verlieren, wäre das ganz normal. Aber wir haben einen Plan, den wollen wir zu erfüllen versuchen. Eine Außenseiterchance haben wir auf alle Fälle.“ Für viele junge Spieler des FCW ist es das erste Endspiel im Kreispokal. Da dürften die Youngster Lukas Scholl und Co bis in die Haarspitzen motiviert sein. Im MEMO-Ensemble gibt es noch den Wackelkandidaten Metowic. Claudius Fürstenau fällt definitiv aus.

Hessenligist Hadamar hat seit 2011 fünfmal die Karte für Kreispokalfinale gebucht und 2011 und 2017 als Sieger den Platz verlassen. Das Kierdorf-Team ist morgen Titelverteidiger. 2012 und 2016 zog das Team von der Faulbacher Straße jeweils gegen den TUS Dietkirchen den Kürzeren.

Das Team aus Waldbrunn zog, als es noch unter SG Hausen/Fussingen/Lahr firmierte, 2013 und 2015 ins Endspiel ein, verließ aber jeweils gegen den TUS Dietkirchen als zweiter Sieger den Platz. Die Elf vom Reckenforst trug sich in den letzten sieben Jahren viermal als Pokalsieger in die die Liste ein. Ansonsten wechselte sie sich mit den Fürstenstädtern ab. Die Phalanx Hadamar-Dietkirchen durchbrach einzig der FC Dorndorf, als er 2014 im Finale dem SV Elz das Nachsehen gab.

Für Waldbrunns „Teilspielercoach“ Steffen Moritz gilt es, am Himmelfahrtstag zum ersten Mal den Kreispokal zu gewinnen. Seine bisherigen Pokalfinals standen unter keinem guten Stern. Beim Endspiel RSV Würges gegen SV Elz in Eschhofen war er gesperrt. Erneut mit Würges verlor er gegen Hadamar (Spielort Dietkirchen). Und zu guter Letzt klappte es im Finale mit Hadamar gegen Dietkirchen auch noch nicht. Vielleicht stehen die Vorzeichen am Donnerstagnachmittag für „Bulle“ Moritz, den Mann mit der linken Klebe, ja besser.

Informationen bezüglich der Parksituation in Niederbrechen.