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Florian Dempewolf keine zwei Herzen in der Brust

Hadamar und Dietkirchen messen sich im Pokalfinale

Pokalfinale 2012 v.l. Sancak, Soon, Alves, Schmitz (Fotos: Claus Coester)

Pokalfinale 2012 v.l. Kretschmer, Granja

Pokalfinale 2012 v.l. Lohrum, Alves, Horner, Frieling

Steffen Moritz

Florian Dempewolf

„Berlin, Berlin, wir sind jetzt in Berlin“ so heißt es am morgigen Donnerstag nicht, sondern „Wir sind jetzt auf dem Stephanshügel.“ Hier auf der traditionsreichen Sportanlage des VFR 07 Limburg wird am 5. Mai um 17:00 Uhr das diesjährige Kreispokalendspiel zwischen dem SV Rot-Weiß Hadamar und dem TUS Dietkirchen angepfiffen.

Sowohl für den Hessenligisten aus der ehemaligen Fürstenstadt als auch für den Verbandsligisten vom Reckenforst bietet sich die Gelegenheit, den Fans in Hadamar, wo die Saison nicht gerade erwartungsgemäß verlaufen ist, und in Dietkirchen, wo man mit der Punktrunde zufrieden sein darf, einen großartigen Abschluss zu bescheren.

Die Partie steht unter einem besonderen Stern und sie müsste bei der Qualität der Mannschaften zu einem Fußball-Leckerbissen werden. Immerhin stehen sich neben dem FC Dorndorf die beiden ranghöchsten Teams des Kreises gegenüber.

Die besondere Würze liegt darin, dass Dietkirchens Spielertrainer Florian Dempewolf ab dem 1. Juli 2016 Cheftrainer des SV Hadamar sein wird. Beide Teams kennen sich, wenn sie auch in unterschiedlichen Ligen spielen, aus verschiedenen Pokal- und Freundschaftsspielen bestens. 2012 entpuppte sich in einem dramatischen Finale in Obertiefenbach der Underdog vom Reckenforst als Pokalschreck. Vor großer Kulisse schlug der klassentiefere Finalgegner den Favoriten im Elfmeterschießen mit 8:7. Es war in der jüngeren Vergangenheit Dietkirchens erster von noch zwei folgenden Triumphen (2013 in Dauborn 2:0 gegen Hausen/Fussingen/Lahr und im vergangenen Jahr erneut gegen Hausen/Fussingen/Lahr 1:0 n. Verl. in Waldernbach). So bekennt der scheidende Trainer auch unumwunden: “Am Donnerstag interessiert mich die brisante Konstellation überhaupt nicht. Ich werde Dietkirchener sein und will zum vierten Mal den Pokal holen. Das wäre ein wunderbarer Abschluss meiner aktiven Zeit in Dietkirchen.“

Für Hadamars Interimstrainer Steffen „Bulle“ Moritz ist die Zielvorgabe auch klar: „Wir wollen den Pott nach Hadamar holen. Ich weiß, dass wir den breiteren Kader haben. Wenn die Mannschaft ausblendet, dass unser Gegner eine Klasse tiefer spielt und mit voller Konzentration an die Aufgabe herangeht, haben wir beste Chancen.“ Der frühere Regionalligaspieler von Fortuna Köln und Hessenligaakteur beim RSV Würges möchte zum ersten Mal den Pokal gewinnen. Fast wäre ihm das gelungen. Aber nur fast. Denn im Finale von 2011 verhinderte ausgerechnet sein aktueller Klub, damals hieß er noch Spvgg. Hadamar, den Erfolg. In Dietkirchen unterlag er mit dem RSV Würges den Fürstenstädtern. 

Die Personalsituation in beiden Lagern ist nicht angespannt, wenn auch nicht alle Spieler zur Verfügung stehen. Beim Hessenligisten werden Torhüter Christopher Strauch und Haubusch fehlen. Hinter Marvin Rademacher steht noch ein Fragezeichen. Beim Verbandsligisten sind Michael Schmitz, Jörn Heep und Gökhan Sancac noch Wackelkandidaten. Hier sollte das Abschlusstraining am Dienstagabend weiteren Aufschluss geben. „Am meisten bedaure ich den Ausfall von Maximilian Zuckrigl, der ja Langzeitverletzter ist. Schade, ihn hätte ich gerne dabei gehabt.“

Mit Sancac, Dempewolf, Granja und Schmitz könnten immerhin noch vier Dietkirchener Akteure aus dem Obertiefenbacher Finale 2012 auflaufen, während das Hadamarer Team mit Kuczok und Kretschmer gerade noch zwei Spieler des Finalisten von vor vier Jahren aufweist.

Wer gewinnt das Endspiel?

Hier geht es zur Abstimmung.