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(VL): Am Ende war es aus Sicht der Gastgeber ein etwas ernüchterndes Ergebnis

Torjubel nach dem 1-0 zwischen dem Vorbereiter Thomas Wilhelmy (11), Alem lKoljic und dem Schützen Viktors Geraskins (14). (Foto: von Jannik Schmidt)

SV RW Hadamar – FC Waldbrunn 1-1 (0-0)

 

Es war das erwartet umkämpfte Derby. Trotz des ungastlichen Wetters hatten fast 500 Zuschauer den Weg zur neuen Sportanlage des SV Rot Weiss gefunden. Am Ende war es aus Sicht der Gastgeber ein etwas ernüchterndes Ergebnis, weil lange, binnen acht Tagen, vieles für einen weiteren Erfolg gegen ein Spitzenteam sprach, Doch die kämpferisch starken Gäste zeigten ihre Qualitäten, weil sie mit dem ersten gelungen vorgetragenen Angriff in Hälfte zwei, den Ausgleich markierten. 

 

Von der ersten Minute an war Kampf Trumpf, weil kein Team richtig ins Risiko gehen wollte. Die beste Defensive der Liga aus Waldbrunn, war ebenso auf Absicherung bedacht, wie die Hausherren, die in der 15.Minute erstmals tief durchatmen mussten. als Lukas Scholl einen Steckpass direkt nahm, und das Leder nur knapp das Ziel verfehlte.  Ein rüdes Foul von Marcel Kostandinov (FCW), an dem erneut unermüdlich agierenden Mirko Paul, war knapp an der Grenze zum Platzverweis. (21.Min)
Auf Hadamars ersten Abschluss mussten die Besucher gar bis in Minute fünfundzwanzig warten, ehe Jerome Zey mit einem über die Latte fliegenden Schuss aus 16 Metern, das Ziel knapp verpasste.

 

Nur drei Mal sah man vor der Pause auf beiden Seiten noch erwähnenswerte Offensivaktionen. Alem Koljic (H) verfehlte mit einem Schuss aus 16 Metern, haarscharf das Tor, und zielte bei einem Freistoß aus ähnlicher Distanz, nicht genau genug, um sein Team mit der Führung in die Halbzeit zu bringen (38.Min). Auf der anderen Seite war Lukas Steioff ganz nahe dran. Der Ahlbacher im FCW-Dress, zirkelte das Leder vom linken Strafraumeck auf den zweiten Posten und traf selbigen (35)

 

Nach Wiederbeginn war Rot-Weiß zunächst „Herr auf dem Platz“ und wurde überlegener. Gefährlich wurde es aber erst mal auf der anderen Seite: Bei einer Hereingabe von Spielertrainer Steffen Rücker, verpasste Lukas Scholl um Haaresbreite (48.).
Als Hadamar dann die erste Möglichkeit bekam, in den Strafraum einzudringen, war die Führung fällig. Thomas Wilhelmy war über die linke Seite durchgebrochen, legte den Ball in die Mitte, wo Viktors Geraskins das Leder zum umjubelten 1-0 über die Linie brachte (51.). Der Treffer war das Signal für die Fürstenstädter zu ihrer besten Phase der Partie.  Bei einigen aussichtsreichen Situationen am bzw. im Strafraum, war das 2:0 möglich, doch es fiel nicht, weil sowohl Mirco Paul, als auch Alem Koljic es versäumten direkt abzuschließen, und so beste Möglichleiten „vergeigten“ Zudem verwehrte der Unparteiische aus Ginsheim den Hausherren einen klaren Handelfmeter, als Thomas Wilhelmy den Ball von der Grundlinie in den Fünfer passen wollte, und der aktiv zum Leder gehende Arm von David Schäfer (W), dies verhinderte.  (73.)    

 

 Die Retourkutsche für das Auslassen dieser Chancen kam 13 Minuten vor dem Ende. Erneut flog eine Flanke von Steffen Rücker von der rechten Seite in die Box, und Takuya Kakui vollendete technisch anspruchsvoll zum 1:1 ins lange Eck (77.).
Der Treffer fiel aus dem Nichts, zeigte aber über welche Qualitäten Waldbrunn in der Offensive verfügt. Die Gäste hatten jetzt sogar „Oberwasser“ und mussten nur noch einen gefährlichen Angriff der Rot Weissen überstehen, als eine scharfe Hereingabe von Viktor Geraskins in Zentrum des Strafraums keinen Hadamarer Abnehmer fand. (83.Min)

 

Bei einem Distanzschuss von Lukas Scholls, musste Luka Tom Schuhmacher nochmal alles „reinhauen“ und lenkte das Leder über die Latte (90.+3.). Zwei Eckstöße für Waldbrunn hielten die Spannung hoch, doch es passierte nichts mehr.  
Hadamar hatte grundsätzlich mehr Spielanteile gehabt, und trauerte am Ende den vergebenen Chancen nach dem 1-0 und dem nicht gegebenen Strafstoß nach.

 

Trotz allem ließen sich die Jungs aus Hadamar nicht davon abhalten, unmittelbar nach der Partie ihren geplanten Ausflug, zu einem Kampfabend mit dem ehemaligem Spieler Christian Eckerlin nach Köln zu fahren, wo das Trauern um den verpassten Sieg „gelindert „wurde.  

 

Florian Hammel sagte nach der Partie: „Wir sind unzufrieden, weil wir das 2:0 hätten nachlegen müssen. Ich denke, dass wir den Sieg eher verdient gehabt hätten. Waldbrunn hat mit der ersten Torchance im zweiten Durchgang den Ausgleich erzielt. Aber sie stehen nicht ja nicht umsonst oben dabei.“

 

FCW-Coach Daniel Erbse passte das Ergebnis natürlich besser. „Wir sind zufrieden. Hadamar hat nach der Pause mehr gemacht und ist verdient in Führung gegangen. Der Ausgleich hat uns dann wieder nach vorne gebracht. Wir waren nicht verpflichtet, hier einen Punkt zu holen und freuen uns, dass wir es wieder geschafft haben, einem „Großen“ ein Bein zu stellen.“

 

Vielleicht etwas zu viel „understatement“, denn immerhin sind die Waldbrunner als beste Auswärtsmannschaft der Hinrunde angetreten.

 

Hadamar: Schuhmacher, Mansur, Paul (80. Hillen), Wölfinger, Park, Zey (56. Murphy), Wilhelmy, Koljic, Geraskins, Hindic, Neugebauer –

 

Waldbrunn: Hasselbach, Neuhof, Watai, Kakui, Scholl, Rücker, Breuer, Steioff, Schäfer (89. Henrich), Kostadinov, Bouillon (53. Form) – SR: Martin (VfB Ginsheim) – Tore: 1:0 Viktors Geraskins (51.), 1:1 Takuya Kakui (77.)

 

Zuschauer: 480