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(VL): Eine sehenswerte Willensleistung der Fürstenstädter

SV Rot-Weiß Hadamar – SV Zeilsheim 2:1 (0:1).

 

Nach der doch sehr irritierenden Vorstellung in Polheim am vergangenen Spieltag, war man, nicht nur bei den Anhängern des SV Hadamar gespannt, welche Reaktion die Mannschaft der Rot Weissen zeigen würde. Die Antwort vorweg: Das Team gab eine eindeutige und positive Antwort, nicht nur wegen der drei Punkte, die sie am Samstagnachmittag auf der Habenseite buchen konnte, sondern auch die Art und Weise, wie die Elf die Partie durch eine sehenswerte Willensleistung für sich entscheiden konnte.    

 

Dabei musste Rot-Weiß-Trainer Florian Hammel mit Alem Koljic . Mathias Neugebauer und Larion Kosuchin auf wichtige Stützen seiner in den ersten 5 Spielen  stark auftretenden Mannschaft verzichten.
In der Anfangsphase war das Team auch noch leicht verunsichert. Der 0-1 Führungstreffer der Gäste durch den abgezockten Laurin Vogt, der mit einem Schuss aus ca. 20 Metern in den Winkel traf (8.Min), kam zur Unzeit und war sicher nicht förderlich für das Vorhaben.

 

Doch es war für lange Zeit die einzige gefährliche Aktion der körperlich robust und technisch stark auftretenden Zeilsheimer. Über die Vielzahl der sehr intensiv geführten Zweikämpfe fand die Heimelf relativ schnell zurück. Schwachpunkte waren in dieser Phase lediglich die nach Balleroberung zu schnell vom Gegner wie gewonnen Bälle. So rief der heute wieder überragende und als Leader vorangehende Mirco Paul nicht zu Unrecht seinen Mitspielern zu: „Macht doch mal die Bälle fest“

 

Die Chancen der Hausherren waren rar gesät:  Henis Halimis Torschuß wurde vom starken Keeper pariert (18.). Thomas Wilhelmys Versuch von der Strafraumgrenze (29.) oder Samim Mansurs 18-Meter-Schuss (45.) zeigten keinen Ertrag. Nach Wilhelmys Flanke flog Hendrik Hillen am Ball vorbei. (43.)

 

Nach der Pause sah man eine noch motivierter auftretende Heimelf „Ich habe meinen Männern gesagt, dass sie einfach immer so weitermachen sollen.“ Die Ansage von Florian Hammel in der Pause zeigte deutliche Wirkung. Jeder seiner Spieler packte noch einmal eine Schippe drauf. Das sollte das Erfolgsrezept sein. Vor allem Hendrik Hillen, in Hälfte eins kaum zur Geltung gekommen, wirkte plötzlich wie ausgewechselt, und war an fast allen gefährlichen Situationen beteiligt.

 

In der 61.Minute wurde das Team dann auch für die starke Willensleistung belohnt. Samim Mansurs Hereingabe landete vor Hendrik Hillen, sein Torschuss berührte noch eine Zeilsheimer Fußspitze – der überfällige Ausgleich zum 1-1 war gelungen.
Der  weitere Zug der Hausherren  zum Tor wurde aber jäh unterbrochen, weil der Schiedsrichterassistent sich ohne Einwirkung von außen, verletzt hatte, und dies für eine fast 10-minütigen Unterbrechung sorgte. Schließlich musste der Assistent aufgeben. Kreisschiedsrichterobmann Ralf Schuchardt, eigentlich Torwarttrainer bei den Hadamarern, nahm die Fahne in die Hand und es konnte weitergehen.

 

Eine Schrecksekunde mussten die Rot Weissen noch überstehen, als Abdusmad Gürsoy (Z) einen Fehler der Hadamarer Abwehr zu einem Alleingang auf das SVH Tor nutzte, Schuhmacher mit einem Fußreflex großartig reagierte, und die erneute Gästeführung verhindern konnte (72.Min).

 

Beim „Sturmlauf“ in der Schlussphase fand zunächst Junior Toure in der 74.Min in Paul Siegers Glanzparade seinen Meister.  Der überragende Mirco Paul ließ zwei Gegenspieler aussteigen und donnerte den Ball an den Pfosten (78.) Thomas Wilhelmy hatte ebenfalls noch „ein Pfund“ drauf, das der Torwart glänzend parieren konnte. Der Druck der Rot-Weißen wurde immer stärker. Als der Zeilsheimer Emanuel Ogunnibi die Hand im Strafraum zu Hilfe nahm, ertönte der Pfiff. „Wer fühlt sich sicher?“, rief Florian Hammel aufs Feld. Klar, Hendrik Hillen war es , der seine starke Leistung im zweiten Durchgang mit dem Siegtreffer zum 2:1 (81.) krönte.
Zum emotionalen Geschehen auf und neben dem Platz passte , dass  Jerome Zey nach 7 –monatiger Verletzungspause, unter dem warmen Sonderapplaus des Publikums, für einige Minuten sein Comeback feierte. Die 10 -minütige Nachspielzeit wurde lang und länger, ehe die Rot-Weißen endlich jubeln durften.
„Meine Mannschaft hat ein tolle Moral und ein ganz anderes Gesicht als in Pohlheim gezeigt ,und an sich geglaubt“ ,so das Fazit von Flo Hammel nach aufregenden 115 Minuten.

 

Hadamar: Schuhmacher, Mansur, Paul, Wölfinger, Park, Hillen (90.+8 Zey), Halimi, Wilhelmy (90. Geraskins), Hindic, Touré (90.+13 Ebejer), Murphy (90.+11 Bohnet) –

 

Zeilsheim: Siegers, Dillitz, Gürsoy, Vogt (79. Kuras), Bianco, Dodik (87. Mensah), Babovic, Krebs, Ludwig (69. Bata), Herberg, Ogunnibi –

 

SR: Pelitli (FSV Fernwald)

 

Tore: 0:1 Laurin Vogt (9.), 1:1 Hendrik Hillen (61.), 2:1 (81./HE) beide Hendrik Hillen 

 

Zuschauer: 180.