TuS Dietkirchen - FSV Fernwald 3:1 (2:1)
Vor dem Spiel: Für den TUS wäre eine Niederlage kein Weltuntergang geworden, aber drei „Big Points“ gegen den Tabellenersten würden eine Duftmarke für die weiteren Gegner setzen. 31 Gegentore des Tabellenführers FSV Fernwald gegenüber 20 des TUS waren nicht unbedingt Furcht einflößend. Und: gegen Fernwald hat der TUS in der Vergangenheit immer seine besten Spiele gezeigt.
Für die, die noch nicht aufs Spiel konzentriert waren: Freistoß von rechts von Kratz halblinks auf Dankof, der köpfte gegen die Laufrichtung von Jäckel aus gut 10 Metern überraschend für alle zum 1:0 ein. Da war noch keine Minute gespielt! Im Weiteren spielte Fernwald, wie erwartet, souverän, sicher einstudiert. Aber dafür konnte man sich beim TUS nichts kaufen, der hellwach, pfiffig und etwas krakelig, also unberechenbar, aufspielte. Die Folge: Moses langer Pass auf Dankof und der quer an den 16er auf Kratz. Der schoss quasi durch seinen Gegenspieler hindurch satt links unten zum 2:0 ein (22.Minute). Fernwald wirkte zunehmend leicht säuerlich. Dies entlud sich in der 38. Minute in einem sehenswerten, etwas eigensinnigen aber erfolgreichen, Kraftakt. Joerg überlief im Strafraum seinen Gegenspieler mit unbändigem Willen und zog, bereits schon fast an der Torauslinie angekommen, aus 10 Metern flach ins lange rechte Eck zum 2:1 ab.
In der zweiten Halbzeit hielt Fernwald den Druck weiter hoch, was dem TUS schon immer entgegen gekommen ist, weil allen TUS Spielern hohe Konzentration abverlangt wurde. Fernwald hatte natürlich gute Torchancen: ein Freistoß streifte die Latte (80Min.) und Rademacher musste auf der Torlinie in der 90. Minute retten. Doch da war es für Fernwald bereits zu spät. Die extrem raffinierte Einwechseltaktik von Trainer Wörsdörfer, nämlich eines der besten und elegantesten Pferde im Stall, Marco Müller, erst in der 63. Minute ins Rennen zu schicken, schlug in der 73. Minute wie eine Bombe ein. Eckball von Kratz irgendwie auf den Kopf von Müller und es stand 3:1. Jetzt war plötzlich für beide Mannschaften Platz da, was den Endstand aber nicht mehr änderte. Aus Sicht des TUS ein verdienter Sieg, weil jeder Spieler ununterbrochen gegen den Ball spielte ohne auffällige Fehlleistungen. Als ein Beispiel wäre Patrick Schmitt zu nennen, der den zwei Köpfe (!) größeren Torjäger Szymanski (30 Tore) völlig kalt stellte. Beeindruckend war auch die Defensivleistung der gesamten Mannschaft und deren Nadelstiche, bei denen Kevin Kratz an allen drei Toren direkt mit beteiligt war.
TUS Dietkirchen: Laux, Nickmann, Rademacher, P. Schmitt, Hautzel, Kratz, Mink (64.Müller), Dankof, Zuckrigl (89.Dietrich), Schaefer (83. Leukel), Wenig.
FSV Fernwald: Jäckel, Richardt(46. Vujica), Bender, Joerg, Goncalves, Szymanski, Weinecker, Bartelt, Völk (72. Erben F.), Fischer, Erben D. (46.Ersentuerk).
Tore: 1:0 Robin Dankof (1.), 2:0 Kevin Kratz (22.), 2:1 Andre Joerg (38.), 3:1 Marco Müller (73.).
Schiedsrichter: Dennis Becher (Karben).
Zuschauer: 200.