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Ein Auswärtsspiel zum Vergessen

SG Kinzenbach - TUS Dietkirchen 1:0 (0:0)

Im das Spiel zu beschreiben, ist es fast unmöglich die passenden Worte zu finden.

Zunächst die einzigen nenneswerten Torchancen. In der 7. Minuten rettet Laux mit einer Glanzparade den aus kürzester Entfernung abgezogenen Schuss eines Kinzenbacher Spielers. Mink köpft in der 45. Minute aus 5 Metern über das Kinzenbacher Tor. Leukel scheitert in der 46. Minute eher unbedrängt aus 14 Metern an Torwart Yaman. Das wars!

Die Spielweise der Mannschaften: Dietkirchen griff extrem schnell immer wieder die ballführenden Kinzenbacher Spieler an, um ihnen den Zahn zu ziehen. Als klar wurde, dass mit Fußballspielen nicht weiter zu kommen war, verlagerte sich das Bestreben besonders der Kinzenbacher Spieler auf das Sammeln von fast unzähligen gelben Karten, die der Schiedsrichter wiederholt im Doppelpack vergab. Leider ließen sich die TUS Spieler davon zu sehr anstecken. Acht gelbe Karten für Kinzenbach und 5 gelbe für Dietkirchen. Merkwürdig war, dass das Durchgreifen sich nur auf die Dietkirchener Spieler bezog. Nickmann sah in der 63. Minute gelb-rot, obwohl er den Ball im Hochsprung regulär hinter einem Kinzenbacher stehend, abwehrte, direkt neben dem jungen Linienrichter. Dann der absolute Brüller: Zuckrigl, der vor dem Spiel bereits wegen einer Verletzung nicht mehr auflaufen konnte, erhielt, auf der Bank sitzend!, Gelb wegen Meckerns. Das hatte der Chronist dieser Zeilen in weit über 1000 live erlebten einheimischen Spielen auch noch nie gesehen. Hätte der Schiedsrichter den einen Spieler, von dem das aggressive Verhalten hauptsächlich ausstrahlte, ausfindig machen können und frühzeitig in die Kabine geschickt, wäre das Gelb-Rot Debakel zu verhindern gewesen. Trainer Wörsdörfer musste daraufhin taktische Auswechselungen vornehmen. Kinzenbach war in Überzahl natürlich plötzlich feldüberlegen, aber ein Tor war auch jetzt weit und breit nicht in Sicht. Dann 94. Minute: Der letzte hoch in den Strafraum geschlagene Ball sprang Bergs, im Hochsprung gestoßen und nach hinten fallend, an die unten hängende Hand, völlig außerhalb seines Gesichtfeldes.

Schiedsrichter Hauser rasste, wie von einer Tarantel gestochen, blitzartig mit der Schnelligkeit eines Zauberers die rote Karte ziehend, auf Bergs zu und gab ihm, selbst zum Erstaunen einiger einheimischer Zuschauer (und das will in Kinzenbach etwas heißen), Rot. Der im Spiel in jeder Hinsicht auffallende Spieler Marankoz bedankt sich mit dem 1:0 ( Elfmeter). Zusammenfassend ist Schiedsrichter Hauser etwas gelungen, was zuvor sieben Mannschaften in Folge nicht gelungen war: die Dietkirchener Abwehr zu zerlegen.

SG Kinzenbach: Yaman, Yildirim, Mohr, Schadeberg, Anker(83.Leidich), Riske, Vural, Marankoz,   Guengoer(83. Recio-Peres), Yener, Geisler.

TUS Dietkirchen: Laux, Nickmann, N. Schmitt, Rademacher, Müller, Hautzel, Schaefer, Leukel (91. P. Schmitt), Dankof (80. Stahl), Mink (72. Dietrich), Bergs.

Tor: 1:0 Ahmet Marankoz (94.Elfmeter).

Schiedsrichter: Alexander Hauser (Schwalbach im Taunus).

Zuschauer: 140.