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Verbandsliga - Fluktuation als gutes oder schlechtes Omen?

Kapitän Max "Zucker" Zuckrigl und seine Jungs vom Reckenforst haben eine gute Vorbereitung absolviert und können guten Mutes in die Saison 2018/2019 starten. Foto: Dominik Groß

Marc Schilling geht als Trainer des FC Dorndorf in seine zweite Verbandsliga Saison. Foto: Dominik Groß

Neue Saison - altes Bild. Nachdem im letzten Jahr zum ersten Mal drei Mannschaften aus dem FLW-Land in der Verbandsliga kickten, dürfen wir uns diese Saison erneut auf drei FLW-Verbandsliga-Derbys freuen. Denn sowohl die in dieser Liga erprobten TuS Dietkirchen und FC Dorndorf, als auch der Neuling aus Waldbrunn konnten in der Vorsaison die Klasse erfolgreich halten. Am erfolgreichsten schnitt dabei die Elf vom Reckenforst ab, die im Endklassement den vierten Platz belegen konnte. Im internen FLW-Ranking folgte der FC Waldbrunn. Der Aufsteiger krönte seine starke Debüt-Saison in der Verbandsliga mit einem hervorragenden neunten Platz und konnte so manches Spitzenteam ärgern. Für den FC Dorndorf hingegen sah es lange nach einer verkorksten Saison aus. In der Rückrunde kam man allerdings besser in Schwung und durch die Begrenzung auf zwei Absteiger, konnte der Klassenerhalt dann doch frühzeitig und eindeutig gefeiert werden.

Eine harte Vorbereitung liegt hinter den Mannschaften und am Wochenende geht es bereits um die begehrten Punkte. Zeit einen Blick darauf zu werfen, was sich in der Sommerpause bei den drei Teams so alles getan hat und wo in dieser Runde die Reise hingehen soll.

FC Dorndorf kämpft mit der Fluktuation

Beginnen wollen wir bei den Schwarz-Weißen aus Dorndorf. Hier muss Trainer Marc Schilling erneut eine Mammutaufgabe bewältigen und gleich neun neue Spieler in das Team integrieren. Und dabei bleibt ihm nicht viel Zeit, denn es gilt die Abgänge von absoluten Leistungsträgern, wie Groß (SC Offheim), Kap (FV Engers) und Fries (SC Waldgirmes), zu kompensieren. Diese Lücken sollen von den Neuen geschlossen werden. Dabei baut man am „Oiwernpark“ wieder zu einem großen Teil auf junge, talentierte Spieler, denen der Sprung in die Verbandsliga zugetraut wird. So stoßen folgende Spieler in den Kader des FC Dorndorf: Mario Schneider, Marc Henkes, Samim Mansur (alle SV Hadamar), Kelvin Lima (Sportfreunde Eisbachtal), Lucas Limburger (SG Rennerod), Jannis Weyer (JSG Dornburg), Masaki Fujita (SG Merenberg), Jo Schmidinger (VfL Altendiez) und Florian Schick (FC Dorndorf II). Nur der vom Rheinlandligisten Eisbachtal kommende Kelvin Lima hat bereits Erfahrung in der Klasse und durfte schon Verbandsligaluft schnuppern.

Marc Schilling mit den Neuzugängen des FC Dorndorf. Foto: FC Dorndorf

Aufgrund der vielen neuen Spieler und der zurückliegenden Saison kann es in Dorndorf nur um den „Klassenerhalt“ gehen. Wichtig wird es sein, dass die Neuzugänge direkt in die Mannschaft integriert werden und sich schnell an das Niveau der Verbandsliga anpassen. Ansonsten droht eine ähnlich durchwachsene Saison wie 17/18. Der erste Schritt in die richtige Richtung kann direkt am Sonntag getan werden. Allerdings empfängt die Schilling-Elf nicht irgendeinen Gegner zum Auftakt, sondern ausgerechnet den Lokalrivalen aus Diektirchen. Beide Derbys gingen im letzten Jahr übrigens an die Mannschaft von Trainer Thorsten Wörsdörfer.

Kann Dikkerisch die starke Saison wiederholen?

Mit ähnlichen Problemen wie sein Trainerkollege aus Dorndorf kämpft TuS-Coach Wörsdörfer vor der anstehenden Saison, „Der Gesamtkader ist leider noch kleiner geworden und wir haben wie in den letzten Jahren auch viel Fluktuation in der Mannschaft.“, beklagt der 50jährige. Allerdings konnte man auf dem Reckenforst trotz der vielen Wechsel in den letzten Jahren immer eine funktionierende Mannschaft an den Start schicken, die zudem auch noch erfolgreich war. Nach dem starken 6. Platz vor zwei Jahren, konnte man sich in der vergangenen Runde noch um zwei Plätze auf den 4. Rang in der sechsthöchsten Spielklasse verbessern. Als Gründe dafür nennt Wörsdörfer einen „starken Stamm, der zum Verein steht und die vielen jungen, talentierten Spieler“. Als Ausbildungsverein hat der TuS das Ziel diese jungen Spieler zu entwickeln.

Die Verbandsliga Mannschaft des TuS Dietkirchen in der Saison 2018/2019. Foto: Armin Floreth

Und was hat sich der Trainer tabellarisch als Ziel gesetzt? Wenn keine großen Verletzungssorgen mehr auf die Elf vom Reckenforst zukommen – mit Kratz fällt schon ein Leistungsträger für die komplette Hinrunde aus – will das Team sich „möglichst in gut gesicherten Tabellenregionen“ stabilisieren. Die ersten Zähler auf dem Weg dorthin können am Sonntag gegen den Derby-Lieblingsgegner aus Dorndorf gemacht werden.

Zweites Jahr, schwierigstes Jahr?

Der Angstgegner für FLW-Derbys sind die Jungs um das Trainergespann Mehr/Moritz. Alle vier Kreisduelle konnten die Jungs aus dem Westerwald für sich entscheiden und damit die volle Punktzahl einheimsen. Am Ende reichte es für 43 Punkte und dem damit verbundenen 9.Platz für den FC Waldbrunn. Den Spielern scheint die Saison gefallen zu haben, denn „Abgänge gab es keine. Bei uns gibt es auch dieses Jahr kaum Veränderungen. Lediglich Miguel Granja ist dazugestoßen.“ Hinzu kommen noch fünf Neuzugänge aus der eigenen Jugend. Fluktuation? Beim FC Waldbrunn ein Fremdwort. Dennoch weiß Spielertrainer Moritz, dass „alles andere außer der Klassenerhalt unrealistisch ist.“

 

Die Neuzugänge des FC Waldbrunn. Foto: FC Waldbrunn

„Vorteilhaft für das Erreichen unserer Ziele wäre ein guter Saisonstart.“, so Moritz. Dieser hat es allerdings in sich, denn die Waldbrunner müssen direkt zweimal auswärts ran. Zunächst geht es gegen Wörsdorf, dann zum Spitzenteam FSV Fernwald. „Aus diesen Partien sollten wir auf jeden Fall nicht punktlos gehen, denn sonst stehen wir bereits unter Druck“. Einfach wird das sicher nicht, denn den FSV Fernwand sieht Moritz im Kreis der Titelaspiranten. Und damit ist er nicht alleine. Auch Thorsten Wörsdörfer hat den Vorjahreszweiten, ebenso wie Biebrich und die BG Marburg auf dem Zettel.

Wir drücken allen drei Teams die Daumen, dass Ihre Saisonziele in Erfüllung gehen und der Saisonstart gelingt. Nicht vergessen, direkt am Sonntag kommt es zum Knaller-Derby zwischen dem FC Dorndorf und der TuS Dietkirchen! Anstoß ist um 15:00 Uhr im Oiwernpark.