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Dem FV Breidenbach gelingt Auswärtscoup

FSV Braunfels – FV Breidenbach 2:5 (1:4)

Der FV Breidenbach scheint sich auswärts richtig auszuleben. Mit einem spektakulären 5:2 Erfolg beim FSV Braunfels gelang den Perftalern gestern ein Auswärtscoup. Gleichzeitig brachten sie damit den Schlossstädtern die erste Heimniederlage bei. Der FSV erlebte dabei besonders in der ersten Halbzeit einen Einbruch, der für Trainer Thorsten Dinkel aber nicht unerwartet kam. „Aufgrund unserer personellen Situation fehlt es uns im Moment einfach an Qualität und Substanz. Wir haben eigentlich ganz gut begonnen, haben aber dann bei den Breidenbachern Standards die Konzentration und Konsequenz vermissen lassen.“ Diese Aussetzer der Gastgeber nutzten die spiel- und laufstarken Gäste in Halbzeit eins gleich dreimal durch Felix Baum (17.), Okay Yildirim (37.) und Abwehspieler Max Hinterlang aus und machten nach einem Konter durch den vierten Treffer von Okay Yildirim (41.) praktisch schon vor der Halbzeit alles klar. Dazwischen lag der Ausgleichstreffer von Robin Fürbeth, der einen katastrophalen Querpaß von Nikola Novakov aufnahm und aus 16 Metern Dünnhaupt überwand (25.).

Damit war für den zweiten Durchgang für die Braunfelser zunächst einmal Schadenbegrenzung angesagt. Und doch keimte nochmals ein Fünkchen Hoffnung auf, als David Seibel nach schöner Vorarbeit von Simon Schmidt schon drei Minuten nach dem Wechsel das Tor zum 2:4 gelang. Und wer weiß, welche Wendung die offensiv geführte Partie vielleicht noch genommen hätte, wenn Florian Winchs Direktabnahme nicht knapp über, sondern im Tor gelandet wäre (57.). War sie jedoch nicht, stattdessen kam die prompte Antwort der Gäste, die in der 60. Minute durch Johannes Damm das 5:2 folgen ließen und damit die letzten vagen Hoffnungen des FSV im Keim erstickten. Der klare Erfolg der Breidenbacher geriet danach kaum noch in Gefahr, da die Braunfelser selbst einen Elfmeter, den Novakov an Schug verursacht hatte, nicht nutzen konnten. Roman Schramms schwachen Schuss konnte Tobias Dünhaupt mühelos parieren (87.). „Uns hat ab der 60. Minute auch ein wenig die Kraft gefehlt“ musste Thorsten Dinkel nach dem Spiel zugeben, „aber dies ändert nichts an der Tatsache, dass der Erfolg der Breidenbacher heute verdient war.“ Sehr zur Freude von deren Trainer Torsten Opitz, dessen Auswärtstaktik seine Mannschaft einmal mehr glänzend auf dem Platz umgesetzt hatte. „Wir wollten Braunfels kommen lassen und durch schnelle Balleroberungen dann den Weg nach vorne suchen. Dies ist uns heute sehr gut gelungen. Wir sind für unsere harte Arbeit im Training belohnt worden und haben auch in dieser Höhe verdient gewonnen.“ Nun muss der FV auch endlich einmal zu Hause nachlegen, um dann den Sprung ins gesicherte Mittelfeld zu schaffen. Opitz ist sich sicher, dass dies seiner Mannschaft gelingt. „Der Sieg heute war ein wichtiger Schritt, um aus der Negativspirale der letzten Wochen herauszukommen.“ Der FSV Braunfels muss sich da- gegen nicht lange grämen. So langsam lichtet sich das Lazarett der Verletzten, so dass Thorsten Dinkel in den nächsten Spielen wahrscheinlich wieder mehr Alternativen zur Verfügung stehen. Zu Beginn des Spiels hatten beide Mannschaften eine Gedenkminute für die Opfer des schrecklichen Terroranschlags von Paris eingelegt.

Braunfels: Erbse – Henrik Schmidt (17. Söhngen, 46. Schug), Schramm, Manuel Jung, Simon Schmidt– Dinkel, Celik (46. Winch) – Brück, Fürbeth, Schaffarz  – Seibel

Breidenbach: Dünhaupt – Simon Reiprich (17. Pfeiffer), Kapitza, Hinterlang (81. Katic), Novakov – Wagner, Michel (58. Heinz) – Yildirim, Baum, Afriyie - Damm

Tore: 0:1 Baum (19.), 1:1 Fürbeth (25.), 1:2 Yildirim (37.), 1:3 Hinterlang (40.), 1:4 Yildirim (41.), 2:4 Seibel (48.), 2:5 Damm (60.)  

Schiedsrichter:  Matthias Kristek (Büdingen)                

Zuschauer: 130

Gelbe Karte: Celik, Schaffarz, Schug (Braunfels) – Damm, Michel (Breidenbach)

Bes.Vorkommnis: Dünhaupt (Breidenbach) hält Foulelfmeter von Schramm (Braunfels) -87.