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SGS-Dilemma in Niedershausen!

Benjamin Maurer (weißes Trikot) ging mit seinen Wassermännern in Niedershausen sprichwörtlich "Baden". Foto: Dominik Groß

SG Niedershausen Obershausen - SG Selters 7:0 (4:0)

Nach dem 4:0-Sieg gegen den TuS Obertiefenbach fühlt sich die SG Selters gerüstet für das Spitzenspiel beim Tabellenzweiten, SG Nierdershausen/Obershausen. Dass das Topspiel aber keines wird, wird ziemlich schnell klar. Der Elf aus dem Kallenbachtal gelingt alles, den "Wassermännern" hingegen gar nichts. Schiedsrichter Mario Schmitz gleicht zudem einer mittelschweren Katastrophe, was am haushoch verdient Sieg der Gastgeber aber nichts ändert. Mit einem 0:7 im Gepäck aber die Heimreise antreten zu müssen, war aus Selterser Sicht schon arg niederschmetternd.

Wenn aus den letzten zwei Auswärtsspielen für eine eigentlich stabile Mannschaft 0 Punkte und 0:13 Tore zu Buche stehen, läuft offenkundig etwas schief. Ob die Selterser auch auf dem Hybridrasen in Niedershausen zu mutig agieren wollten, darf im Nachhinein hinterfragt werden. Dabei wirkte die Partie zu Beginn gar nicht so, als würde sich einen solchen Ausgang nehmen. Die Gäste waren keinesfalls das schlechtere Team und hatten bei zwei kniffligen Abseitsentscheidungen zu Beginn schon Pech. Die erste Chance hingegen vergaben die Hausherren, als SGS-Torhüter Niklas Muth einen 16-Meter-Schuss Marvin Kretschmanns zur Ecke lenkte (7.). Apropos Ecken: Dass der Tabellenzweite bei Standards Qualitäten hat, hatte sich auch bis in den Goldenen Grund herumgesprochen. Einzig das Verhalten bei ruhenden Bällen funktionierte dann nicht. In Minute 14 brachte Robin Schaffarz einen Eckball in die Gefahrenzone, und der kleinste Akteur auf dem Feld, Steven Gossmann wuchtete die Kugel zum 1:0 in die Maschen. Selters reagierte ordentlich auf den Rückstand und hatte durch Samuel Stählers Freistoß aus halbrechter Position, den Keeper Steffen Huttarsch über die Latte klärte, eine gute Chance (16.). Seinen nächsten Aussetzer hatte Schiedsrichter Schmitz dann wenig später: Nach einem langen Ball traf Torhüter Huttarsch nicht den Ball, dafür aber Yannik Walli. Die Pfeife blieb stumm, durch das Verhindern einer klaren Torchancen wäre allerdings die Rote Karte die logische Konsequenz gewesen. Die Tatsache, dass auch Marvin Kretschmann die Situation so gesehen hatte, war der letzte Beleg dafür, dass der Unparteiische daneben lag (21.). Die Akzente setzten aber folglich wieder die Mannen um Spielertrainer Kamil Heblik. Lukas Abel durfte von rechts ungehindert flanken, Marvin Kretschmann ebenso ungehindert einköpfen - 2:0 (24.). Allmählich nahm das Debakel Formen an, denn die Platzherren schlugen vor der Pause noch zweimal zu. Die nächste Fehlerkette ermöglichte Felix Klaner aus 16 Metern das 3:0 (38.), ehe Marvin Kretschmann - aus Abseitsposition - sehenswert zum 4:0 einschoss (45.).

Im zweiten Akkord versuchten die Gäste den Schaden in Grenzen zu halten. Auch das sollte nicht gelingen. Florian Klaner (50., 78.) und sein Bruder Felix (73.) gaben den "Wassermännern" den Rest. Zudem scheiterten Marvin Kretschmann und Florian Klaner noch am Aluminium. Auf der anderen Seite vergab Moritz Steul die einzige Chance für seine Farben, als Marcel Brusch kurz vor der Linie klärte (69.).
Am Ende stand ein auch in der Höhe verdienter Sieg der SG Niedershausen/Obershausen, die somit klar deutlich gemacht hat, wer zumindest Anspruch auf Platz zwei in dieser Spielklasse hat. Bei der SG Selters bestätigte sich der Abwärtstrend auf fremden Plätzen, sodass im neuen Jahr unter Umständen an der mutigen taktischen Ausrichtung gearbeitet werden muss.

Um dennoch ein starkes Jahr 2018 erfolgreich zu beenden, wäre ein Sieg im abschließenden Spiel gegen die SG Merenberg wünschenswert. 40 Punkte wären aus SGS-Sicht schon eine ordentliche Hausnummer.

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