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Nur noch Formsache?

WGB Weilburg - FCA Niederbrechen 0:3 (0:1)

Der A-Liga-Vertreter setzte sich im Hinspiel beim KOL-Vertreter deutlich durch und schuf sich durch einen 3:0-Sieg optimale Voraussetzungen, um am kommenden Samstag im Rückspiel den Aufstieg in die Kreisoberliga  nachzuholen.

Auf dem trotz Dauerregens gut bespielbaren Rasen an der Odersbacher Jugendherberge verzeichnete der Gastgeber über 90 Minuten lediglich in der Anfangsphase eine ernsthafte Chance, als Marvin Kretschmann einen Freistoß flach ins Eck platzierte und Niederbrechens Yannick Schneider erfolgreich abtauchte und parierte. Ansonsten war für die WGB am Strafraum meistens Schluss.

Den Alemannen spielte in die Karten, dass Bekir Erbis im Tor der Gastgeber einen rabenschwarzen Tag erwischt hatte. Ein Strafstoß, den der WGB-Schlussmann leichtfertig verursachte, als er einen langen Freistoß von Jeremias Schneider schlecht kontrollierte, sollte die Initialzündung für den Erfolg des A-Ligisten bilden. Jeremias Schneider verwandelte unmissverständlich.

Die Mannschaft aus dem Emsbachtal, die ohne den rotgesperrten Tobas Schneider auskommen musste, spielte fortan frech und unbesorgt auf, kam allerdings bis zum Pausenpfiff des untadeligen und fehlerfrei auftretenden Gespanns zu keiner guten Gelegenheit mehr. Bei WGB verebbten alle Offensivbemühungen in der gut geordneten Defensive des FCA. Ein wesentlicher Schachzug von Gästetrainer Stefan Kremer bestand darin, dass er Weilburgs gefährlichen Stürmer Marvin Kretschmann durch Jens Kentzia in Manndeckung nehmen ließ. Der Brechener Kapitän zog den nach Waldgirmes wechselnden Stürmer mehr oder weniger ganz aus dem Verkehr.

Bald nach dem Seitenwechsel besorgte Patrick Schwarz den Ausbau der Führung. Wieder war der WGB-Keeper desorientiert. Damit war die Vorentscheidung gefallen. In der Defensivabteilung von WGB gab es jetzt gewisse Auflösungserscheinungen. Bei konsequenterer Nutzung der Möglichkeiten hätte noch das eine oder andere Tor fallen müssen. Dass wenigstens noch eines fiel, geht auf das Konto von Johannes Frei, der nach Eckball mit Köpfchen einnickte. Der gute WGB-Keeper war abermals nicht auf dem Posten. Danach musste auf Brechener Seite für den Abend niemand mehr Befürchtungen haben.

Dass sich der heutige Sieger beim Rückspiel etwa durch ein 0:4 oder vergleichbares Resultat noch die Butter vom Brot nehmen lässt, wird auch der größte Pessimist von der B 8 nicht befürchten. Dennoch: Am Samstag um 15:00 Uhr steht es 0:0. Die berühmten Pferde werden dennoch nicht an der Langhecker Straße vorbeikommen, sondern vor irgendeiner Apotheke stehen.

WGB Weilburg: Erbis, Pflaum, Dadalau, Özcelik, Can, Boghian, Kretschmann, Croicu, Kiyak, Ekin, S. Cakir (C. Cakir, Demirkaya, Yildirim, Baydar).

FCA Niederbrechen: Y. Schneider, Huber, Frei, Kentzia, J. Schneider, Born, Schermuly, Königstein, Schwarz, Stillger, Mehnert (Hilfrich, Litzinger, Eichwald, Flügel, Gross).

Tore: 0:1 Jeremias Schneider (17. Strafstoß), 0:2 Patrick Schwarz (48.), 0:3 Johannes Frei (63.)

Schiedsrichter: Tobias Panzer (Butzbach)

Zuschauer: 350.