Anzeige

Ein hartes Stück Arbeit für den SV Wilsenroth

SV Wilsenroth - TuS Haintchen 3:1 (0:1)

Gestern empfing der SV Wilsenroth den Tabellenneunten TuS Haintchen. Die Hausherren ließen von Beginn an viel den Ball laufen, wodurch Haintchen wenig Ballbesitz hatte und die meiste Zeit über in der eigenen Hälfte blieb. Trotz der optischen Überlegenheit der Heimmannschaft kam man so gut wie gar nicht zu gefährlichen Torabschlüssen. Haintchen zeigte in Halbzeit eins eine bärenstarke Defensivleistung, ein hohes Laufpensum sowie ein gutes Zweikampfverhalten. Wilsenroth hingegen betrieb Standfußball und versuchte es zunächst mit Flanken über die Außenbahnen, die aber in der Regel zu ungenau auf die Stürmer kamen oder vom Keeper entschärft wurden. Nach einem Rückpass der SVW Defensive zu Keeper Wüst, sprang ihm bei der Ballannahme der Ball etwas vom Fuß, was der Haintchener Stürmer sofort ausnutzte und Wüst unter Druck setzte. Im Gerangel hielt der TuS Stürmer den Huf in die Schussbahn des Wilsenröther Torwarts, was einen Abpraller verursachte der ins SVW Gehäuse rein kullerte – 0:1 für die Gäste. Auch die restliche Zeit von Durchgang eins ging das Spiel so weiter. Wilsenroth Ideenlos und starr, Haintchen überzeugte mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung.

Trainer Brahm fand in der Halbzeitpause die richtigen Worte, um die SVW Spieler aufzuwecken. So kamen die Hausherren mit einer Leistungssteigerung aus der Pause und drängten auf den Ausgleich. Zunächst scheiterte Martin Klink mit einem direkten Freistoß am Zusammenspiel vom TuS Keeper und dem Pfosten. Der auf der Linie kullernde Ball konnten die Gäste anschließend aus der Gefahrenzone befördern. Fatih Disbudaks Schuss nach einem Eckball wurde auf der Linie von einem TuS Spieler mit dem Kopf geklärt, als der Schlussmann der Gäste bereits geschlagen war. Ein zweiter Freistoß von Klink aus aussichtsreicher Position brachte ebenfalls keinen Erfolg. Den mehr als fälligen Ausgleichstreffer aus Sicht der Hausherren erzielte Philipp Hörter mit einem schönen Kopfball, nach einem Freistoß von Klink aus der rechten Spielfeldhälfte. Hier hatte Wilsenroth Glück, dass der ansonsten gut leitende Unparteiische ein Foulspiel im 16er der Gäste nicht ahndete. Kurze Zeit später war es erneut eine Hereingabe von Klink, die vom Haintchener Defensivmann mit dem Kopf, unhaltbar für den eigenen Keeper, ins eigene Tor verlängerte. Die fällige Führung, die aufgrund der besseren zweiten Halbzeit auch nicht unverdient war. Wer nun eine Sturm- und Dranphase der Gäste erwartete, täuschte sich. Wilsenroth behielt weiterhin die Kontrolle und ließ den Ball sicher in den eigenen Reihen hin und her laufen. Möglicherweise mussten die Gäste zu diesem Zeitpunkt Tribut für das hohe Laufpensum aus dem ersten Durchgang zollen, auf jeden Fall behielten die Hausherren alles im Griff. Den endgültigen Knockout erzielte Pizzio kurz vor Spielende, der eine schöne Flanke von Simon Hörter gegen die Laufrichtung des Torhüters zum Endstand von 3:1 einnickte.

Ein Sieg, der insgesamt gesehen in Ordnung geht. Bis dahin war es jedoch ein hartes Stück Arbeit gegen gut organisierte und defensiv sehr starken Gästen aus Haintchen. Aus deren Sicht eine bittere Niederlage, gerade wenn man das irreguläre 1:1 betrachtet. Wer weiß welchen Verlauf das Spiel genommen hätte, wenn das Tor nicht gefallen wäre. Die Wilsenröther machen damit einen weiteren und sehr wichtigen Schritt in Sachen Aufstieg. Nächste Woche kann dieser nämlich mit einem Sieg perfekt gemacht werden. Hier wird man zu Gast in Staffel sein.