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SVC stolpert gegen Allendorf

SV Bad Camberg - SV Allendorf 0:0 (0:0)

In einem der mit Sicherheit schwächsten Spiele in dieser Saison kam der SV Bad Camberg über eine Unentschieden gegen den sicher nicht starken aber gewohnt unbequemen Gegner aus Allendorf nicht hinaus. 90 Minuten Dauerbelagerungszustand reichten nicht aus, um die wichtigen drei Punkte einzufahren, auch wenn es natürlich eine ganze Reihe von Tormöglichkeiten gab. So verfehlte Max Herzog in der ersten Halbzeit nur knapp und Ertan Cinar scheiterte im 1 gegen 1 am gegnerischen Tormann, während in der zweiten Halbzeit vor allem ein Lattentreffer von Max Herzog und eine vergebene Möglichkeit von Nicolas Möhring aus kurzer Entfernung zu vermelden sind. Aber insgesamt war die Ausbeute aus diesem Spiel auf ein Tor eindeutig zu gering. Entweder es wurde schnell über die Flügel gespielt, dann fanden die Hereingaben, die zeitweise im Minutentakt kamen, keinen Mitspieler. Oder aber das Spiel ging immer wieder durch die Mitte, wo der Gegner, an einen deutlich schmaleren Platz gewohnt, die Räume so eng machen konnte, das kaum ein kontrolliertes Durchkommen war. Auch Serien von Eckbällen und Freistößen halfen hier nicht weiter. Das der Gegner sich in der 2. Halbzeit dann auch verstärkt  Mittel bediente, die den ohnehin nicht üppig vorhandenen Spielfluss weiter störten, so hielten sich immer mal wieder gleich mehrere Spieler des Gegners - krampfbedingt oder taktisch geschickt - am Boden auf, ist zweifellos richtig, aber auch irgendwie legitim und kann keine Erklärung dafür sein, dass man gegen einen Gegner, der den SVC-Strafraum meist nur von weitem sah und zwei seiner insgesamt gerade mal drei Möglichkeiten, eher katastrophalen Fehlleistungen der SVC-Abwehr verdankte und nicht eigener spielerischer Klasse, ohne Torerfolg blieb.

Fazit: Insgesamt fehlte es in dieser Begegnung - gerade in der ersten Halbzeit - sicherlich an der hohen Intensität und auch Aggressivität, mit der der SVC in den vergangenen Spielen deutlich bessere Gegner erfolgreich unter Druck gesetzt hatte. Irgendwie plätscherte das Spiel so dahin und da man überlegen war, würden die Tore schon irgendwann fallen. Taten sie aber nicht und mit fortschreitender Spielzeit und zunehmender Nervosität wurde es dann - wie so häufig im Fußball - auch nicht mehr besser. Aber vielleicht ist nach den kräftezehrenden Wochen mit konstant starken Leistungen dieser kleine Einbruch, auch wenn natürlich entäuschend, so doch auch nachvollziehbar. Tabellenmäßig hat sich jedenfalls nicht soviel verändert. Der Vorteil gegenüber dem SV Wilsenroth hat sich zwar reduziert, ist aber durch den gewonnenen direkten Vergleich weiterhin da, d.h. man hat alle Möglichkeiten für das Erreichen der Relegation selbst in der Hand. Und wenn dieses Ergebnis als Weckruf für die wenigen noch verbleibenden Spiele dient, hätte dieser enttäuschende Sonntagnachmittag dann doch noch etwas Gutes gehabt.