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SVC zeigt sich nach Weckruf konzentriert

SV Bad Camberg - SV Münster 5:2 (2:2)

Auch wenn Sven Huppertsberg bereits in der ersten Spielminute nach einen Solo erst in letzter Sekunde am Gästetorwart scheiterte, der SV Münster erwies sich als der traditionell unbequeme Gegner und stellte mit seinem vor allem in der ersten Halbzeit mutigem und schnellem Spiel nach vorne, die SVC-Abwehr immer wieder vor Probleme. Und nachdem Jannik Wehrmann das Zuspiel zu einem im Strafraum völlig freistehenden Gästestürmer gerade noch verhindern konnte, stand es plötzlich 0:2. Zwei unübersichtliche Situationen im Fünfmeterraum, mangelnde Entschlossenheit im Zweikampf und der Gast drückte den Ball aus kurzer
Distanz zweimal über die Linie. Der SVC zeigte sich aber nur kurz beeindruckt, erhöhte kontinuierlich den Druck, verfehlte aber mit zwei Schüssen von Sven Huppertsberg und Ertan Cinar von der Strafraumgrenze noch das Tor. Ein sauber abgeschlossener Konter durch Sven Huppertsberg brachte dann aber doch den Anschlusstreffer. Spätestens ab diesem Zeitpunkt lief das Spiel des SVC und der Gast kam eigentlich zu keiner klaren Tormöglichkeit mehr. Dagegen häuften sich auf der Gegenseite jetzt die Probleme - und damit
auch die Freistöße in Strafraumnähe - gegen die immer wieder ins Spiel gebrachten schnellen SVC-Angreifer. Und nachdem Max Herzog einen Freistoß von Dominic Engels zum Ausgleich verlängerte, traf dieser mit einem weiteren Versuch nur die Latte. Eine SVC-Führung bereits zur Halbzeit wäre möglich und sicherlich verdient gewesen, aber zuerst konnte Christopher Thuy eine scharfe Hereingabe in den Fünfmeterraum am langen Pfosten nicht mehr im Tor unterbringen und dann schob Sven Huppertsberg den Ball frei vor dem Gästetorwart links am Pfosten vorbei. 

Die zweite Hälfte verlief eindeutig und dann auch einseitig. Das lag sicherlich an dem jetzt konzentrierten Spiel des SVC, aber vielleicht hatte sich der Gast im ersten Durchgang mit seinem aufwendigen Spiel auch etwas übernommen und ließ gegen den starken Gegenwind jetzt auch kräftemäßig nach. Auf jeden Fall häuften sich mit zunehmender Spielzeit die kritischen Situationen im Gästestrafraum, so dass der Führungstreffer mehrfach "in der Luft" lag. Das dieser dann durch ein per Kopf ins eigene Netz verlängertes Eigentor fiel war natürlich etwas glücklich, aber sicherlich auch eine Folge des Dauerdrucks. Die endgültige Entscheidung dann kurz darauf erneut durch Sven Huppertsberg, der einen Eckball per Kopf verwertete. Den Endstand besorgte Sebastian Urban, der zudem noch einmal die Latte traf, nachdem Jonas Friedrich einen Pass in die Spitze aufgenommen hatte, den Torwart umspielte und den Ball uneigennützig in die Mitte passte.

Fazit: Nach dem 0:2-Weckruf fand der SVC zu seiner aktuell guten Form zurück, dominierte die zweite Halbzeit eindeutig, erspielte sich eine Vielzahl von Möglichkeiten und erzielte dann auch die notwendigen Tore. Das spricht für die stabile Verfassung der Mannschaft, zeigt aber auch, das es noch ein langer Weg zu einer erfolgreichen Saison ist, und das - frei nach Yogi Löw - "högschte" Konzentration gegen wirklich jeden der kommenden Gegner erforderlich ist.