SV Bad Camberg - SV Wilsenroth 2:1 (1:0)
Nach der unnötigen Heimniederlage gegen Runkel am vorherigen Sonntag stand die 1. Mannschaft des SVC gegen den SV Wilsenroth zweifellos etwas unter Druck, lieferte gegen den Tabellenzweiten aber eine insgesamt überzeugende Vorstellung, mit einem verdienten Sieg, ab.
So prüfte Sven Huppertsberg gleich zu Beginn den Gästetorhüter mit zwei Distanzschüssen, bei Dauerregen sicherlich nicht die schlechteste Strategie. Auch danach hatte der SVC deutlich mehr Spielanteile, was sich, vielleicht mal abgesehen von den letzten zehn Spielminuten, auch im Spielverlauf nicht mehr ändern sollte. Da es für beide Mannschaften schwierig war, bei den rutschigen Verhältnissen präzise in die Strafräume zu kommen, blieben Distanzschüsse weiterhin die erste Wahl. So verfehlte Dominic Engels nach einem Abpraller, nachdem Tobias Witte doch einigermaßen rustikal von den Beinen geholt wurde, ebenso das Ziel, wie ein Schlenzer von Martin Klink auf der Gegenseite, der knapp am langen Pfosten vorbei strich. Derselbe Spieler wurde noch einmal im Strafraum geblockt, bevor er zum Schuss kommen konnte, das war es aber auch schon mit nennenswerten Offensivaktionen des Gastes in Strafraumnähe. Dagegen konnte kurz vor der Halbzeit der Gästetorhüter einen weiteren Distanzschuss nicht festhalten und Tobias Witte drückte den Ball zur Pausenführung über die Linie.
Auch nach der Pause setzte sich die Überlegenheit des SVC fort und Max Herzog verwandelte, nach klarem Foul an Sebastian Urban, den Strafstoß zum 2:0. Auch danach war von den Gästen offensiv nur wenig zu sehen. Im Gegenteil, der Gast musste ergebnisbedingt seine Abwehrformation mehr öffnen und gab somit den schnellen Spitzen Sebastian Urban und Max Herzog immer wieder die Möglichkeit, die Abwehr über außen unter Druck zu setzen. So bekam Tobias Witte ein scharfe Hereingabe von Max Herzog freistehend nicht mehr unter Kontrolle und die eine oder andere gute Kontermöglichkeit wurde nicht konsequent genug ausgespielt. Nachdem ein Freistoß von Dominic Engels aus zentraler Position für den Gästetorhüter kein Problem darstellte, ließ er kurz darauf einen erneuten Distanzschuss prallen, Max Herzog war zur Stelle, umspielte den Torwart, schob den Ball dann aber - zugegebenermaßen aus spitzen Winkel - am leeren Tor vorbei. Und während die Zuschauer auf das 3:0 und damit die endgültige Entscheidung warteten, verkürzte der Gast aus dem Nichts und mit einem Klassiker: Leichter Ballverlust in der Vorwärtsbewegung in der Mitte der gegnerischen Hälfte, schnelles Umschaltspiel der Gäste, mit der die ebenfalls aufgerückte SVC-Abwehr überlaufen wurde und Benny Borsch im SVC-Tor hatte keine Abwehrmöglichkeit. Dementsprechung unruhig wurden die verbleibenden zehn Spielminuten, wobei dem Gast auch hier aus dem Spiel heraus keine gefährliche Aktion mehr gelang, der eine oder andere Eckball aber für reichlich Konfusion im SVC-Strafraum sorgte. Hinzu kam, dass Benny Borsch die beste Möglichkeit des Gastes im gesamten Spiel, einen direkten Freistoß vom besten Gästespieler Martin Klink (wersonst?), großartig um den Pfosten drehte.
Fazit: Auf der Grundlage einer erneut überzeugenden Abwehrarbeit, die aus dem Spiel heraus kaum etwas zuließ, und einer klaren spielerischen Steigerung im Aufbauspiel, ein zweifellos verdienter Sieg. Daran, dass es am Schluss unnötigerweise doch noch einmal aufregend wurde, sollte man noch arbeiten.