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Überlegenheit des SVC reicht nicht

SV Bad Camberg - FSG Runkel 0:1 (0:1)

In der Begegnung zwischen den beiden Mannschaften mit den besten Abwehrreihen in der Vorsaison gab es erwartungsgemäß kein Feuerwerk der klaren Tormöglichkeiten oder gar Toren. Dabei begann die Begegnung spektakulär mit einem Elfmeter für den Gast aus Runkel. Aber Sven Huppertsberg wehrte den Strafstoß ebenso großartig ab, wie Benny Borsch zwei Wochen zuvor gegen Thalheim. Danach brauchte der SVC offensichtlich etwas Zeit, um sich von diesem Auftakt zu erholen, denn jetzt spielte erst einmal nur der Gast und kam in der 9. Minute auch zur 1:0 Führung. Genau genommen war das aber auch schon die letzte nennenswerte Tormöglichkeit für Runkel, und das für die gesamte verbleibende Spielzeit. Abgesehen von einem Freistoß aus zentraler Position, der für Sven Huppertsberg kein Problem darstellte, dem einen oder anderen Eckball und einer ganz guten Kontermöglichkeit in der Schlussminute, blieb das Eindringen der Gästestürmer in der SVC-Strafraum überschaubar. In einer intensiven Begegnung, in der sich das Meiste insgesamt eher zwischen den beiden Strafräumen abspielte, erarbeitete sich der SVC jetzt mehr Spielanteile und kam auch zu Möglichkeiten zum Ausgleich. So brachte Tobias Witte einen schönen Rückpass von Christopher Thuy von der Torausline an den Elfmeterpunkt freistehend ebenso nicht im Tor unter wie Ertan Cinar, der aus allerdings etwas spitzem Winkel am Gästtorhüter scheiterte. Und nachdem Tobias Witte im Fünfmeterraum nicht genügend Druck hinter einen Kopfball bekam, ging man mit einer für den Gast sicherlich etwas glücklichen Führung in die Halbzeitpause. 

Den zweiten Durchgang startete der SVC mit einer Daueroffensive, die auch bis zum Schlusspfiff nicht nachlassen sollte. Aber bei aller nicht nachlassender Laufarbeit, deutlicher Feldüberlegenheit und Dauerdruck auf das gegnerische Tor, gegen die gut organisierte, kompakt stehende Abwehrreihe der FSG blieb das Heraussspielen klarer Tormöglichkeiten Mangelware. Dazu waren die Pässe in die Tiefe häufig nicht präzise genug, die durchaus gut herausgespielten Hereingaben über die Aussen fanden zu selten einen Abnehmer und auch die Genauigkeit der Distanzschüsse  - als weitere Alternative - zeigte noch deutlichen Optimierungsbedarf. Und wie bei einem solchen - über lange Zeit  erfolglosen - Anrennen nicht selten, fehlt es am Schluss dann eben auch an dem notwendigen Quäntchen Glück. So sprang in der Endphase eine langer Ball von Julian Wagner vom Innenpfosten wieder ins Feld zurück. 

Fazit: Ein was die Spielanteile und auch die Tormöglichkeiten angeht sicherlich glücklicher Sieg des Gastes. Andererseits muss der SVC aus den vorhanden Möglichkeiten vor der Pause eben auch den Ausgleich machen und bei aller Überlegenheit in der zweiten Halbzeit reichte das an diesem Nachmittag nicht, selbst gegen diese zugegebenermaßen starken Abwehr, um sich für den hohen und unermüdlichen Aufwand einfach auch
selbst zu belohnen.