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(KLB2): Der Gastgeber ist mit dem Ergebnis bestens bedient

SV Wolfenhausen - FSG Bad Camberg/Dombach 0:6 (0:4)

Es war eine total einseitige Begegnung. Angesichts der gruseligen Bilanz, die der SV Bad Camberg bei seinen Gastspielen hier in der Vergangenheit vorzuweisen hat und die von der neu gebildeten FSG in der Vorsaison nahtlos weitergeführt wurde, war auf der "Wiese" in Wolfenhausen ehrfahrungsgemäß keinesfalls ein gepflegtes Kurzpassspiel angesagt. Hier ging es darum, das körperbetonte Spiel des Gastgebers anzunehmen und insbesondere nach Ballgewinn im Gegenpressing die schnellen FSG-Stürmer mit präzisen Pässen in die Schnittstellen zu füttern. Und es zeigte sich sehr bald, dass das Heimteam hier einigermaßen überfordert wirkte und das Spiel bereits nach gut 20 Minuten entschieden war.

Nachdem ein Kopfball von Jens Munsch gerade noch so von der Torlinie gekratzt werden konnte, schaltete Adrian Lenhart bei einem Freistoß am schnellsten und überraschte Abwehr und Torwart. Kurz darauf verwertete er einen Rückpass von Ayuub M. Ibraahim mit einem Schuss von der Strafraumgrenze. Christopher Thuy versenkte einen Eckball per Kopf und legte kurz darauf das 4:0 nach. Ansonsten gabe es gute Tormöglichkeiten im Minutentakt, die hier überhaupt nicht alle aufgeführt werden können. Zu erwähnen wären allenfalls ein Distanzschuss von Adrian Lenhart an die Unterkante der Latte und zwei gute Aktionen des SV-Torhüters, der eine Schuss von Tim Grzesista gerade noch um des Posten drehen konnte und einen Versuch von Vasyl Stasiuk aus kurzer Entfernung meisterte. Auf der Gegenseite war die Chancenausbeute des Gastgebers gleich null, so dass bereits der Halbzeitstand eher schmeichelhaft war.

In der zweiten Halbzeit änderte sich insoweit etwas, als die Überlegenheit des Gastes, ebenso wie die Anzahl hundertprozentiger Tormöglichkeiten noch größer wurde, leider nicht die Effizienz bei deren Nutzung. Auch hier nur eine kurze Zusammenfassung der besten Möglichkeiten in einer Begegnung, die immer mehr einem Handballspiel ähnelte, wenn auch nur in eine Richtung. Es begann mit einer Serie von Distanzschüssen durch Tim Grzesista und Adrian Lenhart, die entweder gehalten oder gerade noch so abgeblockt wurden. Vasyl Stasiuk stand gleich dreimal frei vor dem gegnerischen Torhüter, der zum besten Mann seines Teams wurde, selbst wenn ihm ein Eckball durch die Finger rutschte und Christopher Thuy das 5:0 am zweiten Pfosten ermöglichte. Tom Maurer brachte den Ball ebenfalls nicht am Torhüter vorbei und verzog eines zweites mal freistehend. Ayuub M. Ibraahim traf nur das Lattenkreuz und bei einem Scheibenschießen Mitte der zweiten Halbzeit, wurde der Ball gleich dreimal auf der Linie abgewehrt, bis auch der fünfte Nachschuss nicht ins Tor ging. So ging es immer weiter, wobei man dem Gastgeber zugute halten muss, dass er sich bis zum Schluss in alles geworfen  hat und dabei noch so manche weitere Großchance abblocken konnte. Nicht vergessen werden soll, dass sich auf der Gegenseite Eric Doerfl im FSG-Tor zumindest einmal ganz lang machen musste und eine weitere gute Möglichkeit aus kurzer Entfernung gerade noch abgeblockt werden konnte. Den Schlusspunkt setzte Jens Munsch, der nach einem Solo den Endstand erzielte.

Fazit: Wenn ein Spieler des Gastgebers - sicherlich spaßeshalber - bereits deutlich vor Ende der Spielzeit den Schiedsrichter auffordert, endlich abzupfeifen, ist wohl alles zu dieser Begegnung gesagt.