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(KLB2): Manchmal macht man sich das Leben auch selbst unnötig schwer

FSG Bad Camberg/Dombach - SC Ennerich 4:1 (1:0)

Beide Teams gingen nach über drei Monaten Pause mit unterschiedlichen Strategien ans Werk. Während der Gast es ausschließlich und vergeblich mit langen Bällen versuchte, kam auch das Kombinationsspiel des Favoriten mangels Präzision erst einmal nicht so richtig in Gang. Das änderte sich erst nach einer Viertelstunde, als der Schiedsrichter auf Foulelfmeter für die FSG entschied und Ayuub M. Ibraahim das 1:0 erzielte. Von diesem Zeitpunkt an wurde es endgültig zu einem sehr einseitigen Spiel und auch über mangelnde Tormöglichkeiten konnte sich der Gastgeber nicht beklagen. So scheiterte Ayuub M. Ibraahim gleich zweimal an einem großartig reagierenden Gästetorhüter, auch Max Herzog konnte ihn nicht überwinden. Florian Grassmann zielte von der Strafraumgrenze hauchdünn am linken Posten vorbei, Tafarie M. Crooks traf per Kopf den Innenpfosten und Christopher Thuy verfehlte das Tor freistehend im Fünfmeterraum. Und zwischendurch versemmelte Ayuub M. Ibraahim noch einen weiteren Foulelfmeter deutlich. Auf der Gegenseite kam der Gast kurz vor der Pause zu seiner einzigen Tormöglichkeit, aber Sven Huppertsberg im FSG-Tor zeigte sich aufmerksam. Die 1:0-Halbzeitführung war für ein Spiel, das eigentlich längst entschieden sein musste, eher knapp

Auch der zweite Durchgang begann wieder mit einer deutlichen Überlegenheit der Gastgeber. Aber nachdem der im Strafraum freigespielte Ayuub M. Ibraahim zu lange mit dem Abschluss zögerte, tat sich chancenmäßig erst einmal nicht mehr viel. Was auch daran lag, dass jetzt viel zu selten über die Flügel gespielt wurde und in der Mitte einfach immer zu viele Abwehrbeine im Weg standen. Das war nicht schön anzusehen, aber erst einmal kein Grund zur Besorgnis, denn man hatte nie das Gefühl, das der Gast aus dem Spiel heraus gefährlich vor das FSG-Tor kommen könnte. Das galt aber nicht für die jetzt doch häufiger in den Strafraum segelnden Freistöße. Die sorgten dort nicht nur für Unruhe sondern auch für den Ausgleich, als ein Gästespieler einen abgewehrten Freistoß per Distanzschuss in den linken Winkel beförderte.

Damit war in den letzten zwanzig Minuten die totale Offensive angesagt. Und mit Vasil Stasiuk wurde noch mehr Geschwindigkeit in das Offensivspiel eingewechselt. Nachdem Jens Munsch aus kurzer Entfernung noch per Kopf das Torverfehlte hatte, wurde Vasil Stasiuk im Strafraum von den Beinen geholt und FLorian Grassmann verwandelte den Elfmeter zu erneuten Führung. Was vorher so schwierig war, wurde jetzt einfacher, was auch damit zu tun hatte, dass der Gast den dichten Abwehrverbund spielstandsbedingt etwas lockerte. Max Herzog zwang den Gästetorhüter zu einer Glanzparade und erzielte kurz darauf, glänzend freigespielt von Vasil Stasiuk, das 3:1. Ayuub M. Ibraahim startete eine Konter in dereigenen Hälfte, sein Tor wurde jedoch wegen Abseits (?) vom ingesamt gut leitenden Schiedsrichter anulliert. Und auch Adrian Lenhart schloß noch eine schöne Kombination zum Endstand ab.

Fazit: Es hätte ein deutlich ruhiger Sonntagnachmittag werden können, doch mangelnde Chancenverwertung und eine nachlässige Phase nach der Pause erforderten mehr Aufwand als erwartet gegen einen abwehrstarken aber offensiv harmlosen Gegner.