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(KLB2): Das war Nichts

FSG Bad Camberg/Dombach - FSG Runkel  1:4 (0:2)

Die durch das Fehlen einiger Spieler deutlich umgestellt auflaufende Mannschaft von Marc Günther fand zu keiner Zeit zu Ihrem Spiel. Und das bezog sich sowohl auf die bisher so treffsichere Offensive als auch auf das Abwehrverhalten. So schenkte man sich gleich drei der vier Gegentore praktisch selbst ein.

Der Gast ging nach einem präzisen Pass in die Spitze früh in Führung, bei dem gleich zwei Stürmer frei vor Tafarie Mikhail Crooks auftauchten. Alles nicht so schlimm und kann passieren, zumal Christopher Thuy praktisch im Gegenzug einen weiten Pass von Außen gegen den zweiten Pfosten setzte. Zu diesem Zeitpunkt wusste man aber noch nicht, dass diese Möglichkeit trotz Einbahnstraßenfußball die einzig nennenswerte in der ersten Halbzeit bleiben sollte. Zu unpräzise das Passspiel und insgesamt zu wenig Bewegung gegen eine jetzt vielbeinige Gästeabwehr vor und im Strafraum. Und spätestens ab dem 0:2 nach grobem Abwehrfehler, konnte man ahnen, dass dieses Spiel gegen den Tabellenletzten kein Selbstläufer mehr werden würde.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit erhöhte die Mannschaft den Druck noch einmal deutlich. Spielerisch war das weiterhin eher zäh, aber der Einsatz stimmte - wie immer - und der Wille das Spiel noch zu drehen war deutlich zu spüren. Die erste gute Möglichkeit dann nach einem Freistoß, den der Gästetorhüter nicht festhalten konnte. Der Nachschuss aus kurzer Entfernung wurde aber geblockt. Ein von Joscha Wehrmann scharf in den Strafraum geschlagener Freistoß, der von einem Gästespieler unhaltbar ins eigene Netz verlängert wurde, brachte dann doch den längst fälligen Anschlusstreffer. Aber auch danach kam man nicht so richtig gefährlich in den Strafraum. Dafür war es dort einfach zu eng und der Ball wurde in Einzelaktionen auch immer wieder zu lange gehalten. So brachten zumindest zwei Distanzschüsse von Ayuub Maxamed Ibraahim und Adrian Lenhart etwas Gefahr für das Gästetor. Aber spätestens nach einer Notbremse mit roter Karte und verwandeltem Elfmeter war das Spiel gelaufen. Und da spielte es auch keine große Rolle mehr, dass ein Abwehrspieler Upamecano-like als letzter Mann ins Dribbling ging und den Endstand vorbereitete.

Fazit: Ein Sonntagnachmittag zum Vergessen