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KLB 2: Ein starker Gegner und reichlich Gastgeschenke

SG Niedertiefenbach/Dehrn I - FSG Bad Camberg/DombachI 4:2 (4:0)

Ein intensives Spiel mit einer aus FSG-Sicht deprimierenden ersten Halbzeit. Gegen das frühe und insbesondere auch nach Ballverlust agressive Pressing des Gastgebers fand man zu keiner Zeit eine Einstellung, so das schnelle Ballverluste die Regel waren und die Offensive erst einmal nicht stattfand. Hinzu  kamen immer wieder abenteuerliche Querpässe vor dem Strafraum. Die frühe Führung der Gastgeber mit einem Distanzschuss von der Strafraumgrenze sorgte dann auch nicht für mehr Sicherheit im eigenen Spiel. Und gerade als sich nach einer halben Stunde so etwas wie ein Kombinationsspiel in Richtung SG-Strafraum entwickelte, sorgte der Gast mit Geschenken selbst für so etwas wie eine Vorentscheidung. Zuerst verursachte man trotz Ballbesitz noch einen Strafstoß, danach traf Jakob Krones im FSG-Tor bei einem Befreiungsschlag einen gegnerischen Stürmer, von dem der Ball ins Tor kullerte. Und der Gastgeber setzte gegen einen jetzt sichtlich beeindruckten Gegner nach zugegebenermaßen schöner Kombination mit dem Halbzeitpfiff noch eins drauf.


Im zweiten Durchgang war erst einmal Schadensbegrenzung angesagt und das Spiel sah dann auch ganz anders aus. Trotz des aussichtslosen Rückstandes gab sich der Gast nie auf, hatte in einem Spiel jetzt auf Augenhöhe mehr Spielanteile und endlich auch gefährliche Offensivaktionen, bei denen deutlich wurde, dass die Defensive des Gastgebers auch so ihre Probleme hatte. Maximilian Cechol sorgte mit einem verwandelten Strafstoß für eine erste Ergebnisverbesserung, der Herbert Falkenbach mit einem Distanzschuss in den Winkel das 4:2 folgen ließ. Und was passiert wäre, wenn derselbe Spieler kurz darauf per Kopf nicht nur den Pfosten getroffen hätte, weiß man nicht. Und so ging der FSG irgendwann die Zeit und auch die Kraft aus, so dass der Gastgeber gegen die jetzt offene Abwehr noch zu guten Kontermöglichkeiten in den Schlussminuten kam. Aber Jakob Krones und die Latte verhinderten eine höheres Ergebnis, was aufgrund der zweiten Halbzeit auch nicht angebracht gewesen wäre.


Fazit: Positiv bleibt anzumerken, dass die Mannschaft trotz des trostlosen Halbzeitstandes nie aufgab und unverdrossen an einer Rehabilitation für die wirklich schlechte erste Halbzeit arbeitete. Die SG hat gezeigt, dass sie in der Tat zu den Top-Mannschaften in dieser Klasse gehört. Trotzdem darf man sich auch gegen so einen Gegner nicht so präsentieren, insbesondere wenn man selbst den Anspruch hat, weiter oben mitzuspielen. Insofern gab es in diesem Spiel jede Menge Anschauungsmaterial zum Lernen.