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Der RSV Würges rief und alle, alle (fast alle) kamen.

Fußball zieht seine Faszination nicht nur aus dem Hier und Jetzt, sondern vor allem auch aus dem romantischen "Früher-war-alles-besser-Gefühl" und der entsprechenden Tradition
 

Um es vorweg zu nehmen, es war ein rauschendes Jubiläumswochenende. Nach zweimaligem Verschieben des 100-jährigen Vereinsjubiläums wegen der Pandemie konnten die Feierlichkeiten nun endlich statt finden.

Den Verantwortlichen glänzten die Augen ob der unglaublichen Resonanz über die 3 Festtage, welche akribisch vorbereitet wurden.

Es begann mit der FFH-Disco am Freitag. Weit über 1000 Jugendliche und auch nicht mehr jugendliche ließen es krachen. Hessens erfolgreichster Rundfunksender aus Bad Vilbel, FFH, langjähriger Partner des RSV Würges in Sachen Fussballschule sandten den sympathischen Moderator und DJ Daniel Fischer, der mit seiner Musikauswahl die Massen in ausgelassene und friedliche Stimmung versetzte. Der aktuelle Ballermann-Knaller " LAYLA" von Produzent Ikke Hüftgold, einem ehemaligen RSV-Jugendspieler, wurde von Daniel Fischer in seiner FFH-Morningshow immer wieder als Würgeser Programmpunkt angekündigt. Und er spielte ihn, wie versprochen. Die Stimmung kochte bis in die frühen Morgenstunden.

Am Samstag folgte dann der offizielle Festakt unter der Mitwirkung einiger Würgeser Vereine und Gruppierungen, sowie der Tanzgarde Hasselbach. Schön zu hören und ein toller Einfall des Gesangvereins Würges, die Eintrachthymne um zu texten. Und es erschallte "RSV Würges, du sollst heute siegen".

Landtagsabgeordneter Andreas Hoffmeister nahm viele Ehrungen von verdienten Mitgliedern vor. Er vertrat unter anderem den Hessischen Fussball Verband, der es vorzog, keinen Vertreter nach Würges zu senden und fern blieb. Sehr schade, für einen Verein, der über Jahrzehnte den Fussball im Kreis Limburg-Weilburg prägte und immerhin zu zwei Hessenpokalsiegen (1980 u. 1987), sowie 2 Teilnahmen an der DFB-Pokalhauptrunde kam. (1987 sogar bis in die 3. Runde). Nun, wer nicht will, der hat schon. Sehr bedauerlich.

Das absolute Highlight folgte dann am Sonntag. Menschenmassen säumten die Strassen in Würges und bestaunten den riesigen Umzug durch den Ort. Weit über 500 Zugteilnehmer marschierten durch die Taunusgemeinde. Alle RSV-Fussballabateilungen, Herrenmannschaften, Damenmannschaften, Jugendfussballer, Soma-Recken und ehemalige Fussballgrößen waren vertreten. Landrat Michael Köberle, Bürgermeister Jens-Peter Vogel und der Schirmherr der Veranstaltung, Klaus Wagner, liessen es sich nicht nehmen, mit zu marschieren, bzw. im offenen Cabrio mit zu fahren. Unzählige Mitglieder, Ortsvereine, Nachbarvereine, Fastnachtsgruppen, sogar Prinzessin
Cambergia marschierten mit. Die jungen Musiker des Würgeser Musikzuges vom Turnverein sorgten für Marschmusik, picco bello intoniert.

Eine grosse Anzahl von Besuchern schloss sich einfach dem Umzug an und begleitete ihn bis zum weitläufigen Sportgelände, was aus allen Nähten zu platzen schien. Dort wurde zünftig weiter gefeiert. Und das nicht zu knapp.
Die Organisatoren und vor allem der Wirtschaftausschuss hatten sich optimal auf diese Veranstaltung vorbereitet. Die Versorgung lief reibungslos, trotz des grossen Andrangs an den Getränke- und Essensständen.

Herrliches Wetter sorgte für gute Laune und manche Episode aus der überaus erfolgreichen Historie wurde Revue passieren lassen.
Ganz besonders gefreut hat die Verantwortlichen der Besuch ehemaliger RSV-Fussballgrößen, die in den 80igern u. 90igern die Verbands- und Oberliga aufmischten. By the way: In den ersten 10 Heimspielen der ersten Oberligasaison (damals 3. Liga) konnte der RSV sage und schreibe 16000 (!!) Zuschauer registrieren.

Der RSV begrüsste u. a.die Helden vom DFB- u.Hessenpokal, sowie aus vorangegangenen Landesligazeiten: (Namensreihenfolge nach dem Zufallsprinzip)
Heinz Schlitt, Erich Brands, Manfred Piecha, Helmut Kulhanek, Friedel Müller, Detlef Meinhold,
Wolfgang Fischer, Gerhard Roth, Bernd Eufinger, Achim Maurer, Manfred u. Lothar Löw.


Die Fussballgranden der 90iger:
Andy Schuy, Andy Schreier, Ulli Zanger,Thomas Schmitz, Heiko Brands, Udo Schughard, Florian Manhart, Claus Plattek, Olaf Zuckrigl, Matthias Sehr, Dieter Lohr, Krisztian Szekely und den Erfolgstrainer und Publikumsliebling Jürgen “Schorsch” Menger.
 

Der RSV Würges bedankt sich bei allen Sponsoren und Gönnern, die dem geplanten Event schon
im Vorfeld durch ihr Engagement zu einer gewissen Sicherheit verhalfen. Weiterhin den unzähligern Helfern und Unterstützern, die das Jubiläum zu dem werden liessen, was es dann auch definitiv war, nämlich überragend.

Vielen Dank auch der Ortsgemeinschaft, der Feuerwehr und den restlichen Ortsvereinen, die sich durch den zahlreichen Besuch dem Motto
 

“Würges feiert 100 Jahre RSV”


In überzeugender Manier stellten. Danke auch natürlich allen Teilnehmern an dem strahlenden Festumzug am Sonntag.

Eines steht fest: Der RSV lebt, und wie. Der Beleg dafür liegt nun nur ein paar Tage zurück.