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SG Selters II - Die Einstellung stimmt nicht!

TuS Drommershausen – SG Selters II 5:3

Nach dem überzeugenden Auftritt letzte Woche gegen den FC Rubin Limburg-Weilburg zeigt die Reserve der SGS in Drommershausen wiedermal ihr hässliches Auswärtsgesicht. Im Gegensatz zur Heimmannschaft lässt man Einstellung und Kampfkraft völlig vermissen und unterliegt am Ende verdient mit 5:3.

Täglich grüßt das Murmeltier im Lager der SG Selters II, denn die "Wassermänner" präsentierten sich, wie so häufig in dieser Saison, in der Anfangsphase völlig schläfrig und unaufmerksam. Bereits nach fünf Minuten zielte TuS-Stürmer Andre Müller mit einem strammen Schuss knapp am Gehäuse vorbei und nur wenige Umdrehungen später konnten sich die Gäste bei ihrem Torhüter Gendritzki bedanken, der einen Abschluss um den Pfosten lenkte. Nach 20 Minuten wurden die Gastgeber folgerichtig für ihre Offensivbemühungen belohnt: Müller setzte sich über die rechte Außenbahn gegen seine indisponierten Verteidiger durch, den Rückpass drückte Alexander Waberschek aus fünf Metern über die Linie. Mit dem ersten strukturierten Angriff kamen die Selterser nach einer halben Stunde zum Ausgleich, als Christian Roos sich im Strafraum behauptete und den Ball in den Rücken der Abwehr zu Rossel legte, der trocken vollendete. Die Kombinierten waren von nun an deutlich besser in der Begegnung und Vincent Gotthardt nutzte nur wenig später einen Abwehrfehler eiskalt aus, indem er einen Gegenspieler überlupfte und das Spielgerät am herauseilenden Torwart Lennart Dienst vorbei ins Tor beförderte (33.). Mit der Führung im Rücken hätte die Eufinger-Elf das Spiel eigentlich weiter kontrollieren können, allerdings gab man den Vorsprung noch vor dem Halbzeitpfiff fahrlässig aus den Händen. Andre Müller konnte einen Einwurf 30 Meter vor dem Tor ungehindert aufnehmen, sich drehen, an der völlig konfus wirkenden Selterser Defensive vorbeispazieren und das Spiel mit einem satten Abschluss in die linke untere Ecke für seine Farben ausgleichen.

Nach Widerbeginn fanden zunächst die Gäste wieder zu ihrem Spiel und hätten aus einer Vielzahl an hochprozentigen Torchancen eigentlich in Führung liegen müssen. A-Junior Tom Maurer köpfte nach einer Flanke den Ball nur gegen den Querbalken, den Nachschuss setzte Vincent Gotthardt unter Bedrängnis nur gegen den Pfosten. Nur Sekunden später brachte Maurer das Kunststück fertig, das Spielgerät freistehend aus fünf Metern dem bereits geschlagenen Lennart Dienst in die Arme zu befördern. Spätestens als Nico Rossel nach Roos-Vorarbeit widerum an Dienst scheiterte und sich Gotthardt allein auf dem Weg Richtung Tor den Ball kurz vor dem Ziel noch abluchsen ließ, war offensichtlich, was folgen sollte. Nach einem von vielen unnötigen Foulspielen der SG nahm der beste Akteur der Gastgeber, Andre Müller, Maß und drosch den 25-Meter-Freistosß mit Nachdruck in die Torwartecke (70.). Drommershausen bekam hierdurch Oberwasser, während die Wassermänner in die Lehtargie der ersten Minuten zurückfielen. So war es abermals Torjäger Müller vorbehalten, der SG-Reserve den vermeintlichen Knockout zu verpassen, als er nach feiner Einzelleistung trocken vollstreckte. Mit Beginn der Nachspielzeit keimte bei den Gästen nocheinmal kurz die Hoffung auf einen Punktgewinn auf, denn Roos hob den Ball von außen kommend über die komplette heimische Defensive und Gotthardt erzielte per Kopf den Anschlusstreffer, jedoch stellten die Dommershäuser in Person von Haug nach einem symptomatischen Fehler im Aufbauspiel den alten Abstand und demnach auch Endstand wieder her.

Nach Abpfiff des zwar umsichtigen, aufgrund seiner Art doch für manche gewöhnungsbedürftigen Schiedrichters Hanfried Schindel steht die SG Selters II auswärts abermals mit leeren Händen da. Der TuS Drommershausen erwies sich zwar als spielerisch limitiert, überzeugte jedoch mit Einsatz und Kampf, hatte außerdem mit Andre Müller den überragenden Akteur dieses Nachmittags in seinen Reihen und gewann somit verdient. Selters II muss sich mal wieder in allen Belangen hinterfragen und vor allem an der Einstellung arbeiten, will man im Spiel gegen das Schlusslicht aus Gaudernbach/Hasselbach am kommenden Wochenende kein böses Erwachen erleben.