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Es geht bergab!

SC Ennerich - SG Selters 4:2 (1:2)

Nach dem jüngsten Unentschieden gegen die zweite Garnitur der SG Weinbachtal hofft die Reserve der SG Selters gegen Kellerkind SC Ennerich auf drei Punkte, um sich im oberen Drittel der Tabelle festzusetzten. Das Vorhaben geht gehörig daneben, da man trotz zwischenzeitlicher Führung nach schwacher Vorstellung gegen die kampfstarken Gastgeber mit 2:4 den Kürzeren zieht.

Die Wassermänner verschliefen zunächst, wie in der letzten Woche auch, den Beginn der Begegnung. So konnte sich Samet Askan bereits nach vier Minuten gegen die indisponierte SG-Defensive durchsetzen, Torhüter Gendritzki umkurven und aus spitzem Winkel zur frühen Führung der Platzherren einschieben. Selters hatte fortan weiter Probleme ins Spiel zu finden, während sich die Ennericher auf die Abwehrarbeit und eine Verwaltung der Führung konzentrierten. Erst in der 30. Minute konnte die SGS in der Offensive die erste Duftmarke setzten, als sich Nico Rossel über die rechte Seite durchsetzte, Florian Philippsen den Querpass in der Mitte knapp verpasste und der Nachschuss von Tobias Reifert auf der Torlinie geklärt wurde. Diese Chance läutete die beste Phase der Gäste ein, denn bereits zwei Minuten später bediente Außenspieler Jonas Brunner mit einer Flanke Florian Philippsen, der den Ball per Kopf zum Ausgleich im Gehäuse unterbrachte. Der SC Ennerich wirkte angeschlagen und Selters II hielt den Druck aufrecht, um noch vor der Pause nachzulegen. Nur vier Zeigerumdrehungen nach dem Ausgleich war es Christian Roos, der ein langes Zuspiel von Schardt mit dem Schädel aufs Tor brachte und unter gütiger Mithilfe von Torhüter Bakir zum verdienten 1:2-Halbzeitstand vollenden konnte.

Unmittelbar nach der Pause bot sich wiederum SGS-Torjäger Roos die große Gelegenheit auf eine frühe Vorentscheidung. Einen weiten Einwurf von Gotthardt köpfte er allerdings völlig unbedrängt am Ziel vorbei. Wenige Minuten darauf hatte der ansonsten umsichtige Schiedsrichter Budimir dann einen komplett konfusen Auftritt: Nachdem sich bei einem Standard zwei Ennericher Spieler im Gästestrafraum gegenseitig über den Haufen gerannt hatten, entschied der Unparteiische zu Verwunderung aller auf Strafstoß. Eine Fehlentscheidung bei der sich nicht einmal die einheimischen Spieler das Lachen verkneifen konnten. Samet Askan war es gleichgültig und er verwandelte eiskalt zum 2:2. Die Mannschaft aus dem Runkler Stadtteil fand nach dem Ausgleich wieder deutlich besser in die Partie, war in den Zweikämpfen präsenter und spielte fortan zielstrebiger nach vorne, wohingegen bei den Gästen die Kräfte schwanden und außer bei Standardsituationen nur noch wenig zusammenlief. Bei einer solchen scheiterte der aufgerückte Benedikt Schardt per Kopf an der Latte. Nach 78 Minuten ging der SC Ennerich folgerichtig in Führung: Tobias Barfuss hatte einen unzureichend geklärten Ball im Mittelfeld aufgenommen und aus 25 Metern unhaltbar für Torsteher Gendritzki abgezogen. Das Tor kam einem Knockout der Kombinierten gleich, denn von einem Aufbäumen war fortan nichts zu spüren. Im Gegenteil. In der Nachspielzeit drückte Wünsche einen Freistoß aus dem Halbfeld unbedrängt zum 4:2-Endstand über die Linie.

Der SC Ennerich gewinnt die Partie ob einer kämpferisch starken Leistung nicht unverdient und kann sich im Abstiegskampf vorerst Luft verschaffen. Die zweite Mannschaft der SG Selters muss nach der Niederlage den Blick vorerst wieder nach unten richten und dringend an Einstellung – sowohl spielerisch als auch psychisch – arbeiten, um in Zukunft wieder Punkte einzufahren.

Nächste Woche wartet das Auswärtsspiel bei der punktgleichen Reserve des VfR 07 Limburg.