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SGS II: Auswärtssieg im Spitzenspiel!

SG Hangenmeilingen/Niederzeuzheim - SG Selters II 0:1 (0:0)

Nach dem zähen Gewürge und dem knappen Sieg aus der Vorwoche gegen den FC Rubin Limburg-Weilburg kommt es am Donnerstagabend bei der SG Hangenmeilingen/Niederzeuzheim zum Aufeinandertreffen des noch punktverlustfreien Spitzenreiters und dem einmal unterlegenen Tabellendritten. Selters II, dass sich bereits vor einigen Wochen in Seelbach als Kirmescrasher entpuppte, sorgt auch in Hangenmeilingen für trübe Gesichter. Dennis Steiling markiert 20 Minuten vor dem Ende das goldene Tor zum 1:0-Auswärtssieg und vermiest dem Tabellenführer ein wenig die Kirchweih.

Für die Gäste, die auf fünf Stammspieler verzichten mussten, begann die Partie mit einem "Hallo-Wach-Effekt": Spielertrainer Florian Betz flankte von der rechten Seite und Marvin Scholz köpfte im Zentrum freistehend am rechten Winkel vorbei (2.). Nicht im Geringsten hätte man zu diesem Zeitpunkt erahnen können, dass diese Gelegenheit nach 90 Sekunden für die nächsten 92 Minuten die letzte Torchance der Einheimischen bleiben sollte. Hangenmeilingen/Niederzeuzheim, im Übrigen mit einer fantastischen Sportanlage ausgstattet, machte in den Anfangsminuten weiter Dampf, fand aber nicht so recht ein Mittel, die stabile Selterser Defensive zu knacken. Mit zunehmender Spieldauer verpufften die Angriffsbemühungen der Gastgeber und die Gäste kamen von Minute zu Minute besser ins Spiel. Nach einer guten Viertelstunde gab es dann auf der Gegenseite den ersten Aufreger: Nach einem Konter war Yannik Walli alleine Richtung Tor unterweg, zögerte jedoch zu lange und bediente letztlich Christian Roos, der das Leder aus 16 Metern am linken Torpfosten vorbei schoss. Die Heimelf spürte fortan, dass das Gros der Zweikämpfe an die "Wassermänner" ging, die sich damit endgültig eine Überlegenheit erspielten. Warum der ansonsten gute Schiedsrichter Michael Groß in der 23. Minute ein reguläres Tor von Nils Toffeleit aberkannte, dürfte selbst die Platzherren gewundert haben: Ein normaler Kampf um den Ball, den der Selterser für sich entschied und vollstreckte - bis der Pfiff ertönte. Der gleiche Akteur hatte nur drei Minuten später abermals großes Pech, als er nach einem Abwehrfehler mutterseelenallein vor Torhüter Florian Müller auftauchte, das Leder per Kopf aber etwas zu genau platzierte und somit vom Innenpfosten in die Arme des Schlussmannes sprang (26.) - eine Gästeführung wäre spätestens zu diesem Zeitpunkt verdient gewesen. Ansonsten plätscherte die Partie zwischen den Strafräumen hin und her, lebte überwiegend von der Spannung. 

Nach Wiederbeginn waren zunächst die Hausherren kurz am Drücker, doch die Gäste arbeiteten vor allem defensiv bockstark und ließen nahezu nichts zu. Es dauerte letztlich bis zur 70. Minute, ehe die bissigeren Selterser zuschlugen: Nach einem Freistoß aus halbrechter Position nickte Dennis Steiling die Kugel zunächst gegen den Pfosten, ehe er den Abpraller zum umjubelten 1:0 über die Linie drückte. In der Folge drückte die Heimelf auf den Ausgleich und ging deutlich mehr Risiko, was den Gästen natürlich Räume ermöglichte. Es blieb dabei: Selters II hatte die klareren Chancen. Nachdem die heimische Abwehr eine Flanke nicht entscheidend geklärt bekam, zielte der auffällige Nils Toffeleit aus 14 Metern zu hoch (77.). Nur eine Minute später bekamen die Gäste einen indirekten Freistoß in Fünf-Meter-Raum-Nähe zugesprochen, den Marcel Freisinger über den Kasten jagte - die Entscheidung hätte längst gefallen sein können. In den Schlussminuten versuchte der Tabellenführer noch einmal alles und bekam einen Freistoß in Strafraumnähe zugesprochen. Florian Betz nahm sich der Sache an, verfehlte das linke Eck allerdings knapp (90.+4). Als Artur Baus im Gegenzug aus spitzem Winkel das leere Tor verfehlte, pfiff Schiedsrichter Michael Groß die Partie ab.

Am Ende stand ein knapper, aber vollauf verdienter Gäste-Sieg, der den Hausherren die ersten Punktverluste dieser Spielzeit beibrachte. Selters II überzeugte an diesem Abend als ungemein starkes Kollektiv, das vor allem defensiv tadellos arbeitete und in der Offensive die Mehrzahl der Chancen hatte. Hangenmeilingen/Niederzeuzheim enttäuschte insgesamt gesehen, was die Tatsache belegt, dass Schlussmann Niklas Muth nicht ein einziges Mal ernsthaft eingreifen musste. 

Am Sonntag in einer Woche geht es für die SGS II gegen die zweite Garnitur des FCA Niederbrechen weiter.