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KLA: 39, 40, 41 – die drei verrückten Minuten von Oberselters

SV Erbach - FSG Dauborn/Neesbach  4:4 (3:3)

 

Auch der Start in die Rest-Rückrunde der FSG Dauborn/Neesbach reiht sich nahtlos in den Verlauf der Saison ein: „Up and Down“ – gestern war von Beidem etwas dabei.

An Silvester noch im T-shirt, konnte man am Freitagabend auf dem schönen Sportgelände des SV Oberselters (das Spiel wurde dorthin verlegt) froh sein, dass man an alles gedacht hatte: Dicke Jacke, Schal, Handschuhe, teilweise waren die Leute in Decken eingepackt, kurzum, „es war Arsch kalt“ und teilweise verdarb leichter Nieselregen die restliche Freude auf „Endlich wieder Fußball in den Amateurligen“. Die Belohnung für die treuen Fans vor Ort lieferten beide Mannschaften, denn sie geizten wie schon im Hinspiel (3:2 Sieg für Erbach) nicht mit Toren – es sollten 8 Stück werden.

Die stark ersatzgeschwächten Gastgeber aus Erbach (am Morgen des Spieltages hatte Corona einige Stammspieler lahm gelegt) waren gleich hellwach und bestimmten ganz klar die erste halbe Stunde der Partie. Man befürchtete Schlimmes auf Seiten der Kornbrenner. 9. Minute: Ein Freisoß, schnell ausgeführt von Sven Nendersheuser, landete auf dem Kopf von Jannick Wuttich, der dann den heraus eilenden FSG-Schlussmann Lutz Müller mit einer Bogenlampe überraschte. Das 2:0, wieder durch Jannick Wuttich, ein individueller Fehler in der FSG-Defensive. Ein zu kurz geratener Rückpass auf den Torwart wurde durch den Erbacher erlaufen und er brauchte das Leder nur noch einschieben. Die FSG sichtlich geschockt, denn bis auf wenige Annährungsversuche war nichts zu sehen von den Gästen – bis dahin. Als J. Wuttich mit seinem 3. Treffer in der 28. Minute nicht nur seinen lupenreinen Hattrick perfekt machte – wieder sah die Hintermannschaft der Kornbrenner nicht gut aus – schien das Spiel gelaufen. Aber da war doch schon mal was in dieser Saison. 4:0 hatte die FSG in Aumenau geführt und noch mit 5:4 verloren, warum sollte man den Spieß nicht mal umdrehen. Und dann kamen 3 Minuten der FSG in Bestform. Beim 3:1 Anschlusstreffer von Daniel Helfenstein aus halblinker Position am 16er, setzte er das Leder durch die Beine von SVE-Schlussmann Noah Jegelka ins Gehäuse und nur eine Minute später traf der Goalgetter der Korbrenner aus der letzten Saison sehenswert von der Strafraumgrenze, dieses Mal keine Abwehrmöglichkeit für den Schlussmann. Aber wieder nur eine Minute später konnte er einen strammen Schuss nicht festhalten und Abwehrmann Simon Göpfer staubte zum 3:3 Ausgleich ab. Was war denn hier los. Sogar die Führung für die Gäste wäre vor der Pause noch drin gewesen, Erbach sichtlich angeknockt. Auch nach der Pause die FSG präsenter und es schien nur eine Frage der Zeit, wann der Führungstreffer fällt. Jetzt stand SVE-Schlussmann Noah Jegelka im Mittelpunkt und machte seinen Fehler aus dem ersten Durchgang mehr als einmal wett. Glanztat gegen Daniel Helfenstein, der es aus kurzer Distanz versuchte und bei einem 18 Meter Kracher von Fabian Hohly war er auf dem Posten und lenkte das Ding noch irgendwie am Tor vorbei. So kam es wie es kommen musste. Die tief stehenden Erbacher lauerten auf Konter und einer von diesen saß. Langer Ball auf J. Wuttich (wer auch sonst) und beim Pressschlag mit FSG Keeper Lutz Müller landete der Ball im Tor. Erbach und seine Fans aus dem Häuschen. Doch die Bozan-Elf wollte nach der Aufholjagd unbedingt noch etwas mitnehmen. Ein Ball in die Schnittstelle der Erbacher Abwehr landete bei Sargon Odisho und er brauchte den Ball nur noch über die Linie schieben. Bis zum Schluss bleib es dann bei der für beide Seiten gerechten Punkteteilung.           

 

SV Erbach: Noah Jegalka, Merlin Burbach, René Litzinger, Nils Andres, Benjamin Busch, Dustin Erwe, Sven Nendersheuser, Elija Homrighausen, Jan Eric Bermbach, Kewin Erwe, Jannick Wuttich (Tim Grzesista, Paul Kliem, Felix Schütz, Leon Gerhard, Mika Endres, Mateus Back)  

 

FSG Dauborn/Neesbach: Lutz Müller, Timo Hofmann, Simon Goepfer, Steffen Helfenstein, Fabian Hohly, Sargon Odisho, Colin Jones, Jonas Strom, Daniel Helfenstein, Sebastian Frassmann, Markus Bozan (Johannes Helfenstein, Hendrik Hohly, Tim Jäger, Samuel Strom)

 

Schiedsrichter: Yannick Silbereisen

 

Tore: 1:0, 2:0, 3:0 Jannick Wuttich (9., 14., 28.), 3:1, 3:2 Daniel Helfenstein (39., 40.), 3:3 Simon Göpfer (41.), 4:3 Jannick Wuttich (79.), 4:4 Sargon Odisho (84.)