SG Heringen/Mensfelden – FSG Wirbelau/Schupbach/Heckholhausen 1:1 (0:0)
Es war angerichtet. Lauer Herbstabend, eine stattliche Zuschauerkulisse, ein top präparierter Rasenplatz, zwei hoch motivierte Mannschaften, ein Unparteiischer der sich dem klasse Niveau des Spiels anpasste, Duft nach leckerer Bratwurst und gekühlte Getränke. Herz des Amateurfußballs, was willst du mehr. Selbst ein Schwarm Kraniche, der auf dem Weg Richtung Süden war, hatte Bock auf dieses Spiel und flog eine Sonderrunde über den mit Flutlicht ausgeleuchteten Rasenplatz.
Der Tabellenführer der Kreisliga A empfängt den Verfolger von Platz 2. Mehr Spitzenspiel geht nicht und die zahlreichen Zuschauer wurden nicht enttäuscht. Es war „das“ Topspiel, genau so, wie es auch von beiden Teams im Vorfeld der Partie angekündigt wurde.
Zunächst kamen die Gäste besser in das Spiel und hatten bereits nach 5 Minuten die erste starke Szene durch Patrick Pfeiffer, der das Leder knapp über das Tor setzt. Kurz darauf kommt die Nummer 9 der Gäste wieder an den Ball, doch sein Schussversuch wird gerade noch abgeblockt. Der Gastgeber braucht gut 15 Minuten um in das Spiel zu kommen, dann aber gleich mit Schmackes. Zunächst scheitert Tobias Doogs mit einem Freistoß am glänzenden FSG-Schlussmann Noah Propszt und bei der anschließenden Aktion setzt Max Dalef das Leder an die Latte. Die Heimelf nun auf dem Gaspedal und die Führung liegt in der Luft, denn bereits bei der nächsten Aktion verstummt der Torschrei bei den SG-Fans. Adrian Schmidt legt den Ball in Höhe des 16er quer auf Tobias Doogs, dessen Schuss wird noch abgefälscht und das Leder landet am Lattenkreuz. Dann 4 Minuten für den „Man oft he Match“, Gästeschlussmann Noah Propszt, der zunächst einen Kracher von Dominik Doogs aus 16 Meter entschärft und danach bei einem Fernschuss von Lukas Meister wieder glänzend reagiert. Die Führung für die Merfels-Elf zur Pause wäre nicht unverdient gewesen, aber zunächst werden mit einem Unentschieden die Seiten gewechselt. Und gleich zu Beginn ein anderes Bild. Nun treten die Gäste voll auf das Gaspedal und bereits 3 Minuten nach Wiederanpfiff prüft Ognjen Zoric SG Schlussmann Jens Lendle. Dieser steht auch bei der nächsten Aktion im Mittelpunkt. Einen Freistoß (Marke: Schuss wie ein Gaul- es war so J ) aus 25 Meter von Yannick Zöller rutscht auf dem nassen Rasen unter dem Schlussmann ins Tor. Riesen Jubel auf Seiten der Gäste die nun auf das 2:0 drücken, denn wieder holt Yannick Zöller „die Keule raus“ und jagt einen erneuten Freistoß an die Unterkante der Latte – kein Tor. Die Heimelf muss sich schütteln und macht gut 15 Minuten vor Ende der Partie selbst noch einmal ernst. Zunächst scheitert Tim Rischling noch einmal am überragenden Noah Propszt doch nur 1 Minute später ist auch dieser dann machtlos. Samuel Wolff legt bei einem Massenauflauf im 16er der Gäste den Ball quer zu Efekan Eren und dieser schiebt zum viel umjubelten Ausgleich ein. Danach wollen beide Mannschaften den Sieg und in den letzten 10 Minuten ist es noch einmal ein Hin und Her, doch es bleibt am Ende beim, dem Spielverlauf entsprechenden, Unentschieden. Fazit: Dieses Spiel war Werbung für unseren Amateurfußball. Beide Teams zeigten den zahlreichen Zuschauern eine kampfbetonte, und in den Zweikämpfen intensiv geführte Partie, die aber über die gesamten 90 Minuten immer fair verlaufen ist. „Nur“ 4 gelbe Karten sind der Beleg dafür.
Auch beide Trainer, Sascha Merfels auf Seiten der Gastgeber und Ralf Saam für die Dreier-Kombination zeigten sich nach der Partie voll des Lobes für ihre Mannschaften und waren auch mit dem Ergebnis zufrieden. Die Hünfeldener bleiben zumindest bis zum nächsten Spieltag an der Tabellenspitze und können beruhigt ihre „Kerb“ feiern. Die Gäste konnten sich beruhigt auf den Nachhauseweg machen, denn sie haben in einem tollen Spiel einen starken Punkt geholt. Zum Schluss bleibt noch Sportkamerad Andreas Schweinsberg-Nieberle, der sich wie oben schon erwähnt, dem hohen Niveau des Spiels anpasste und über 90 Minuten keinerlei Probleme mit der Leitung des Spiels hatte.
SG Heringen/Mensfelden: Jens Lendle, Max Dalef, Lukas Meister, Hendrik Schäfer, Tim Rischling, Dominik Doogs, Tobias Doogs, Sascha Merfels, Till Kremer, Adrian Schmidt, Florian Gärtner (Efekan Eren, Samuel Wolff, Giovanni Anzalone)
FSG Wirbelau/Schupbach/Heckholzhausen: Noah Propszt, Marcel Weisbrod, Til Laurin Nickel, Bastian Eller, Jannik Friedrich, Marcel Pfeiffer, Patrick Pfeiffer, Ognjen Zoric, Zacharias Kaukereit, Yannick Zöller, Tom Illgen (Leon Stoll, Sascha Pfeiffer, Florian Stoll)
Schiedsrichter: Andreas Schweinsberg-Nieberle (Eppstein)
Zuschauer: 180
Tore: 0:1 Yannick Zöller 56., 1:1 Efekan Eren 76.