FSG Dauborn/Neesbach – SG Selters II 3:0 (0:0)
Man muss beiden Mannschaften zunächst ein Kompliment machen, dass sie auf dem tiefen Geläuf in der Neesbacher Lehmgrube gegen selbiges als „Zwölften Mann“ antreten mussten. Chapeau! Der „richtige“ zwölfte Mann hatte an diesem diesigen, nasskalten Novembersonntag dagegen nicht den besten Tag. Gleich zweimal – einmal zu Ungunsten der Gäste, einmal zu Ungunsten der Gastgeber -lag er daneben. Dazu später. Letztlich sollte es für den am Ende klaren und verdienten Sieg, der noch höher hätte ausfallen können, keine Auswirkungen haben.
In der ersten knappen halben Stunde sah man die Mannschaften auf Augenhöhe. Man beschnupperte sich. Keine Abschlüsse, die Erwähnung verdienen: Neutralisierung. Im letzten Drittel vor dem Pausengang übernahmen die Hausherren das Kommando. Deutlichster Ausdruck dafür war der zentrale Distanzschuss von Markus Bozan an das Aluminium (33.). Ein Abseitstor hatte zuvor keine Anerkennung gefunden. Die Chancen für den Tabellenzweiten häuften sich. Um die 40. Minute parierte Nicolas Keim einen Distanzschuss von Gereon Coester. Wenig später scheiterte Markus Bozan. Fast mit dem Halbzeitpfiff erkannte der Unparteiische einen makellosen Treffer von Markus Bozan nicht an. Was war passiert? Selters-Keeper Keim fing einen Ball ab, rollte ihn vor sich, übersah dabei den seitlich lauernden Bozan. Der schob die Kugel ins Netz. Bei Nachfrage geriet der „Zwölfte Mann“ in arge Erklärungsnot. Ein paar Minuten zuvor – auch das gehört zur Chronistenpflicht - hätte er bei einer Attacke eines FSG-Defensiven durchaus auf Strafstoß entscheiden können oder müssen. Beide Entscheidungen wird Herr Zilfo Ales als Geheimnis mit nach Hause genommen haben.
Mit dem Wiederanpfiff zog FSG Dauborn/Neesbach die Zügel stark an und zeigte in der gegnerischen Hälfte immer größere Präsenz. In der 49. Minute war für die Einheimischen der Bann gebrochen. Sargon Odisho drosch den Ball zur überfälligen Führung in die Maschen. Nach einer Stunde hatte der Gast über den linken Flügel eine Chance. Eine abgewehrte Flanke strich knapp am Kasten vorbei. Selters kam um die 70. Minute zur dicksten Chance, als Marvin Annecke Petri aus ca. 12 Metern abzog und Keeper Lutz Müller gut parierte. Timo Hofmann gelang dann vom rechten Flügel das 2:0. Ein wahrscheinlich als Flanke gedachter Ball - es wird den Schützen und sein Team kaum interessieren - senkte sich für den Selterser Schlussmann unerreichbar ins lange Toreck. Ein letztes Mal musste Lutz Müller seiner Qualitäten zeigen, als der Selterser Felix Vormann aus der Distanz abschloss. Den Deckel auf den am Ende klaren Sieg machte Daniel Helfenstein drauf, als er mit Flachschuss ins linke Eck unerreichbar und seinem seinem sonntäglichen Pflichttreffer das Endergebnis herstellt. Braa Zedan versäumte es, mit einer sog. 100prozentigen Gelegenheit auf 4:0 zu erhöhen.
Fazit: Für die gastgebende FSG Dauborn/Neesbach war es die erwartete schwere Aufgabe, die aber letztlich zuverlässig gelöst wurde. Das Spitzen-Duo der A-Liga gibt sich nach dem erwarteten Heimerfolg der SG Heringen/Mensfelden (4:0) weiterhin keine Blöße.
FSG Dauborn/Neesbach: Lutz Müller, Timo Hofmann, Simon Göpfer, Steffen Helfenstein, Gereon Coester, Sargon Odisho, Markus Strom, Hendrik Hohly, Daniel Helfenstein, Markus Bozan, Lukas Hohly (Paul Busche, Braa Zedan, Christoph Belz, Felix Wind)
SG Selters II: Nicolas Keim, Johanes Heidrich, Colin Jones, Alexander Vollbracht, Luca Jeck, Marvin Annecke Petri, Felix Vormann,, Calvin Rossel, Jannis Gattinger, Johannes Brühl, Nico Homburg (Marius Weil, Hannes Kloft, Jonas Brunner)
Tore: 1:0 Sargon Odisho (49.), 2:0 Timo Hofmann (64.), 3:0 Daniel Helfenstein (88.)
Schiedsrichter: Zilfo Ales (Kelkheim)
Zuschauer: 90