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Dorndorf II bleibt für den SVC ein unangenehmer Gegner

SV Bad Camberg - FC Dorndorf II 0:1 (0:1)

Der SVC kommt wie schon in der B-Liga nicht mit dem Mitaufsteiger aus Dorndorf zurecht und unterliegt einem unangenehmen und cleveren Gast knapp.

Die erste Halbzeit der A-Liga-Begegnung wurde weitgehend vom SVC bestimmt, Tormöglichkeiten aus dem Spiel heraus gab es aber kaum, allenfalls die eine oder andere Halbchance, so als Eric Bierod aus kurzer Distanz den Ball über das Tor hob. Strafraumszenen resultierten weitgehend aus Eckbällen und - bei einem robust einsteigenden und kampfstarken Gast - aus einer ganze Serie von Freistößen um den Strafraum herum. Aber Carlo Schott scheiterte mit seinem Flachschuss ebenso wie David Blazquez-Gomes am Gästetorhüter. Auf der anderen Seite gab es aus dem Spiel heraus überhaupt nichts zu sehen, und ein einziger Eckball mit anschließendem Kopfball am zweiten Pfosten reichte dem Gast, um bis zur Pause in Führung zu gehen.

Die zweite Halbzeit war dann endgültig ein Spiel auf ein Tor, dass der Gast zeitweise mit einem 7-2-1-System (oder so ähnlich) verteidigte. Die ggf. angedachte Strategie, wenigstens den einen oder anderen erfolgreichen Konter zu setzen, ging gegen die stabile SVC-Abwehr nicht auf, denn Jakob Krones im SVC-Tor musste gerade noch einmal energisch eingreifen. Ansonsten rollte eine Angriffswelle nach der anderen auf den Gästetorhüter und auf die häufig mit sechs und mehr Abwehrspielern im Strafraum versammelte Gästeabwehr zu. Aber auch jetzt wurde zu wenig aus den erneut zahlreichen Eckbällen und Freistößen gemacht, das schnelle Spiel über die Flügel immer wieder erfolgreich abgeblockt und der fehlende Platz im Strafraum ließ nur wenige klare Einschussmöglichkeiten zu. Aber es gab sie. So zielten sowohl David Blazquez-Gomes als auch Kay Kramm aus kürzester Distanz und zentraler Position über das Tor und auch Carlo Schott verzog in der Schlussminute im Strafraum frei zum Schuss kommend.

Fazit: Eine Mannschaft, die - großzügig gerechnet - mit drei Tormöglichkeiten plus einem Quäntchen Glück in der einen oder anderen Situation ein Spiel gewinnt, kann man getrost als clever und vor allem als effizient  bezeichnen. Schön anzusehen war das alles nicht, was aber letztendlich auch niemanden interessiert und schließlich wäre es am SVC gewesen zu testen, ob der Gast mehr drauf hat als eine "mit allen Wassern gewaschene" Abwehrarbeit. Dazu wäre aber ein höhere Erfolgsquote bei der zugegebenermaßen geringeren Anzahl an klaren Tormöglichkeiten in der A-Liga notwendig gewesen und auch die Gefahr für das Gästetor bei Standards ist zweifellos steigerungsfähig. Aber auch wenn man als Aufsteiger erst einmal in der Realität der A-Liga angekommen ist, die Mannschaft wird ohne Frage hochmotiviert und mit allem was sie hat - und das ist ja nicht wenig - in die nächsten Spiele gehen und sicherlich auch Ihre Lehren gerade aus den beiden letzten Spielen ziehen.