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Ercan Gencer und Spielertrainer Steffen Borbonus machen nach der Pause für die SG Nord alles klar

SC Dombach – SG Nord 0:2 (0:0)

Die erste Hälfte kann man getrost ad acta legen; der Notizblock des Chronisten blieb fast leer. Denn das Geschehen fand vornehmlich zwischen den Strafräumen statt. Beide Abwehrreihen standen sicher, die Torleute Eric Dörfl hier und Sascha Röser dort hatten praktisch nichts zu tun. Bezeichnend, dass SG-Angreifer Philipp Fröhlich in der 25. Minute – aus 22 Metern – erstmals in Richtung  Dombacher Gehäuse schoss, das runde Etwas  segelte aber dicht am Viereck vorbei. Oliver Tausch war es auf der Gegenseite, der nach einer halben Stunde  mit einem harmlosen Schuss SG-Keeper Sascha Röser beschäftigte. Dabei hatten die Gastgeber auf dem sehr gut bespielbaren Rasen etwas besser angefangen. „Wach werden“, so auch der mahnende Zuruf  von SG-Spielertrainer Steffen Borbonus von der Außenlinie aus an seine Mannen, denn die waren zu Beginn noch sehr passiv, wurden aber mit fortlaufenden Dauer aktiver, ohne – wie die Platzbesitzer – überzeugen zu können. Bis zur Halbzeit gab es nur noch zwei brenzlige Szenen zu überstehen. Hier war es Stefan Ostertag, der nach einem Eckstoß von Oliver Tausch die Lederkugel neben den Kasten setzte (35.). Andererseits „brannte“ es in der 43. Minute richtig im heimischen 16er, doch die SGN vermochte aus diesem kurzen Durcheinander kein Kapital zu schlagen.

Gleich nach Wiederbeginn konnte SC-Außen Oliver Tausch das Spielgerät noch auf der Grundlinie erlaufen, schoss aber aus diesem spitzen Winkel den Ball in die Fänge von Keeper Sascha Röser, anstatt zum besser in der Mitte postierten Jens Munsch zu passen, der wenig später am Kasten vorbei zielte (51.). Erfolgreicher waren nur drei Zeigerumdrehungen die Gäste: Dombachs Abwehr bekam das Leder  einfach nicht aus der Gefahrenzone; schließlich stand Ercan Gencer goldrichtig, um aus dem Hinterhalt knallhart abzuziehen – 0:1.  In einer Begegnung mit erschreckend vielen Fehlpässen und  kläglich vergebenen Standards wirkten die Besucher dennoch ballsicherer, in den Zweikampfduellen bissiger und auch erfolgreicher; zudem war der kopfballstarken SG-Defensive mit hohen Bällen nicht beizukommen. Zu dicht vor das Tor geschlagene Eckbälle (Verhältnis:7:1) „pflückte“ Sascha Röser zudem wie Äpfel vom Baum. Die Ostermann-Truppe gab zwar nicht auf, erhöhte auch den Druck, agierte aber zu hektisch und ideenlos. Oft kam der letzte Pass nicht zum Mitspieler. Als sich bei der SG  Steffen Borbonus  nach 68 Minuten selbst einwechselte, zerstörte der Spielertrainer mit dem 2:0 (78.) die letzten Hoffnungen der Platzherren auf einen Punktgewinn. Der SG Nord konnte es am Ende  aber egal sein, denn Hauptsache, drei wichtige Punkte waren auf dem Konto. Zähler, die andererseits dem SC Dombach im Kampf um den Abstieg fehlen. –  Julian Haake machte sein letztes Spiel für die SG Nord, weil der sympathische junge Mann zumindest für eine längere Zeit seine Zelte auf der griechischen Mittelmeerinsel Kreta aufschlagen wird.

SC Dombach: E. Dörfl, Maier, Paunescu,  Cechol, Zengeler, P. Dörfl, Fa. Simon, Ostertag, Ben Hadj Ali, Munsch, Tausch (Uhrig, L. Heinz)

SG Nord: Röser, Eilers, Alberg, Hannappel, Orschel, Gencer, Fröhlich, Köper, Haake, L. Schmidt, Andres (Borbonus, M. Stähler)

Tore: 0:1 Ercan Gencer (54.), 0:2 Steffen Borbonus (78.)

Schiedsrichter: Bernd Kimmel (Kelsterbach)

Zuschauer: 45