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Kurz vor und nach der Pause zieht Tabellenführer Waldernbach binnen zehn Minuten auf 3:0 davon

SC Dombach – TuS Waldernbach 1:3 (0:1)

Einen ersten Warnschuss per Freistoß gab TuS-Spielertrainer Björn Meuer in der 3. Minute ab, das runde Etwas strich aber knapp am Kasten vorbei. Im Gegenzug prüfte Jens Munsch TuS-Keeper Juri Jusmann, der abwehren konnte. Florian Graßmann kam dann einen Schritt zu spät, um den Abpraller zu verwerten.  Bis zur Halbzeit  spielte sich das Geschehen dann überwiegend zwischen den Strafräumen statt. Beide Seiten riskierten wenig, schauten, was der Gegner macht.  Der Tabellenführer versuchte meist mit langen Bällen zum Erfolg zu kommen, bevorzugte dabei die stärkere linke Außenbahn.  Pech für die Besucher, dass  sich Torjäger Kevin Kunz nach einem Kopfballduell mit Patrick Dörfl beim Absprung den Fuß verdrehte und ausscheiden musste (22.) – wie gegen Ende auch sein Gegenspieler. Die beste Chance für die Gastgeber, die meist etwas mehr Zeit benötigten, um aus der Defensive heraus  Offensivaktionen zu starten, besaß Goalgetter Jens Munsch per Kopfball, doch der Pfosten war im Weg  (28.). Dem 0:1 kurz vor dem Wechsel dank Niklas „Kießling“ Zinndorf  ging ein Abwehrfehler von Patrick Dörfl voraus, der sich über seinen Lapsus am meisten ärgerte. Aber auch darüber, dass im ersten Abschnitt seine Vorlagen nicht immer den vorgesehenen Adressaten fanden. Trotzdem war noch lange nichts verloren. Spielertrainer Stefan Ostertag richtete seine Truppe auf nach dem Motto „Jetzt erst recht!“.

Doch ein weiterer Rückschlag folgte mit dem  0:2 unmittelbar nach dem Pausentee. Der Schuss von Alen Skrijelj wurde ausgerechnet von Stefan Ostertag unglücklich abgefälscht.  Das Spielgerät war so unerreichbar für Keeper Eric Dörfl, zumal das Leder auch noch vom Innenpfosten  ins  Gehäuse sprang.  Verärgert über die Anerkennung waren die einheimischen Akteure aber vor allem deshalb, weil vor dem Treffer gleich zwei Handspiele hintereinander vom Schiedsrichter nicht geahndet wurden. Wilhelm Scharf erhöhte schließlich aus Gästesicht auf 3:0. Nach  einem Ballverlust von Maximilian Cechol in der Vorwärtsbewegung konnte der  Schütze den weiten Pass aufnehmen und die Kugel anschließend überlegt in die Maschen setzen. In dieser Phase war die SC-Defensive verunsichert, verpassten es die Westerwälder kurzzeitig, noch einmal  nachzulegen.  Als dem erfahrenen TuS-Keeper Juri Jusmann nach einer Stunde ein unnötiges Foulspiel unterlief, verkürzte Jens Munsch per Strafstoß  zum 1:3. Dieser Treffer animierte  den Hausherrn, der  ohne den verletzten Oliver Tausch auskommen musste. Gegen die nervös gewordene, auf einmal zudem sehr tief stehende Abwehr machte die Platzelf nun  verstärkt Druck, erspielte sich mehrere Möglichkeiten (Marco Uttenweiler, Jens Munsch, Stefan Ostertag).  Doch es wollte nichts mehr gelingen.

Mitunter ging es beiderseits etwas ruppig zu, landete ein Akteur auf dem nassen, teils glatten  Rasen unfreiwillig auf dem Boden Nach einem Foulspiel an Wilhelm Scharf (W) hatte der SCler Stefan Ostertag freilich Glück, nur Gelb gesehen zu haben. Trotz aller Bemühungen änderte sich im Endspurt  nichts mehr am Ergebnis. TuS-Trainer Börn Meuer freute sich nach dem Abpfiff über den Dreier wie auch sein mitgereister Vater Helmut   - früher u.a. Mitglied der erfolgreichen Eisbachtaler Sportfreunde: „Wir wussten, dass es nicht leicht sein wird, gegen das erstarkte Platzteam zu punkten“. Stimmt: Der SC Dombach bot eine respektable Leistung, ließ sich aber binnen zehn unaufmerksamen Minuten vom cleveren Spitzenreiter das Fell  über die Ohren ziehen.

SC Dombach: E. Dörfl,  P. Dörfl, Paunescu, Cechol, Maier, Graßmann, Ostertag, Uhrig, Simon, Munsch, Ben Hadj  (Uttenweiler, Holzhäuser, L. Heinz)

TuS Waldernbach: Jusmann, Drescher, Wagner, Pozimski, Masan, Meuer, Kunz, Reitz, Skrijelj, Scharf, Zinndorf (Johann Götz, Berger, Jürgen Götz)

Tore: 0:1 Niklas Zinndorf (42.), 0:2 Alen Skrijelj (47.), 0:3  Wilhelm Scharf (52.), 1:2 Jens Munsch (60., Foulelfmeter)

Schiedsrichter: Ralf Stadtfeld (Butzbach)
Zuschauer: 40