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Gerechte Derby-Punkteteilung in Erbach

Tolle Energieleistung: Spielertrainer Stefan Ostertag bringt Dombach schon früh mit 1:0 in Führung. (Foto: Helmut Griesand)

SV Erbach – SC Dombach 2:2 (1:1)

Das am Ende gerechte Derby-Unentschieden hatte für beide Mannschaften keine positiven Auswirkungen in der Tabelle – im Gegenteil! Weil auch die Mitbewerber punkteten, fiel Dombach sogar nach dem neunten Spieltag auf den Relegationsplatz (15) zurück, Erbach steht – ebenfalls mit zehn Zählern – auf dem 14. Rang, besser nur wegen der Tordifferenz.

Für Dombach begann der Lokalkampf verheißungsvoll. In der 8. Minute brachte Stefan Ostertag seine Farben (erstmals in neuer, knallroter Kleidung) mit 1:0 in Führung. Was für ein sehenswerter Treffer! Der Spielertrainer setzte vom Zentrum aus über die rechte Seite zu einem fulminanten Alleingang an, schüttelte  auf dem Weg in den gegnerischen Strafraum gleich mehrere Widersacher ab und ballerte zu guter Letzt mit Effet die Lederkugel aus spitzem Winkel in das lange linke Eck. Dieses Tor beflügelte auch seine Mitstreiter. Denn in der Folgezeit bestimmte der Gast das Match, spielte aus der Dreierkette (Benedikt Günster, Oliver Paunescu, Michael Maier) über die Doppelsechs (Stefan Ostertag, Florian Graßmann) den Ball via Fabian Simon direkt und flach nach vorne, vor allem über die Flügel. Es wurde aber versäumt, weiter nachzulegen. Nicht konsequent genug war beispielsweise Patrick Dörfl, der viel zu lange mit dem Abschluss zögerte und dann geblockt wurde (20.). Oder als Chiheb Ben Hadj Ali eine scharfe Hereingabe von Benedikt Günster aus kurzer Distanz nicht verwerten konnte, knapp am Kasten von Thomas Ries vorbei zielte und so weiter. Die erste nennenswerte Chance auf Seiten der Gastgeber hatte Sven Nendersheuser, der nach einer Flanke von rechts mit SC-Schlussmann Eric Dörfl zusammenprallte (27.), der danach behandelt werden musste aber weitermachen konnte. Zehn Minuten später hatte Erbachs Nummer 7 schließlich den richtigen Riecher – und es stand auf urplötzlich 1:1. Niels Andres hätte zwei Minuten später sogar das 2:1 erzielen können, doch Eric Dörfl im SC-Gehäuse passte auf. 

Gleich nach dem Wechsel gab es beiderseits schon eine Möglichkeit, ehe Thorsten Meurer eine Unachtsamkeit in der Gästedeckung zur Erbacher Führung nutzte (58.). Schon im Gegenzug köpfte Stefan Ostertag, einer der auffälligsten SC-Akteure, an die Latte – den Abpraller ballerte Jens Munsch dann in die Wolken. Ein Foul an Jens Munsch ahndete Refereè Richter, der mit seinen Entscheidungen beiderseits wiederholt zu Reklamationen Anlass gab,  mit einem Strafstoß, den Oliver Tausch zum 2:2-Endstand verwandelte. Glück hatte Mariano Schroll (E), dem nach einem groben Foul an Oliver Tausch vom Schiedsrichter nur Gelb gezeigt wurde. Ansonsten verlief das Match aber ausgesprochen fair.  

Hier hatte noch Erbachs Sven Nendersheuser (scheiterte an Eric Dörfl, 80.), dort Dombach die Gelegenheit, den Siegtreffer unterzubringen. Den verhinderte aber der eingewechselte Christian Rücker (E), der für seinen Torwart Thomas Ries auf der Linie klärte. Der wieder ins Spiel gekommene  Patrick Dörfl vermochte schließlich aus nächster Nähe Erbachs Nummer 1, Thomas Ries,  nicht zu überlisten. Der SC Dombach stellte in der ersten Hälfte, als flach und direkt kombiniert wurde, die bessere Elf. Im zweiten Akt hatte das Mattersberger-Team mehr Anteile im Feldspiel für sich verbuchen können, wirkte nun aggressiver am Mann. Vor allem die Brüder Kevin und Dustin Erwe kurbelten die Offensivaktionen an, machten Druck. Die Besucher versuchten nun -  im Gegensatz zur Halbzeit eins -  mit weiten Bällen zum Erfolg zu kommen. Kein gutes Rezept gegen die kopfballstarke SVE-Defensive.

SV Erbach: Ries, Bahlo, N. Weber, Meurer, M. Rücker, D. Erwe, Nendersheuser, Feuerbach, Andres, K. Erwe, Schroll (C. Rücker, Mönch)

SC Dombach: E. Dörfl, Maier, Paunescu, B. Günster, Ostertag, Graßmann, Simon, Tausch, Ben Hadj Ali, Munsch, P. Dörfl (Holzhäuser)

Tore: 0:1 Stefan Ostertag (8.), 1:1 Sven Nendersheuser (36.), 2:1 Thorsten Meurer (58.), 2:2 Oliver Tausch (72., Foulelfmeter)

Schiedsrichter: Rudolf Richter (Weilmünster-Wolfenhausen)

Zuschauer: 95